Aufstehen ist heute wieder um sechs angesagt und bereits um acht Uhr verlassen wir diesen schönen State Park. Es geht in Richtung I-15.
Kurz vor der Auffahrt ist eine uns bereits vom letzten Mal bekannte Tankstelle. Hier wollen wir endlich unseren Propangastank auffüllen. Der Mitarbeiter muss erst seinen Chef holen, weil er beim Anschließen Probleme hat. Diese gibt es auch bei der Bezahlung. Die Kreditkarte wird nicht genommen. Beim Versuch, Benzin zu tanken ist es ähnlich. Norbert geht zu Mike und sagt ihm, dass wir eine andere Tankstelle noch aufsuchen müssen. Mike will uns aber unbedingt cash tanken lassen, und redet intensiv auf ihn ein. Darüber kommt es schon wieder zu einem heftigen Streit. Warum kann er nicht einfach mal unseren Wunsch respektieren. Es ist doch noch früh am Tage und er Campground in LV ist reserviert. Streit kann ich nun gar nicht vertragen und meine Nerven liegen blank, mir laufen nur noch die Tränen.
Jeder steigt in sein Auto und wir fahren los auf die I-15. An einer der nächsten Abfahrten gibt es eine Tankstelle und Mike fährt ab. Die Beiden versöhnen sich wieder und Mike kommt zu mir und sagt, dass alles wieder gut ist. Wir würden Freunde bis an unser Lebensende bleiben. Ich versuche mich zu beruhigen. Es steht aber für mich fest, dass das nicht noch über Wochen so weiter gehen kann. Am liebsten würde ich gleich das Weite suchen.
Nun haben wir unseren Tank voll und es geht nach Las Vegas. Den Campingplatz erreichen wir bereits gegen 10:30 Uhr. Dieser ist ein besserer Parkplatz und der Lärmpegel ist ziemlich groß, denn die Interstate ist nur ca. 200 m entfernt. Zum Glück bleiben wir ja nur zwei Nächte und wir wechseln hier unser Wohnmobil. Für unseren Kleinen ist morgen die Reise mit uns zu ende. Ich bin gespannt, ob das mit dem Wechsel bei Road Bear reibungslos klappt. Ich befürchte, dass wir doch einiges an Wartezeit in Kauf nehmen müssen.
Mike und Norbert gehen in das Hotel um uns zu melden. Wir erhalten zwei Karten für den Washroom und müssen 100 $ Kaution hinterlegen. Das finde ich schon mal ganz schön happig. Mike regelt das aber wenig später und wir bekommen das Geld zurück. Bei solchen Dingen ist er immer hilfsbereit.
Wir essen eine Kleinigkeit und dann ist Koffer packen und Wohnmobil reinigen angesagt. Unsere Sachen stellen wir dann morgen früh bei den Beiden unter. Eigentlich ist ja sonst immer Wehmut angesagt, aber dieses Mal nicht, denn wir haben ja noch fast fünf Wochen vor uns.
Gegen 17 Uhr ist alles erledigt und wir machen uns mit Mike und Gladys auf den Weg nach Fremont. Der Weg ist nicht weit, nur ca. einen Kilometer. Es ist eine Vergnügungsmeile, die vollständig überdacht ist. Es gibt wie überall in Las Vegas jede Menge Spielcasinos, verschiedene Läden und sogenannte Künstler, die in auf den Boden gemalten Kreisen versuchen, die Menschen für sich zu interessieren. Darunter sind fast nackte Frauen und Männer. Mike will Norbert und mich immer dazu überreden, uns mit diesen Nackten fotografieren zu lassen. Selbst ist er zu feige dazu. Wir lehnen das aber ab.
Nun drängelt Mike zum Abendessen. Bis 19 Uhr kosten bestimmte Gerichte nur den halben Preis. Wir gehen in ein schönes Restaurant und bekommen einen Platz zugewiesen. Gladys und ich essen einen Salat, Mike und Norbert nehmen das Tagesmenü (Steaks). Der Salat schmeckt richtig lecker.
