Gegen 5 Uhr werde ich das erste Mal wach und friere, obwohl die Heizung läuft. Ich ziehe mir noch etwas über und kuschele mich nochmal ein. Gegen sieben läuft die Heizung immer noch auf Hochtouren, es kommt aber nur kalte Luft. Verdammt, jetzt macht sie auch noch Probleme. Draußen ist der Himmel blau, es ist aber minus 1°C. Da kann nur ein schöner heißer Kaffee Abhilfe schaffen.
Wir beschließen, die Hotline von Road Bear zu kontaktieren. Wir rufen die Hotline an, wo sich aber nur der Anrufbeantworter meldet. Ich schreibe dann vorsichtshalber noch eine Mail. Gegen halb neun fahren wir los. Zuerst geht es östlich am See entlang ständig bergauf, bevor der Hwy dann in östliche Richtung nach Carson abbiegt. Die Fahrstrecke ist landschaftlich wieder sehr schön.
Eigentlich wollten wir uns den historischen Stadtteil ansehen. Aber irgendwie haben wir nicht die Ruhe und wollen lieber nach Reno, wo wir vielleicht eine Werkstatt finden. Wir fahren nur durch die Stadt hindurch und sehen hübsche Häuser mit Vorgärten, in denen die Bäume blühen.
Auf dem Highway 580 geht es in Richtung Norden. Er führt vorbei an dem recht großen Washoe Lake.
In Reno fahren wir auf den Parkplatz eines großen Supermarktes. Ich checke die Mails und freue mich, das RB geantwortet hat. Wir sollen uns eine Werkstatt suchen, die sich dann mit RB in Verbindung setzt. Über die App „Allstays“ suche ich eine Werkstatt, die auch Wohnmobile repariert. Im Navi ist sie dann auch zu finden. Wir fahren hin und können neben der Einfahrt halten.
Ein älterer Herr kommt auf uns zu und wir erklären ihm unser Problem. Er schickt dann einen jungen Mann, dem wir zeigen, wo es hapert. Norbert geht dann mit ihm ins Büro und wir bekommen für morgen 12 Uhr einen Termin für einen Check.
Nun suchen wir uns als nächstes einen Campingplatz, der möglichst gutes WLAN hat. Dazu frage ich Susi und wir fahren los. Auf dem ersten Platz ist alles voll, fast nur Dauercamper, die neben der Rezeption schon ihre eigenen Briefkästen haben. Also wird der Nächste angefahren. Hier geht es uns genauso, aber die Dame an der Rezeption gibt uns einen Tipp, wo wir hinfahren können. Hier haben wir Glück, denn dieser Platz ist recht groß. Er ist nicht gerade preisgünstig (wesentlich günstiger als in Sacramento), sieht aber sehr sauber und gepflegt aus und scheint gutes Internet zu haben.
Wir werden zu dem Platz geleitet und man bietet Hilfe bei dem Anschließen an. Das machen wir aber selbst. Inzwischen ist es richtig schön warm geworden und die Sonne scheint von einem blauen Himmel. Eigentlich könnte ich es mir jetzt gut gehen lassen. Aber leider habe ich keine Zeit, denn unser weiterer Weg muss geplant werden. Als erstes schreibe ich Road Bear, für welche Werkstatt wir uns entschieden haben. Es dauert nicht lange bis das ok kommt.
Zuerst suche ich ein Mietauto für die restlichen zehn Tage. Dieses buche ich über ein deutsches Portal. Als nächstes möchte ich eine Ferienwohnung buchen in der Nähe des Olympic NP. Ich falle fast vom Hocker, als ich die Preise der wenigen Wohnung sehe. Das geht ab 200 $ pro Nacht aufwärts. Ferienwohnungen und –häuser sind in den USA wahrscheinlich nicht so üblich. Also bleibt uns nur, Motels zu buchen. Hier ist es ebenfalls nicht leicht, etwas Preiswertes zu finden. Schließlich entscheiden wir uns für ein Motel in Port Angeles, wo die Nacht „nur“ 95$ kostet. Hier bleiben wir sieben Tage. Ein anderes Motel wird in der Nähe von Seattle (3 Nächte) für einen ähnlichen Preis, allerdings mit Frühstück, gebucht.
