Tag 23: Rückflug und Fazit

Freitag, 30.08.2013

3:30 Uhr

Mitten in der Nacht verließen wir das Grant Plaza Hotel. Unser Flieger sollte um 8:25 Uhr in SFO starten. Wir schleppten unser Gepäck Richtung BART Station und hatten Glück, dass die Bahn, aufgrund einer Sperrung der Bay Bridge, an diesem Wochenende durchgängig fuhr. Auf dem Weg zum Flughafen verpassten wir die Station, an der wir hätten umsteigen müssen. Wir waren wohl noch nicht ganz wach …  Egal, denn unser Zeitpolster war dick genug und zu dem ohnehin dicken Zeitpolster kam noch eine gute Stunde Verspätung unseres Fliegers nach Chicago hinzu. Wir hatten Glück, dass außer uns noch mindestens 30 weitere Passagiere von SFO über Chicago Ohare nach Düsseldorf unterwegs waren, denn sonst hätte American Airlines den Anschlussflieger wohl kaum extra auf uns warten lassen. So kam es, dass wir ohne Wartezeit in Chicago umsteigen konnten. Raus aus dem Flieger, einmal über den Gang und wieder rein in den Flieger. Super!

Der Flug verlief ruhig und wir landeten am Samstag Morgen, pünktlich um 7:05 Uhr in Düsseldorf.

Nun war dieser wundervolle Urlaub schon vorbei. Es würde noch eine ganze Weile dauern, bis all die Eindrücke und Bilder, die durch unsere Köpfe schwirrten, sortiert und verarbeitet waren.

Unser Fazit / Unsere Tipps:

Allgemein:

Wir hatten einen supertollen Urlaub. Wir waren begeistert von der Freundlichkeit der Leute. Wir hatten noch nie so viele unterschiedliche Eindrücke in einem einzigen Urlaub. Wir fanden das Reisen im Wohnmobil super. Wir freuen uns jetzt schon auf unseren nächsten Wohnmobilurlaub in den USA oder vielleicht Canada.

Flug/Airline:

American Airlines war nicht überragend, aber OK. Die Zwischenlandung in Chicago war kein Weltuntergang, ein Direktflug ist aber sicherlich schöner.

Wohnmobil:

Wir waren mit Star RV als Vermieter rundum zufrieden. Das Wohnmobil übertraf unsere Erwartungen. Einzig das fehlende Außenthermometer nervte manchmal (dass es sowas noch gibt!?) Wir hatten zu zweit ein 25 Feet Modell mit Slideout. Für zwei Personen Perfekt. Für zwei Personen mit kleinem Kind wäre es auch noch perfekt gewesen.

Einkaufen:

Wir waren im Safway/Vons und Walmart einkaufen. Bei allen drei Ketten waren wir sehr zufrieden. Bei Safeway/Vons auf jeden Fall die Kundenkarte besorgen.

Meilen:

Wir sind in 19 Wohnmobiltagen (inkl. Übernahmetage) über 2600 Meilen gefahren. Dadurch haben wir viele viele verschiedene Eindrücke gewonnen. Andererseits blieb auch einiges (im wahrsten Sinne des Wortes) auf der Strecke. Und die Zeit, die durch Fahrt, Tanken, Einkaufen „verloren“ ging war enorm. Gerade zum Ende des Urlaubs nervte die viele Fahrerei etwas. In unserem nächsten Urlaub würden wir gern weniger Meilen pro Tag und mehr Übernachtungen pro Campground machen.

US Simkarte

Wir hatten eine At&T GoPhone Simkarte, die ich schon von zu Hause aus über "Sim auf Reisen" bestellt hatte. Man kann sich bereits von Deutschland aus bei AT&T registrieren. Die Aktivierung der Simkarte funktioniert allerdings per SMS, die von AT&T aufs Handy geschickt wird. Da die Gophone Karte nur in den USA funktioniert, muss die Freischaltung also vor Ort vorgenommen werden. Dazu braucht man dann auch noch einmal einen Internetzugang. Ich habe die Freischaltung an einem öffentlichen Internetterminal am Flughafen von Chicago gemacht, während wir auf unseren Anschlussflug nach SFO warteten. Das war alles etwas kompliziert, hat dann aber doch ganz gut geklappt. Nach dem Einlegen der Karte ins Telefon funktionierte alles sofort einwandfrei. Es waren unter iOS 6 keine weiteren Einstellungen am Handy nötig.

Der Spaß hat insgesamt 10 Euro für die Sim und 45 USD für den Vertrag gekostet. Dafür hatten wir dann eine US Telefonflat, 2 GB Datenvolumen und 250 Freiminuten nach Europa. Die Tarife haben sich in der Zwischenzeit aber schon wieder geändert, glaube ich.