Anschließend wollen die Beiden unbedingt noch auf die Lichtershow warten. Das bedeutet noch eineinhalb Stunden durch die Mall laufen. Da meine Beine langsam streiken, bringt Mike mich zum Wohnmobil zurück. Es ist ziemlich heiß, die Uhr auf einem gegenüberliegenden Turm zeigt über 30°C an. Ich bin froh, der Hitze entronnen zu sein. Bei laufender Klimaanlage mache ich es mit gemütlich. Gegen halb neun kommt dann Norbert zurück. Ihn hat die Lichtershow nicht „vom Hocker“ gerissen. Nach diesem aufregenden Tag falle ich todmüde ins Bett.
Wetter: Morgens 20°C; Mittags: 35°C, Abends 32°C den ganzen Tag wolkenlos
Hi Chris,
...also Eure Reizschwelle ist beachtlich
, ehrlich gesagt wäen wir schon längst weg gewesen... und dann immer sooo früh aus den Federn, alles in Hetze und immer nur getrieben sein..., ätzend!
Aber evtl. tauscht Ihr ja morgen nicht nur das Womo...;-)
Munter bleiben
Gruss
Kochi
Scout WoMo-Abenteuer.de
Hi Kochi,
ich muss Dich enttäuschen, es dauert noch etwas. Heute wundere ich mich selbst, wie wir es so lange ausgehalten haben.
Liebe Grüsse
Christine
Scout Womo-Abenteuer.de
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Hallo Christine
leider gibt es überall ignorante Menschen. Ihr seid wirklich zu bedauern wie rücksichtslos Mike sich benommen hat . ?
Sehr leer auf der Freemont Street tagsüber. Abends ist da die Hölle los, 10x so viele Besucher und eine enorme Lautstärke durch die Livemusik oder die Lautsprecher. Vor einigen Jahren einen interessanten Abend verbracht und dieses Jahr hätten wir die Zeit sinnvoller einsetzen können.
Liebe Grüße
Matthias
Scout Womo-Abenteuer.de
Südwesten USA in 5 Wochen Herbst 2014
Hallo Mathias,
tagsüber ist es wirklich entspannter gewesen auf der Meile. Man hat sie mal gesehen, aber "vom Hocker gerissen" hat mich das nicht wirklich. Zwei Tage später sind wir durch gelaufen, als wir mit dem Bus von dem Strip zuerückgekommen sind, und da war es, wie Du beschrieben hast. Die laute Musik und die Menschenmassen sind überhaupt nichts für mich, war froh, als wir durch waren. Aber Gladys schien sich hier wohler zu fühlen als auf dem eigentlichen Strip.
Liebe Grüsse
Christine
Scout Womo-Abenteuer.de
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Hallo Christine,
ich habe Deinen Bericht bis hier her so ziemlich am Stück gelesen und bin eigentlich nur traurig wie eine Person eine Freundschaft durch sein Verhalten so kaputt macht. Was hat den eigentlich Gladys dazu gesagt hatt Die nicht mal versucht Ihren Mann zu bremsen?
Jetzt bin ich mal gespannt wie lange Ihr dieses Spiel noch mit gemacht habt. Wirklich schade zu sehen/lesen wie eine Freundschaft zerbricht.
Liebe Grüße
Gabi
Scout Womo-Abenteuer.de
Genieße jeden Tag, denn es könnte auch dein letzter sein
Hallo Gabi,
Gladys war leider keine Hilfe. Ihr Mike macht ja immer alles richtig und sie lobt ihn stets in den höchsten Tönen für alles was er macht. Wenn Mike etwas braucht dann springt sie und unterwegs trägt sie immer das ganze Gepäck, damit Mike ungehindert seiner Fotoleidenschaft nachgehen kann. Sie hat sich immer als Sherpa bezeichnet. Ich konnte das oft nicht verstehen, aber sie scheinen eine gute Ehe zu führen. Mike hatte mit mir wahrscheinlich immer ein Problem. Ich war ihm zu selbstbewußt und hat mich gerade bei der Routenplanung, die ich ausgearbeitet habe, immer ignoriert. Er hat mich oft mit Komplimenten überhäuft, aber ich fande das oft nur peinlich und habe sie nicht ernst genommen. Auf Gladys konnten wir nicht hoffen.
Liebe Grüsse
Christine
Scout Womo-Abenteuer.de
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