Womo-Abenteuer

Nordamerika im Wohnmobil erleben!

Grand-Teton nach Casper. Wildes Wyoming.

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Stefan aus R
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Beigetreten: 29.12.2016 - 12:31
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Grand-Teton nach Casper. Wildes Wyoming.
Eckdaten zum Reiseabschnitt
Reisedatum: 
Sonntag, 18. Juni 2017
Gefahrene Meilen: 
260 Meilen
Fazit: 
On the road again

Heute solls raus aus den Bergen gehen. Nächstes Ziel ist Casper, Wyoming. Angesichts der 2 Stunden, die wir gestern aus dem Yellowstone raus gebraucht haben sind wir ganz froh, dass es jetzt nur noch 260 Meilen sind. Im Supermarkt in Colter Bay Village  haben wir uns gestern noch mit Obst und Gemüse eingedeckt, das Angebot war ganz ordentlich, die Preise allerdings der Lage angepasst. Gleiches gilt für die Tanke an der Auffahrt zum Highway, dort möchte man stolze 3 $ für die Gallone, das sind ja schon fast heimische Preise. Nach der Fahrerei im Yellowstone sind wir allerdings ziemlich leer, also füllen wir mal bis halbvoll.

Durch die Vorgebirge der Rockys sind wir bald durch, das Land wird wieder einmal: Flach.

 

Unsere eigentlich geplante Strecke über dein Highway 26 ist leider gesperrt, die Umleitung nach Riveron fürt über den Highway 132 und 137; da gehts noch mal ordentlich Bergauf, in Riverton kommt dann echtes Kleinstadtfeeling auf. Genauso kennt man das aus unzähligen Roadmovies.

 

Wir schlängeln uns durch eine Baustelle auf den Mackes-Parkplatz und erleben zum ersten mal die Selbst-Bestell-Tafeln wie man sie jetzt auch bei uns immer mehr findet. Sehr, sehr seltsam, jetzt kann man bei McD essen ohne ein Wort zu sagen, selbst "Für Hier oder zum Mit" gehört damit der Vergangenheit an. 

Kurz vor Casper meldet sich dann die Motorkontrolleuchte, gefühlt ist aber alles wie immer. Mittlerweile haben wir doch ca 1800 Meilen auf der Uhr, jetzt aber ausserhalb am Highway stehen zu bleiben macht auch keinen Sinn. Wir fahren auf Zehenspitzen weiter bis Casper, an der Ausfahrt ist eine große Tankstelle. Ausschalten und wieder einschalten bringt nichts, im Motorraum sitzt auch kein Biber, nur der Ölstand ist eher Richtung Min. als Optimum. Wir füllen eine Kanne nach, das hilft aber auch nichts. (Aber es beruhigt das schlechte Gewissen, wir prüfen den Ölstand nicht bei jedem, und auch nicht bei jedem 2. Tanken). Bis zum Campground ist es nicht mehr weit, wir kommen gerade noch rechtzeitig zum persönlichen Check-in. Am Wochenende (jetzt ist es Sonntag) war Rodeo in der Stadt, auf dem CG stehen noch einige monströse 5th-Wheeler. Wir beziehen unseren Stellplatz, hängen aber gar nicht erst richtig an; rundum gibt's nichts in Laufweite, nach Wochen der Wildniss wollen wir heute abend mal unter Leute und was feines essen. Die Empfehlung der Rezeption lautet FireRock Steakhouse; für amerikanische Verhältnisse gleich um die Ecke, zum laufen aber doch zu weit. Hinter dem Restaurant ist aber reichlich Platz im Gewerbegebiet und unser Rig hat leicht Platz. Wie üblich müssen wir eine halbe Stunde auf unseren Tisch warten, die Gegend selbst lädt nicht zum bummeln ein, aber gegenüber gibt's reichlich zu sehen:

 

So sieht also ein Womo aus, wenns kein Womo wird sondern ein Kleinwagen. 

Das Steakhouse können wir nur uneingeschränkt empfehlen, Thunfisch und Steak: Sehr fein! Wir dürfen sogar noch etwas sitzen bleiben und dem Treiben zuschauen, bevor man uns "whenever you're ready" daran erinnert, dass der Tisch heute noch ein paarmal gebraucht wird. Zurück am CG reicht uns der Strom, die Tanks sind alle noch voll, und morgen gehts nach Denver. Beim Einparken fallen uns zwei Dinge auf: Die Motorkontrollleuchte ist wieder aus und: Wir haben ja eine Rückfahrkamera!

Ohhh Mann!

Die Chefin hat immer brav eingewiesen, und ich immer brav in die Aussenspiegel geguckt, das große Display vom Radio war bis dahin meiner Aufmerksamkeit total entgangen. Jetzt beim Einparken ist der Stellplatz so riesig dass ich draussen keinen zum Winken brauche, und siehe da: Superweitwinkelblick. Ab jetzt wirds ja noch einfacher.