Das Frühstück im Hotel ist Klasse, Obst und Joghurt nehmen wir uns für unterwegs mit. Hier mal ein Foto von dem täglichen verstauen unseres wenigen Gepäcks
Verstauen unserer sieben Sachen in die drei Koffertaschen unserer Harley
Wichtige Utensilien immer Griffbereit im Top-Case
Gegen 9:30 Uhr geht’s weiter an der Mexikanischen Grenze entlang in Richtung Osten. Eine gute Stunde später auf der Interstate #8 machen wir kurz halt bei den Imperials Sand Dunes. Vom Parkplatz beobachten wir einige Quads, die mit scheinbar viel Spass die recht steilen Sanddünen auf und ab fahren.
Einen Tipp von Mike (unserem Harley Einweiser von Eagle Rider) folgend, fahren wir kurz vor Yuma rechts Richtung Mexico und erreichen nach wenigen Meilen einen riesigen Parkplatz kurz vor der Grenze zu Mexico. Hier strömen scheinbar viele Amerikaner zu Fuß über die Grenze. Wir kamen mit einem Mann ins Gespräch, der nur einen Parkplatz suchte, seine Frau sei drüben Einkaufen und er warte hier. OK, das machen wir auch eben
Die Maschine neben eine andere Electra Glide abgestellt und rüber geht’s
Neben uns parkte diese nett gestaltete Harley
Die Grenze nach Mexico: kurz hinter der Grenze sieht man schon die ersten Shops - Pharmacia
So einfach habe ich mir das nicht vorgestellt, nicht einmal einen Grenzbeamten haben wir gesehen. So gegen 11:30 Uhr gehen wir einfach so zu Fuß nach Mexico. Keine 10 Meter hinter der Grenze werden uns schon die ersten Medikamente angeboten. Riesige Preistafeln locken die Passanten und man wird natürlich sofort angesprochen.
Riesige Preistafeln mit günstigen Medikamenten
Einkaufspassagen in Los Algodones
Der Zahnarzt sitzt vor seiner Praxis und wirbt für eine Zahnbehandlung -> Zahn OP to go
Ob da Lizengebühren an Hollywood im Preis enthalten sind
Bei einem der Händler nehme ich mir noch ein Original Harley-Shirt mit mexikanischem Schriftzug mit und so stehen wir eine halbe Stunde später wieder an der Grenze Richung USA, diesmal natürlich in einer Schlange. Ca. eine Viertelstunde dauert es bis zu der genauen Passkontrolle und Nachfrage, was wir gekauft haben, und dann sind wir wieder bei unserer Harley.
Grenze in Richtung USA, bitte keine Aliens schmuggeln
Ein paar Meilen weiter erreichen wir Yuma. Hier muss ich dann doch mal wieder mein Navi anschmeissen, um das historische Gefängnis zu suchen. Zunächst stehen wir vor dem Quartermaster Depot, wo wir vergeblich den Gefängnistrakt suchen
Dafür können wir hier im Schatten vor dem Eingang ein Picknik mit den mitgebrachten Sachen machen.
Der Quartermaster Depot State Historic Park ist nicht der Prison State Historic Park
Dann fahren wir weiter zu unserem eigentlichen Ziel, dem Yuma Territorial Prison State Historic Park. Hier stehen auch schon einige andere Bikes und so stellen wir unseres einfach dazu.
Der Eintritt kostet 5$ pro Person und wir können uns die historischen Mauern anschauen.
Ein paar Harley auf dem Parkplatz vor dem Yuma Territorial Prison State Historic Park
Alte Brücke über den Colorado River
Irgendwie vermisse ich die Klimaanlage
Hier das Doppelzimmer – was musste man tun, um hierher zu kommen ??
Dann geht’s weiter Richtung Osten. Bei Gila Bend verlassen wir die Autobahn und fahren Richtung Süden.
Kurz vor 18:00 Uhr erreichen wir Ajo und haben auf unserer Tour die ersten 1000 Meilen erreicht.
Ajo fällt im Vergleich zu anderen amerikanischen Kleinstädten so ein wenig aus dem Rahmen. Man könnte den Eindruck gewinnen, man wäre in einer Stadt am Mittelmeer.
Ajo, kurz vor dem Organ Pipe NM
Das Läuten der Glocken kam tatsächlich aus dem Lautsprecher
Wieder einmal geht der Tag bald zuende und wir entscheiden, noch eben in das Organ Pipe Cactus National Monument zu fahren und dort den Sonnenuntergang zu erleben. Gegen 18:30 Uhr erreichen wir den Eingang und erleben eine wunderschöne Stimmung, die wir nur aus Western-Filmen kennen.
Hier einige Eindrücke:
In dieser Abendstimmung verlassen wir den Park und fahren wieder zurück nach Ajo. Inzwischen schon dunkel machen wir uns auf die Suche nach einem freien Motel. Wir finden drei Motels, leider alle voll ausgebucht. Noch einmal zurück in die City – auch kein Glück. Unsere Hoffnung schwindet, hier noch ein Zimmer zu finden. Bevor wir aber weiterfahren, brauche ich unbedingt etwas zu essen und so stärken wir uns in einem kleinen schnuckeligen Restaurant. Dort komme ich auf die Idee, die Leute am Nebentisch anzusprechen, ob die uns vielleicht weiterhelfen können. Sie sind sehr eifrig und hilfsbereit und telefonieren noch ein wenig herum, leider auch ohne Erfolg. Dann fahren sie noch zu einem Hotel, da sie die Telefonnummer von dort nicht herausbekommen können. Sie bitten uns, noch solange zu warten. 10 Minuten später kommen sie zurück – leider auch ohne Erfolg. Dann bieten sie uns an, sie hätten auch noch ein Zimmer mit Bett frei. Nach etwas überlegen nehmen wir dann die Einladung von Denise und Stipe an. Wir fahren hinter ihnen her zu einem hübschen kleinen Häuschen mit grosser Terasse. Dort unterhalten wir uns noch bei einem Bier und lassen so den Abend ausklingen. Das war auf jeden Fall die angenehmere Variante, wir hätten sonst noch die 60 Meilen zurück nach Gila Bend fahren müssen. Wir hatten riesiges Glück, haben nette Leute kennengelernt und einen wunderschönen Abend dazu.