So nun habe ich erst einmal alles für die letzten zehn Tage unserer Reise gebucht. Nun geht es darum, eine eventuelle Route bis Seattle auszuarbeiten. Mit Hilfe unsere Womo-Abenteuer-Karte suche ich nun Highlights und Campingplätze raus. Ich entwerfe eine Route, so dass wir pünktlich in Seattle ankommen. Unterwegs können wir dann immer noch bei Bedarf anders entscheiden. So vergeht der Nachmittag wie im Fluge.
Den Abend verbringen wir dann entspannt. Nur der morgige Tag ist noch ungewiss, wie lange eine eventuelle Reparatur dauern wird.
Wetter: Morgens: -1°C wolkenlos; Mittags: 21°C wolkenlos; Abends: 23°C Sonne, Wolken
Hallo Chris!
Und jetzt streikt auch noch die Heizung
. Das nenne ich wirklich Pech!
Aber ich spüre auch, dass irgendwie bei euch trotz dem Besuch in der Wekstatt, eine innere Ruhe eingekehrt ist.
Das super schönes, wenn auch teils kaltes Wetter rundet alles ab, vor allem die schönen Fotos!
Dann kann man euch nur "weiterhin schöne Reise" vom
wünschen!!!
Es gibt für uns noch viele Fragen, wir haben die Welt nicht überall gesehen!
Unser Blog
Hallo Christine,
die Miete des Womos eventuell zu verlängern wäre nicht gegangen?
Herzliche Grüsse Gisela
Hi Jindra,
das mit der Heizung war schon ärgerlich, aber wahrscheinlich lag das an den Minusgraden. Aber es ist auf jeden Fall alles entspannter.
Hi Gisela,
da habe ich in diesem Moment gar nicht daran gedacht. Wäre aber ne gute Idee gewesen. Geht das denn eigentlich überhaupt?
Liebe Grüsse
Christine
Scout Womo-Abenteuer.de
https://interessanteorte.com/
Christine,
keine Ahnung, wäre nur meine Erste Idee gewesen.
Herzliche Grüsse Gisela
Liebe Christine,
eure Route ab dem Lake Tahoe kenne ich - ihr seid umgekehrt zu unserer Tour im Herbst 2015 gefahren. Reno hat uns ziemlich entäuscht, am Lake Tahoe möchten wir unbedingt mal eine längere Zeit verbringen. Wir haben im letzten Jahr in Kanada (gemeinsame Wanderung aufgrund einer Bärenwarnung) ein nettes Ehepaar kennengelernt, die am Lake Tahoe wohnen und die wir unbedingt besuchen sollen. Sie werden auch nach Deutschland kommen und würden gern gemeinsam mit uns reisen. Mal sehen, würden wir gern machen, aber nicht über einen längeren Zeitraum. Entspricht ja auch eurer Erfahrung, vielleicht muss man einfach die gemeinsame Zeit begrenzen, damit es erst gar nicht zu Schwierigkeiten kommt.
Bin sehr gespannt, welche uns bekannten Ziele ihr noch anfahrt, ich hoffe es geht sehr entspannt weiter.
Liebe Grüße
Susanne
Scout Womo-Abenteuer.de
Reiseberichte
Liebe Susanne,
von Reno haben wir nicht viel gesehen, haben es eigentlich nur wegen der Heizung angefahren. Aber der Lake Tahoe ist wirklich schön.
Wenn das amerikanische Ehepaar eine Reise nach D macht, kommt es natürlich darauf an, ob sie nur zu Euch kommen oder nur auf einen Besuch. Mike und Gladys haben sich von Anfang an darauf festgelegt, vier Wochen zu uns zu kommen. Da mußten wir sie ja rund um die Uhr betreuen. Eigentlich dachten wir auch, dass sie im Rahmen einer Reise bei uns ein bis zwei Wochen verbringen. Aber man kann eben nicht so einfach nein sagen.
Jeder Mensch ist anders. Vielleicht versteht Ihr Euch ja sehr gut mit Euren Bekannten und es läuft alles glatt. Generell würde ich mich aber nicht mehr nur auf jemanden anderes verlassen. Sondern würde meine Route selbst planen und diese mit den Bekannten abstimmen. Aber Ihr werdet dass schon richtig machen. Aus unseren Erfahrungen könnt Ihr ja lernen
.
Liebe Grüsse
Christine
Scout Womo-Abenteuer.de
https://interessanteorte.com/