Nachdem wir 2014 einige Schwarzbären gesehen hatten sind wir bis jetzt leer ausgegangen; selbst im Glacier fehlanzeige. Aber vielleicht waren wir nur zu spät am Tag unterwegs, denn heute mussten wir richtig früh raus. Um 8 Uhr soll die 700-Jahre Tour beginnen, aber eben nicht im Village sondern deutlich im Park, an der Far View Lodge. Frau sieht 500m vom Campingplatz weg was im Augenwinkel, bis ich zum stehen komme, dauert es etwas, aber hier ist der Beweis: Ein Schwarzbär im Mesa Verde NP.
Das geht ja schon gut los. Wir bleiben auf Abstand, nachfolgende Autofahrer sehen uns mit der Kamera im Anschlag und halten deutlich näher dran, Mr. Petz wirds dann bald zu viel und er verschwindet in der Machia.
Unser Tourguide ist Ruth, Ruth spricht hervorragend deutsch und freut sich über die Gelegenheit; ansonsten bleibts aber Englisch, wir sind insgesamt 5-6 Stunden unterwegs, Pit-Houses, Kivas und als Highlight der Trail durch den Cliff-Palace. Sieht alles enger aus als es ist, selbst amerikanische Kaliber kommen die Engen Leitern und Steige hoch. Meine viechernarrische Ehefrau (die beste von allen) entdeckt auf dem Rückweg noch ein Wildpferdpärchen mit einem ziemlich frischen Fohlen an der Seite, der Tag endet im Entzücken. Bleibt nur zu hoffen dass unser erstes Tier vom Tage das Fohlen nicht erwischt.
In der Far View Lodge gibt es ein reichlich skurriles Self-Service Restaurant, wider besseren Wissens entscheide ich mich nach dem Tip einer offensichtlich erfahrenen Esserin für den Navajo-Taco. Geschätzte 2500 kCal lassen mich um den Fortbestand der indigenen Population bangen, Schnapps gibt's erstmal keinen , ich muss noch fahren. Auf dem Rückweg machen wir noch einen Abstecher zum Park-Point mit spektakulärer Fernsicht und zum Fire-Lookout. Ganz zum Schluss machen wir noch einen Boxenstop im Village, wir waschen Wäsche und trinken ein: Sierra Nevada Pale Ale, 4/5 Bierdosen.