Heute stehen wir wirklich sehr früh auf und machen uns auf den Weg Richtung Badwater. Zu dieser Uhrzeit ist keine Menschenseele außer uns unterwegs, was die leicht mystische Stimmung des Death Valleys zusätzlich unterstreicht.
Bei Badwater angekommen stiefeln wir los. Dabei werden wir fast weggeweht und der Wind rauscht laut an unseren Ohren vorbei. Es ist schon erstaunlich, wie die Entfernungen hier verschwimmen. Wir laufen einige Zeit und bewundern die Salzkristalle, die Landschaft ist einmalig.
Auf dem Weg zurück machen wir halt beim Golden Canyon. Die Sonne scheint und es ist sehr heiß. Wir gehen ein Stück in den Canyon hinein aber entscheiden uns schnell wieder fürs Umkehren. Das ist uns einfach viel zu warm…
Zurück im Womo nehmen wir schnell ein zweites Frühstück ein – hach was ist das praktisch.
Wir überlegen, wie wir jetzt unsere Reise weiterführen. Ursprünglich war eine weitere Nacht im Death Valley geplant, aber da wir zum Einen auf Grund der Hitze und zum Anderen wegen unserer Womo-Länge von 26ft unsere geplanten Aktivitäten nicht unternehmen können, entscheiden wir uns dafür schon heute zum Red Rock Canyon SP aufzubrechen.
Natürlich halten wir noch bei den Mesquite Sanddunes und setzten uns in die Wanderdünen und trinken Snapple und Dr. Pepper. Der Sand ist schön warm, aber zu dieser frühen Stunde noch nicht heiß. Außerdem ist die Luft hier schon viel angenehmer. Bei einem erneuten Besuch des Death Valleys würde ich wohl hier übernachten.
Wir fahren weiter und jetzt beginnt das Abenteuer. Das Womo kämpft sich die Anhöhe hoch. Ich sitze am Steuer und der Höhepunkt ist erreicht, als Nico mich fragt ob ich die Funktion „Towing“ noch anhabe. Habe ich natürlich nicht, aber ich drücke das Gaspedal komplett durch und wir kriechen dennoch den Berg hoch und der Motor kämpft. Wir haben extremen Gegenwind, der unserem Womo die Arbeit zusätzlich erschwert.
Als das geschafft ist, kommt dann der Sandsturm in der Einöde. Da kann man nur froh sein, dass kein weiterer Verkehr unterwegs ist, den man nicht sehen könnte.
Wir sind froh, als irgendwann eine Tankstelle auftaucht, denn durch den Gegenwind haben wir mehr Sprit verbraucht als erwartet. Die ersten zwei der drei im Navi angezeigten Tankstellen existieren nicht mehr. Bis wir dann die dritte Tankstelle erreichen, haben wir schon ein bisschen Herzrasen.
In diesem Ort hier scheint Salz abgebaut zu werden, aber die besten Zeiten sind wohl vorbei… Schon ganz schön trostlos. Außer der Tankstelle gibt es kleinere Häuser, die fast nur als Hütten bezeichnet werden können. Bis auf diese kleine Ortschaft fahren wir heute nur durchs „Nirgendwo“. Die Landschaft verändert sich stetig, aber Zivilisation gibt es nirgendwo – sehr spannend, so etwas kennen wir ja gar nicht.
So taucht der Red Rock Canyon SP auch irgendwann auf, ohne dass er sich groß angekündigt hat. Wir suchen uns eine der großzügigen Sites aus. Wir haben noch viel Auswahl, aber am Abend sind alle Sites belegt.
Unser erster Gang führt uns zum Visitorcenter, wo wir Feuerholz erstehen. Anschließend essen wir, bevor wir unsere Wanderschuhe nochmal schnüren um den SP zu erkunden. Die Besonderheit hier ist, dass es keine vorgegebenen Wege gibt.
Wir steigen auf die Hügel, laufen etwas auf der Klippe entlang und steigen auf der anderen Seite wieder herunter. Es ist wirklich recht abwechslungsreich.
Am Womo machen wir noch ein Campfire. Es ist zwar recht windig und nicht soooo gemütlich, aber mit Windjacke und Mütze lassen wir uns nicht unterkriegen!
Hi Alina,
die Site im Red Rock C. sieht toll aus. Aber nicht nach Red Rocks?. Ich war da noch nicht, deshalb bin ich verwundert.....
Herzliche Grüße
Sonja
Trakki.Reisen
Liebe Sonja,
du bist absolut zu Recht verwundert. Ich kann den Namen ebenfalls nicht nachvollziehen, denn rote Steine haben wir dort nirgendwo gesehen.
Allerdings ist der Großteil des Parks auf der anderen Straßenseite, vielleicht sind dort noch namengebende Steine, die wir nur nicht gesehen haben.
Viele Grüße,
Alina
Man bereut später nur das, was man nicht gemacht hat!