Heute ist unser letzter ganzer Tag und wir haben noch ein Mammut-Programm vor uns. Zunächst wird die Harley von dem gestrigen Staub befreit, der sich doch überall hinsetzt. Einmal Pflegeprogramm einfach und schnell – der Staub der Wave-Zufahrt sitzt überall
Einmal Pflegeprogramm einfach und schnell – der Staub der Wave-Zufahrt sitzt überall
Es geht weiter die #89 entlang Richtung Norden. Wir sehen links das Schild zu den Coral Pink Sand Dunes und wir entscheiden kurzfristig, dort auch noch einen kurzen Stopp einzulegen. Es sind immerhin knappe 12 Meilen bis zu den Dünen, die teilweise noch verschneit sind. Zu dem rötlich gefärbten Sand gibt das ein sehr interessantes Farbenspiel.
Coral Pink Sand Dunes – gerade die Kombination roter Sand und Schnee - faszinierend
Dann kommen wir nach Mt. Carmel Junction, wo wir eigentlich über die #9 zum Zion Nationalpark fahren wollen. Wir haben ungefähr 11:00 Uhr – die Entscheidung zwischen Las Vegas und Bryce fällt zugunsten des Bryce Canyons, den ich mit Schnee nur auf Fotos kenne und das reizt mich doch ein wenig. Also machen wir uns bei ziemlich eisigen Temperaturen, -7 °C wird uns später berichtet, die ca. 60 Meilen in Richtung Bryce Canyon auf. Es ist wirklich eisig, gerade die Hände nehme ich abwechselnd zum Wärmen vom Lenker. Zwischendurch machen wir eine Pause und wärmen uns am Motor der Harley ein wenig auf. Selbst die Temperaturanzeige der Harley zeigt nur knapp über 20 Fahrenheit an, was auf Minustemperaturen deutet.
Es wird immer eisiger – bis zu -7°C !!!
Gegen Mittag erreichen wir den Bryce Canyon
Wir fahren durch die legendären roten Torbögen des Red Canyon und erreichen so gegen 12:00 Uhr den Bryce Canyon. Zunächst fahren wir ein wenig weiter in den Park hinein und halten an einem Viewpoint. Es ist bitter kalt und wir entscheiden uns, zurück zum Sunset Point zu fahren und dort etwas zu laufen, was auch eine gute Entscheidung war. Hier ist bedeutend mehr los und der Rim Trail ist sogar teilweise vom Schnee geräumt. So haben wir einen guten Einblick auf das Bryce Amphitheater.
Nicht jeder scheint zu frieren – oder vielleicht doch???
Einige Wanderer kommen den Navajo Trail herauf und so entscheiden wir, den schneebedeckten Teil herunterzulaufen, unten sieht der Weg schon viel besser aus. Einmal unten gibt es kein Zurück mehr. Es ist gerade mit normalen Turnschuhen teilweise sehr glatt und statt einer Wanderung ist es häufig eher eine Rutschpartie. Letztlich bestreiten wir die schwierigsten Situationen mit einem andern Paar aus Deutschland, die ebenfalls an einigen Stellen ihre Not hatten. Aber es macht riesigen Spaß und wir werden mit wunderschönen Einblicken in den Canyon belohnt.
Wanderung des Navajo Trail im Bryce Canyon
Wanderung des Navajo Trail im Bryce Canyon – Thors Hammer
Wanderung des Navajo Trail im Bryce Canyon
Wanderung des Navajo Trail im Bryce Canyon
Wanderung des Navajo Trail im Bryce Canyon
Wanderung des Navajo Trail im Bryce Canyon
Wanderung des Navajo Trail im Bryce Canyon
Wanderung des Navajo Trail im Bryce Canyon
Wanderung des Navajo Trail im Bryce Canyon
Wanderung des Navajo Trail im Bryce Canyon
Wanderung des Navajo Trail im Bryce Canyon
Wanderung des Navajo Trail im Bryce Canyon
Wanderung des Navajo Trail im Bryce Canyon
Wanderung des Navajo Trail im Bryce Canyon
Die Wanderung dauert dann auch viel länger als geplant, nach ca. 2,5 Stunden erreichen wir wieder den Rim Trail und unsere Harley. So richtig Trocknen und Wärmen können wir und leider nicht, während Patrick mit dem Mini-Womo es da sicher besser hat. Gegen 15:30 Uhr verlassen wir den Bryce Canyon Nationalpark und machen uns auf zurück zur Mt. Carmel Junction. Dort wird getankt und wir gönnen uns einen Hot Dog. Dann biegen wir ab zum Zion Nationalpark, den wir gegen 17:00 Uhr erreichen.
Schnee auf dem Checkerboard Mesa
Wunderschöne Fahrt durch den Zion NP
Es ist schon spät und die Sonne steht schon sehr tief. Die Fahrt durch den Nationalpark ist gerade auch mit der Harley ein Genuss. Beim Tunnel müssen wir trotz der späten Stunde auf den Gegenverkehr warten. Den Zion Canyon Scenic Drive können wir bis zum Ende durchfahren, normalerweise fährt hier ja nur der Shuttle Bus. Unterwegs treffen wir immer wieder auf Rehe und andere Tiere.
