(Tag 14) 3.8.2014: Feurio und weite Fahrt (Fiery Furnace Tour und Fahrt bis zum Monument Valley)

3. August: Feurio und weite Fahrt - Fiery Furnace und Fahrt bis zum Monument Valley

Die Nacht ist furchtbar: nachdem wir ja bislang nur kühle Nächte hatten, erwischt uns die Hitze dieser Nacht auf dem falschen Bein. Obwohl wir die Klimaanlage immer wieder anstellen, schlafen wir alle unruhig und es ist uns viel zu warm! Dabei hatten wir am Devil's Garden am frühen Morgen sogar die Decken benutzt!  Total unausgeschlafen klingelt um 6h der Wecker, denn heute wollen wir um 9h die Fiery Furnace Tour mitmachen, eines unserer High-Highlights.

Wir sind unglaublicherweise trotz Duschen und ausgiebigem Frühstücken und Dumpen um 8h auf der Straße und pünktlich am Fiery Furnace view point. Hier wartet schon Holly, unsere Tour Guide für die Tour und eine Gruppe von insgesamt vielleicht 25 Leuten. Holly macht zu Beginn ein paar Security Hinweise und weist darauf hin, dass es ab mittags gewittern soll und wir deshalb schon nach 2.5 Stunden aus der Furnace wieder zurück sein sollten. Dann geht es los. Vorneweg: ein gewisses Maß an Sportlichkeit, Gelenkigkeit und Trittsicherheit sollte schon gegeben sein, wir klettern, kraxeln, rutschen, krabbeln die nächsten zweieinhalb Stunden durch eine wunderbare Landschaft mit immer neuen Ausblicken und es ist einfach super!

(ab geht es ins Labyrinth)

rauf...

und rauf...

und rüber

und durch

und erklären

und runter...

Der Himmel ist anfangs leicht bewölkt mit blauen Abschnitten, sodass es nicht besonders heiß wird, wir schwitzen aber allein schon wegen der Anstrengung. Ich frage mich aber, wie heiß es hier wird, wenn es richtig warm ist? Erst gegen Ende hin wird der Himmel überwiegend blau:

Die Kinder machen sich super und haben einen Riesen Spaß, laut Johanna ist es "die beste Wanderung ihres Lebens!". Markus und mir macht es auch höllisch Spaß, ich bin sehr froh, dass wir uns von den Warnungen des Rangers am ersten Nachmittag nicht haben verunsichern lassen. Aber so ganz ohne ist die Tour wirklich nicht. Holly zeigt an den kritischen Stellen jeweils, wie man diese passieren muss.

Als wir wieder am Parkplatz ankommen, unterschreibt Holly den Kindern noch ihre Junior Ranger Hefte und lobt, wie toll Jannis und Johanna mitgemacht haben, sie waren bei dieser Tour die einzigen Kinder.

(Abschied vom Fiery Furnace)

Derart stolz gibt es erstmal ein Eis im WoMo und dann fahren wir zum Visitor Center, um die Hefte abzugeben. Ein sehr netter Ranger stellt noch ein paar Fragen und vereidigt die beiden, dieses Mal trauen sie sich schon, nachzusprechen. Dann gibt es das begehrte Abzeichen und beide sind noch stolzer!

Schweren Herzens trennen wir uns nun vom Arches. Auch diese Mal hat es uns super dort gefallen: besonders die Fiery Furnace Tour hat uns schwer beeindruckt und wir haben das Gefühl, weit ins Herz des Parks gekommen zu sein.

Nach einem weiteren Aufstocken der Vorräte am gut sortierten City Market und einem leckerem Starbucks Cappucino geht es um 14.15 weiter in Richtung Monument Valley. Zum Übernachten wollen wir den Sand Island Campgound hinter Bluff anfahren.

Die Fahrt ist sterbenslangweilig und da das Wetter nicht so soll ist und wir auch noch nicht wissen, wo wir übernachten sollen, fahren wir an Bluff und dem Twin Rocks Café vorbei. Die Kinder sind total erschossen von der Wanderung und schlafen die meiste Zeit.

Als wir am Sand Island ankommen, ist es leider vollkommen bewölkt und derart windig, dass uns die Zimt Schnecken vom Teller geweht werden. Und die Teller direkt mit! 

