Eine ruhige Nacht liegt hinter uns. Alle haben gut geschlafen, wenn auch in getrennten Betten. Simon und Martina im hinteren Doppelbett, Stefan im Alkoven, für alle 3 ist das hintere Bett doch zu eng. Um kurz vor halb sieben ist Simon wach und schmeißt auch uns schnell aus dem Bett. Bereits um kurz nach 7 Uhr sitzen wir am Frühstückstisch. Draußen geht wunderbar die Sonne auf, von den gestrigen Wolken ist nichts mehr zu sehen.
Ohne Hektik packen wir unsere Sachen zusammen, dumpen anschließend und fahren gegen 9:00 Uhr los. Ziel ist Boothbay Harbor am Ende einer der vielen Halbinseln hier an der Küste von Maine. Nach knapp 60 Minuten Fahrt finden wir im Städtchen schnell einen Parkplatz - man merkt, dass die Saison vorbei ist - und marschieren zur Erkundung los.
Die herrlich vom Himmel strahlende Sonne läßt die 15°C Außentemperatur deutlich wärmer erscheinen und so entledigen wir uns schnell unserer Jacken. Auch wenn das Städtchen ganz auf Touristen eingestellt ist, so hat es doch seinen Charme, die Bucht mit den zahlreichen Booten und Lobsterfangkäfigen trägt dazu bei. Das Wetter sowieso.
Auch Simon hat am Wasser und an den vielen Schiffen seine Freude. Eine Fußgängerbrücke führt uns über die Bucht auf die andere Seite, hier laden zahlreiche Lobsterimbisse zum Speisen ein. Obwohl es erst kurz nach 11 Uhr ist, wollen wir bereits jetzt zu Mittagessen, um anschließend Simons Mittagsschlaf für die Weiterfahrt zu nutzen. Alle Lokale machen aber erst um 11:30 Uhr auf. So lassen wir uns dennoch bereits auf der Terrasse eines Lobster-Shacks nieder und warten, Stefan holt zwecks späterer Zeitersparnis das Wohnmobil. Um Punkt halb zwölf geben wir unsere Bestellung für einen Hummer samt Maiskolben und Pommes auf. Vor unseren Augen wird der Hummer ins kochende Wasser geworfen und 15 Minuten später serviert. Wir sind gespannt!
Die Bedienung der Hummerzange ist schnell erlernt und so lassen Martina und ich uns den Hummer schmecken, während Simon mit Mais und Pommes vorlieb nimmt. Für alle ein köstliches Mittagessen in toller Atmosphäre und vor perfekter Kulisse.
Nach dem Essen geht es gegen 12:30 Uhr weiter zum Pemaquid Point und seinem Leuchtturm. Der Plan geht auf, Simon schläft kurz nach der Abfahrt ein. Bei Ankunft am Leuchtturm nach einer Stunde Fahrt wacht er wieder auf, ziemlich früh verglichen mit der normalen Schlafenszeit aber putzmunter.
Der Leuchtturm liegt herrlich hoch oben auf den Felsen über dem Meer, ein toller Blick über Wasser und die typische zerklüftete Küstenlandschaft von Maine eröffnet sich uns beim Umherwandern und Klettern über die Felsen. Natürlich besteigen wir auch den Leuchtturm selber und genießen den Ausblick von oben. Im benachbarten Cafe genehmigen wir uns anschließend ein Eis und einen Muffin und genießen im Gras sitzend das tolle Wetter und Panorama.
Zum heutigen Ziel, dem Sherwood Forest Campground 15 Minuten nördlich des Pemaquid Points, starten wir gegen 15 Uhr. Schnell haben wir auf dem Campground eine Site gewählt und den Camper geparkt. Anschließend gehen wir den kurzen Weg zum Pemaquid Beach zu Fuß, ein herrlicher und fast menschenleerer Sandstrand erwartet uns. Es weht allerdings eine kühle Brise, die die Wärme der immer noch am blauen Himmel scheinenden Sonne etwas neutralisiert. Daher genießen wir in T-Shirt und langer Hose den Sand und halten nur unsere Füße mal kurz ins Wasser. Insbesondere Simon hat großes Gefallen am Sand, sogar sein Gesicht badet er in diesem. Gegen halb fünf machen wi r uns auf den Rückweg zum Campingplatz, wo wir das erste Lagerfeuer des Urlaubs entzünden. Anschließend wird Simon in der Dusche vom Sand am ganzen Körper befreit.
Zum Abendessen gibt es am Lagerfeuer sitzend die Reste der vergangen Tage. Bratkartoffeln, Lachs, Bolognese-Sauce und Möhren, trotzdem köstlich.
Hallo Martina,
wie herrlich, mit deinem Reisebericht an unseren ersten USA-Urlaub mit Kind erinnert zu werden. Wir waren ebenfalls an dem Leuchtturm, und unser Sohn bekam von dem netten Herrn am Eingang des Leuchtturms eine Postkarte geschenkt, die wir natürlich aufgehoben haben.
In Boothbay Harbor waren wir ebenfalls, aber in einem Motel, da wir ja mit dem Auto unterwegs waren. Doch die Stimmung abends am Hafen war wirklich unbeschreiblich und der Ort hat uns sehr gut gefallen. Auch wir waren ausserhalb der Saison (im Mai) dort, und viele Motels waren noch geschlossen.
Liebe Grüße
Claudia
Die beste Bildung findet ein gescheiter Mensch auf Reisen (Johann Wolfgang von Goethe)
Hallo Martina,
oh wie schön Boothbay Harbour steht auch auf meiner Wunschliste wie auch der Leuchtturm und Lobsteressen. Der Tag wär genau nach meinem Geschmack und mit dem Wetter hattet Ihr ja auch Glück.
Wür möchten dort auf den Pemaquid Point CG gehen um vom in der Nähe liegenden New Harbour eine Bootstour nach Monhegan Island zu unternehmen und hoffen auf gutes Wetter. Ich habe mir jetzt aber auch Euren CG notiert
Liebe Grüße
Gabi
Scout Womo-Abenteuer.de
Genieße jeden Tag, denn es könnte auch dein letzter sein
Hihi, wie lustig, genauso haben wir im Urlaub (bis auf die White Mountains, wo es zu kalt war für meinen Mann im Alkoven) auch geschlafen.
LG
Kathi