Tag 21: 22.03.2013 - Kanufahren auf dem Estero River und Fort Myers Beach

Für heute haben wir uns noch einmal einen Ausflug vorgenommen. Wir wollen zur Koreshan State Historic Site und von dort aus zum Mound Key Archaeological State Park paddeln. Ganz so kommt es aber nicht. Es dauert ein bisschen, bis alle in die Gänge kommen, und wir fahren dann auch nicht morgens in den State Park, sondern mittags zu den benachbarten Estero River Outfitters. Gegen halb eins sind wir da und mieten zwei Doppel-Kanus. Spätestens um fünf müssen wir damit zurück sein. Wir paddeln los in Richtung Bay. Der Fluss ist zuerst recht eng, die Ufer stark bewachsen. Es sind noch etliche andere Paddler unterwegs, aber es ist recht ruhig und die Stimmung auf dem Wasser friedlich und wunderschön. Wir paddeln am State Park vorbei – bis zur Bootrampe des Parks sind wir schon fast eine halbe Stunde unterwegs.

Direkt danach wird der Fluss breiter, die Bebauung rückt näher an den Fluss heran. Je weiter wir paddeln, desto breiter wird der Fluss und irgendwann die Landschaft auch ein bisschen langweilig.

Der Fluss windet sich, und wir denken bei jeder Kurve, dass wir doch jetzt endlich draußen auf der Bay sein müssen. Es sind auch kaum noch Kanus unterwegs, dafür aber Sightseeing-Pontons, Angler und Jetskies. Meine Schwiegereltern geben irgendwann auf und drehen um, um lieber den Fluss noch ein bisschen in die andere Richtung zu paddeln. Uns hat aber der Ehrgeiz gepackt, und wir wollen ans Ziel kommen. Wir sind zwischen anderthalb und zwei Stunden unterwegs, als wir tatsächlich die Mündung erreichen. Jetzt stehen wir allerdings vor einem Problem. Wir hatten uns vorher kurz eine Karte angeschaut und hatten uns gemerkt, dass wir uns auf der Bay links halten müssten und dass die Insel relativ rund ist. Auf dem Wasser sieht das alles dann aber doch ganz anders aus, und wir können uns kaum orientieren. Wir halten auf eine kleine Insel zu, von der wir meinen, dass sie die richtige sein könnte. Das Paddeln auf der Bay ist viel anstrengender als noch auf dem Fluss. Wir müssen gegen die Wellen paddeln, die zwar nicht sonderlich hoch sind, aber immer noch ausreichend, um immer wieder über das Boot zu schwappen und mich (ich sitze vorn) ordentlich nass zu machen. Wir umrunden die erste Insel, finden keinen Anlegeplatz und paddeln noch ein Stück weiter bis zur nächsten Insel, die aber auch nicht die richtige ist. Dann geben wir auf und drehen um. Später schauen wir uns die Ecke auf Google Earth an und stellen fest, dass wir die ganze Zeit zu weit links waren und an Mound Key vorbei gepaddelt sind. So klein ist diese Insel nämlich gar nicht. Wir hatten sie zwar gesehen, aber für viel zu groß befunden. Naja, beim nächsten Mal werden wir dann den eigentlich geplanten Tagesausflug machen. Für einen halben Tag ist die Tour auf jeden Fall zu weit. Wir geben die Kanus wieder ab und fahren erst mal nach Hause, wo wir verschwitzt und salzig eine Abkühlung im Pool genießen.

Nach einer kurzen Runde im Pool machen wir uns fertig und fahren wieder los nach Fort Myers Beach. Traditionsgemäß geht es am letzten Abend da zu Hooters. Auch hier merkt man den Spring Break und es ist recht viel los. Wir parken bei Hooters und laufen am Strand entlang in Richtung Ort. Es ist ziemlich bewölkt. Vom Sonnenuntergang bekommen wir deshalb leider nichts zu sehen. Trotzdem ist es ein schöner Abendspaziergang. Den Rückweg wählen wir durch den Ort und bummeln noch kurz durch ein paar der Shops, bevor es zum Abendessen geht und wir uns eine große Portion Chicken Wings teilen.