Außerdem gibt es ein paar fiese Sandflöhe und beißende Fliegen. Nach wenigen Minuten hat Johanna schon mehrere Stiche an den Beinen. Wir sind außerdem ganz allein auf diesem von der Straße nicht einsehbaren Platz und das Wetter ist so ungastlich. Richtig wohl fühlen wir uns nicht und beschließen daher, bis Mexican Hat zu fahren. Eigentlich schade, denn der Platz ist eigentlich nett, am Fluss und mit ausreichend großen Sites. Und die 3000 Jahre alten Petroglyphen hätte man sich auch noch ansehen können. 

Auf dem Weg zum Mexican Hat fahren wir auch an unserer zweiten Übernachtungsmöglichkeit vorbei, dem Gooseneck Statepark. Da wir nicht wissen, ob der Wind dort ein Übernachten zulässt und wir wegen der immer schlimmer werdenden Erkältung meines Vaters keine unnötige Strecke mehr fahren möchten, fahren wir an der Stichstraße vorbei.

Als wir am RV in Mexican Hat angekommen, ist dieser geschlossen, kein einziges WoMo parkt dort und an der Tür steht, dass die Schlüssel zum Bath house beim Bezahlen am nächsten Tag übergeben werden. 36$ zzgl. Tax aber jetzt nur für das Übernachten auf dem Platz ist uns zu viel und es ist auch gar nicht einladend. Alle finden, jetzt schaffen wir auch noch das letzte Stück bis zum MV. Zwischendurch denke ich mir, dass ich froh bin, dass wir bis auf die nun kommenden zwei Nächte alles vorgebucht haben, denn so gehetzt macht mir das persönlich nicht ganz so viel Spaß.

Wir fahren also auch das letzte Stück bis zum MV. Auf dem Weg dahin machen wir natürlich die obligatorischen Fotostopps. Die Kinder sind allerdings nur mäßig begeistert, aus ihrer Sicht haben wir im Arches genug Steine gesehen.

Mh, der Campground in Gouldings ist ausgeschildert, aber wo ist der Mustang Valley? Wir halten an der Kreuzung zum MV, wo sehr moderne Gebäude Verkaufsstände und Tour Anbieter beherbergen. Wir fragen nach dem Campground und erhalten von einem netten Indianer die Antwort, am View Hotel.  Er kommt uns allerdings hinterher und sagt, es gäbe noch einen Parkplatz, der wäre an der Straße Richtung in Richtung Visitor Center. Vermutlich sei das wohl der Campground. Dort angekommen, stehen bereits zwei WoMos dort. Es gibt neben provisorisch aussehenden Überdachungen gegen die Sonne noch drei neue, selbst gebaute Dächer mit Tisch-Bank Kombi und eine Tonne, in der und um die eine Menge Müll liegt. Aber egal, mittlerweile ist es 18.30 und wir wollen nur übernachten. Wir stellen uns zum Schutz gegen den Wind Tür an Tür und machen im Regen erstmal Fotos vom Butte, denn beeindruckend sieht er trotzdem aus, er kann ja nichts für das Wetter...

Wir machen es uns im WoMo gemütlich und kochen Kartoffeln mit Hackfleisch, Sour Creme, geriebenem Käse und Salat und essen alle bei uns. Pünktlich zum Sonnenuntergang reißt die Wolkendecke auf und ich mache ein paar Fotos vom Butte - mit den dunklen Wolken im Hintergrund hat es eine ganz besondere Stimmung, Fotos mit gutem Wetter hat schließlich jeder :-)

Es ist so kalt, dass man eher die Heizung als die Klimaanlage braucht, dabei hatten wir vor der Hitze dieser Übernachtung im Vorfeld echt Respekt. Dass es geregnet hat, ist auch für den Stellplatz gut, der ganze rote Sand bleibt so wenigstens bei dem Regen am Boden und fliegt nicht durch jede Ritze ins WoMo.

Irgendwann kommt die Besitzerin des Platzes, um die 15$ einzusammeln für das "Overnight Parking". Sie ist sehr nett und informiert uns noch über die Zeiten für Sonnenaufgang und Eintrittspreise im Monument Valley. Falls wir eine Tour machen wollten, sie hätte 3 Pferde und eine Stunde Tour mit drei Pferden wäre 100$, bei Interesse sollten wir anrufen.

zwischendurch kommt doch noch die Sonne durch...

Nach Spülen und Aufräumen reicht das Wasser noch für vier kurze Duschen und ab geht es ins Bett...Gute Nacht