Wunderschöne Fahrt durch den Zion NP
Wunderschöne Fahrt durch den Zion NP
Wunderschöne Fahrt durch den Zion NP
Wunderschöne Fahrt durch den Zion NP
Wunderschöne Fahrt durch den Zion NP
Zion NP – am Ende des Scenic Drive
Zion NP – am Ende des Scenic Drive
Die vom letzten Tageslicht angestrahlten Felsformationen bieten einen herrlichen Blick in einen der schönsten Nationalparks in den USA. Auch wenn wir heute hier nur durchfahren, sind wir sehr beeindruckt. Gegen 18:30 Uhr verlassen wir den Park und fahren Richtung Westen über Hurricane zur Interstate #15.
Im letzten Sonnenlicht machen wir noch ein Foto von mir und der Harley, inspiriert durch ein Bild mit einem Cowboy auf seinem Pferd im Abendhimmel.
inspiriert durch ein Bild von einem Cowboy auf seinem Pferd im Abendhimmel
Dann geht's ab auf die Interstate, vorbei am Valley of Fire. Las Vegas erreichen wir so gegen 21:00 Uhr.
Skyline Las Vegas von der #15 aus
Dann machen wir den Fehler und biegen zu früh auf den Strip. Im Stop and Go Verkehr quälen wir uns eine Dreiviertelstunde durch den Stau zu unserem gebuchten Hotel, dem Excalibur. Hinter dem Hotel parken wir die Harley im Parkhaus und müssen dann einmal quer durch das Hotel zur Rezeption, dann wieder quer zu den Aufzügen. Wir sind ziemlich kaputt von dem anstrengenden Tag und der längsten Etappe unserer Reise, heute sind wir 380 Meilen gefahren!
Trotzdem oder gerade deswegen war es ein wunderschöner Tag, der aber noch nicht zu Ende ist. Nachdem wir uns auf dem Zimmer ein wenig frisch gemacht haben, ziehen wir noch einmal los. Beim Einchecken haben wir zwei Gutscheine für ein Getränk an der Casino-Bar bekommen, wo wir uns ein frisch gezapftes Bier gönnen. Dann verlassen wir das Excalibur und laufen den Strip entlang, diesmal von der anderen Seite.
Las Vegas – Hotel Excalibur – Blick aus unserem Zimmer
Las Vegas – Welcome Beer in der Casino Bar
Las Vegas – ein Custom Bike im Casino
Las Vegas – Excalibur – die Bettenburg ;-(
Im Hardrock-Cafe bestellen wir dann noch den großen Vorspeisen-Teller. Inzwischen haben wir schon nach Mitternacht, trotzdem ist heute wesentlich mehr los als noch am Tag unserer Ankunft. Wir laufen noch ein wenig den Strip entlang bis wir dann so gegen 2:00 Uhr zu unserem Hotel zurückkehren.
Las Vegas – Nirgendwo sonst gibt es den Blick durch die Brooklin Bridge (New York) auf den Eiffelturm (Paris)
Las Vegas – Hardrock Cafe
Las Vegas – Hardrock Café – der grosse Vorspeisenteller - mhhhh
Las Vegas – hier war 2008 noch eine riesen Baustelle
Las Vegas – Harley Davidson Cafe
Las Vegas – Harley Davidson Cafe
Las Vegas – Harley Davidson Cafe
Las Vegas – Eiffelturm – das nächste Mal gehts hoch
Las Vegas – back to Hotel Excalibur at 2.00 am
Das war ein anstregender Tag, wie schon erwähnt mit 380 Meilen unsere längste Etappe. Leider hatten wir für den Zion NP nur noch so wenig Zeit aber wir konnten auch nicht mehr dran vorbeifahren. Der ungeplante Umweg zum Bryce war sicherlich das Highlight des Tages, auch wenn es der kälteste Abschnitt der gesamten Reise war. Auf dem Motorrad waren es bestimmt gefühlte -20°C, was auch mit entsprechender Kleidung und langer Unterwäsche an vielen Stellen zu spüren ist, gerade an den Händen und Füßen, insbesondere nach der Schneewanderung im Bryce, wenn die Schuhe ein wenig nass sind.
Egal, wir haben es überlebt und hatten einen wunderschönen Tag.
Hallo Didi,
der Bryce mit Schnee ist ja genial. Tolle Bilder. Das ist nochmal ein ganz anderer Eindruck als wir ihn im Sommer hatten.
Danke
Rainer
Hallo Didi,
puh da friert es mich ja schon beim anschauen der Bilder, aber irgendwann fahr ich da auch nochmal im Winter hin. Ich finde diese roten Felsen zusammen mit Schnee einfach nur schön. Aber das wird dann wohl eher eine Auto/Moteltour werden. Vielen Dank für dies schönen Fotos und alle Achtung für das Sitzfleisch an diesem Tag.
Liebe Grüße
Gabi
Scout Womo-Abenteuer.de
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