Wir sind in großer Vorfreude auf den Zion NP und so machten wir uns früh auf den Weg dorthin. Leider lassen wir uns dann sehr von Google-Maps verwirren. Die östliche Einfahrt in den Park sieht doch ganz schön kurvig aus und Maps schlägt uns als schnellste Option bis Springdale die Route unten herum über die 389 und 9 vor.
Wir überlegten Hin- und Her, denn schließlich möchte ich den Canyon Overlook Trail vor dem östlichen Parkeingang laufen, auch wenn die Wahrscheinlichkeit auf einen Parkplatz dort eher gering ist. Schließlich entscheiden wir uns doch für die weniger schöne Strecke unten herum. Diese ist zwar entspannt zu fahren aber landschaftlich ist uns sicher so einiges entgangen. Naja, beim nächsten Mal!
Leider hatte ich für zwei Übernachtungen keine Site mehr auf dem Watchman CG erhalten und daraufhin auf dem privaten CG in Springdale reserviert. Wir haben Glück und erhalten eine wirklich schöne Riversite und so ist das halb so schlimm. Das Wetter ist mal wieder super, sonnig und schön warm. Zu Mittag essen wir Nudeln und den leckeren Kuchen aus dem Walmart. Das alles in der Sonne, direkt neben dem rauschenden Bach. Das ist herrlich.
Für uns gab es im ganzen Urlaub immer irgendetwas Kuchenähnliches zum Nachtisch. Da hatte sowohl Vons als auch Walmart eine sehr leckere, frische Auswahl. Wie schnell man sich an solche Dinge gewöhnt: Den obligatorischen Kuchen nach dem Essen vermisse ich zurück in Deutschland doch sehr.
Schließlich machen wir uns auf den Weg Richtung Nationalpark. Vor dem CG ist direkt eine Shuttle-Haltestelle. Da dort aber geschrieben steht, dass man von hier nur 10 Minuten bis zum NP-Eingang benötigt, laufen wir. Dabei fällt uns auf, dass der private CG in Springdale einen Vorteil hat: Wir müssen uns nicht in die sehr lange Schlange von Autos und Womos stellen, die in den NP und/oder den Watchman CG möchten.
Bevor wir den Zion NP betreten oder gar erwandert haben, gefällt es uns hier schon richtig gut. Alleine der kleine Ort Springdale und die „Facilities“ sprich Restaurants, Visitor Center und die gesamte Aufmachung sind einladend und irgendwie schöner als am Grand Canyon. Ich kann es gar nicht so richtig beschreiben, aber wir fühlen uns sofort total wohl.
Wir entscheiden uns für die kleine Wanderung zu den Emerald Pools. Wir haben Lust auf „Wasser“. Zu spät merken wir, dass dieser Trail heute leider gesperrt ist. Man kann einen Teil der Pools aber über den Kayenta Trail erreichen und das machen wir dann auch. Die Fahrt zum Trailhead, entlang am River ist entspannt und informativ und man erhält schon mal einen ersten Eindruck von der tollen roten, aber auch grün bewachsenen Steinwelt.
Der Kayenta Trail ist wirklich schön, aber natürlich durch die Sperrung des eigentlichen Trails zu den Emerald Pools auch dementsprechend voll. Mit vollem Magen und die ganze Zeit in der Sonne fällt mir das gar nicht so leicht. Bei den Pools angekommen, verstehen wir aber, dass sich so viele hierher auf den Weg machen. Es ist wirklich sehr schön und hat eine ganz besondere Stimmung. Leider kommen wir nicht bis zu den Lower Emerals Pools, dort sieht es von Weitem auch beeindruckend aus.
Ich könnte mir vorstellen, dass das kleine Rinnsal aka. "Wasserfall" im Sommer versiegt?
Wieder zurück am Trailhead haben wir das Glück, ganz in der Nähe ein paar Deers beobachten zu können.
Wir steigen nicht sofort ins Shuttle, sondern laufen erstmal noch am Fluss entlang zurück Richtung Visitor Center. Dann lassen wir es für heute gut sein, denn morgen haben wir ja eine große Wanderung geplant.
Am Abend grillen wir Steaks mit Backkartoffeln, doch leider ist es uns nicht vergönnt nochmal draußen zu essen oder ein Feuer zu machen, denn es fängt an zu regnen.
Dafür schlafe ich mit dem Rauschen des Flusses in den Ohren ein. Was gibt es schöneres…