Die Netzabdeckung von AT&T war teilweise dürftig. In einigen Nationalparks hatten wir kein Netz und selbst in Page war komischerweise das Netz tot. Als wir selbst in Page kein Netz hatten habe ich zwischenzeitlich sogar geglaubt, das Handy sei kaputt Mit der deutschen O2 Simkarte war die Netzabdeckung wesentlich besser. Anscheinend hat O2 sich die richtigen Roamingpartner für Utah und Arizona gesucht. Insgesamt hat sich der Kauf der Simkarte aber gelohnt. Alleine für unsere Kühlschrankaktion war die US-Flat Gold wert.

Campgrounds:

Uns haben die ganz einfachen, staatlichen Campgrounds am besten gefallen. Ohne Pool, ohne Hookup, aber auch ohne viel Teer und Beton. Nah an der Natur und ursprünglich. Klo, Dusche und Wasser habe ich im Camper. Wenn ich eh nur 2-3 Nächte dort stehe, dann brauche ich keinen Hookup. Ein Stromanschluss hingegen ist nicht manchmal schlecht. Akkus laden, Toast aus dem Toaster und vor allem eine funktionierende Klimaanlage ist in sehr warmen Gegenden nicht verkehrt.

Die schönsten Campgrounds unserer Tour:

Watchman (Zion), Jumbo Rocks (Joshua Tree), Kirk Creek (Big Sur)

Campgrounds vorreservieren:

Da wir in den Sommerferien unterwegs waren, hatte sich das Vorreservieren der Campgrounds auf jeden Fall gelohnt. Die dadurch aufgegebene Freiheit wurde durch die Sicherheit ausgeglichen, am Ende eines langen Fahrtages auf jeden Fall einen Stellplatz auf dem Campground unserer Wahl zu bekommen. Das spart jede Menge Zeit und Stress und Ungewissheit. Zudem hatten wir meistens einer der schönsten Sites des Campgrounds.

Wandern:

Es gibt überall tolle Trails. Kurz, lang, schwer, leicht. Da ist für jeden was dabei. Die meisten Trails, die wir gegangen sind, waren gut befestigt und gut beschildert. Einzig die Entfernungsangaben kamen uns manchmal suspekt vor.

Die Amerikaner:

Hilfsbereit, interessiert, freundlich, serviceorientiert, gut gelaunt. Zumindest beim ersten, oberflächlichen Kontakt. Aber an der Supermarktkasse, am Campgroundcheckin oder im Klamottenladen möchte ich auch keine Freundschaften für`s Leben schließen.

Las Vegas:

Wohnmobil parken (z.B. auf dem Excalibur-Casinoparkplatz. Gratis!) und im Hotel übernachten. Das ist komfortabel, unter der Woche u.U. günstiger als der Campground und ein besonderes Erlebnis. Wir hatten das Glück einmal eine Suite bewohnen zu können. 83qm im 22 Stockwerk mit Jacuzzi im Schlafzimmer und allem möglichen technischen Schnickschnack. Von der Videoleinwand über 3 übergroße Flatscreens, Waschmaschine und riesigem US-Kühlschrank mit Eiswürfelautomat. Und das für unter 100 Euro pro Nacht.

Highway 1:

Besser von Norden nach Süden befahren, idealerweise mit dem Cabrio.

Upper Antelope Canyon:

Unbedingt zur Primetime. Dann ist`s aber leider auch sehr voll. Evtl. Photographer Tour buchen. Dann hat man mehr Zeit. Leider sind diese Touren noch teurer, als die ohnehin schon teure "Normaltour"..

Alcatraz:

Wer das erste Audioguide-Headset des Tages erhascht, der erlebt die tolle Führung fast allein und erlebt leere Zellen und Gänge des historischen Gefängnisses. Das frühe Aufstehen lohnt sich.

So, das war mein kleiner Reisebericht. Ich hoffe, dass er Euch gefallen hat, dass der ein oder andere sich an eigene Reisen erinnert gefühlt hat oder dass ich die Vorfreude auf Euren nächsten Urlaub etwas anheizen konnte. Andere konnten vielleicht nützliche Informationen für Ihre Reise aus unseren Erfahrungen ziehen. Ich hatte sehr viel Spaß beim verfassen des Berichts und konnte all die tollen Erinnerungen noch einmal aufleben lassen. Ich danke Euch dafür, dass es dieses Forum gibt, denn es macht wirklich Spaß hier mitzumachen. Allein das ewig geschürte Fernweh tut weh. Aber manchmal quält man sich ja gern ein wenig ;)

Wir freuen uns riesig auf unsere nächste WoMo-Reise und wir hoffen, dass wir mit Eurer Hilfe  und Euren zahlreichen Tipps wieder so einen tollen Urlaub haben werden.

Liebe Grüße

Dini und Kai