Tag 04: Mo., 27.03.2017: Wir entdecken den Joshua Tree NP

Heute ist es sehr windig, deshalb frühstücken wir trotz Sonnenschein im Womo. Danach geht es nach einem kurzen Stopp im Visitorcenter (wo ich für zu Hause Samen eines Joshua Trees kaufe) hinein in den Park, wir müssen uns schließlich eine fcfs-Site sichern. Mittlerweile haben wir schon so halb 11, aber Sorgen mache ich mir nicht. Ursprünglich wollte ich erstmal auf dem Belle oder Ryan CG schauen, aber irgendwie verpassen wir die Straße und fahren dann halt zum Jumbo Rocks CG, der soll ja auch sehr schön sein. Wir fahren ein und es herrscht einige Betriebsamkeit, aber es scheint niemand seine Site endgültig zu verlassen. Ich laufe die einzelnen Loops ab – Alles belegt. Am Ende des CGs angekommen beschleicht mich leichte Panik – Zur Not gibt es am anderen Ende des Parks ja noch die Möglichkeit zum Boondocking. Wir fahren dort die Kurve, um die Straße Richtung Ausgang zurück zu fahren und was sehe ich da?! Vor uns tut sich eine superschöne, für unser Gefährt geeignete Site auf – Glück gehabt, mal wieder! Ganz in der Nähe unserer Site geht ein Trail zum Skull Rock ab – Optimal!

Nach Registrierung und einem kurzen Mittagssnack auf unserer Site geht es mit dem Womo wieder los in Richtung Keys View. Die Fahrt dorthin geht durch schöne Wüstenlandschaft mit vielen Joshua Trees. Beim Keys View angekommen haben wir einen schönen Rundum-Blick, aber die San Andreas Spalte habe ich mir irgendwie spektakulärer vorgestellt, naiver Weise mehr wie eine richtige Spalte eben. Spektakulär finde ich da schon eher, dass man in der warmen Wüste steht und einen Blick auf schneebedeckte Berge hat!

Zwar steht der Arch Rock noch auf meiner Liste, aber wir fahren lieber zurück und gehen vom CG aus los. Wir gehen den Skull Rock Nature Trail, der sich zum Split Rock Loop inkl. Face Rock erweitern lässt und sind schätzungsweise gute drei Stunden unterwegs. Nah am CG bzw. an der Straße tummeln sich noch viele Menschen auf den Steinen aber später im „Hinterland“ sind wir fast ganz alleine. Die Atmosphäre zwischen den Felsen lässt sich gar nicht wirklich beschreiben und die Ausmaße der riesigen Felsen mit ihren bizarren Formationen werden auch auf Fotos nicht richtig widergespiegelt, man muss es einfach selbst erleben. Irgendwie ist diese Landschaft und das "Feeling" ganz anders als alles was ich bisher so kenne. 

  Wer erkennt den Namen dieser Steinformation?

Das Highlight des Tages: Eine Landschildkröte! Auf einmal ist sie da, fast direkt neben dem Weg. Ich freue mich sehr, habe ich doch zuvor im Visitorguide noch gelesen, dass man sie nur selten zu Gesicht bekommt und man sich daher glücklich schätzen kann. Das mache ich dann auch, so wie eigentlich während der gesamten Reise.

Abends gibt es ein richtig leckeres Rib-Eye-Steak mit Grillkartoffeln. Leider im Womo, denn der Wind wird immer stärker. Trotzdem klettern wir zum Sonnenaufgang nochmal von unserer Site aus los und suchen uns ein Plätzchen mit schönem Blick.