Irgendwann so zwischen 8 und 9 stehen wir gemütlich auf und machen uns fertig. Die Crowbar vom Vorabend hat uns so gut gefallen, sodass wir sie gleich noch einmal fürs Frühstück aufgesucht haben (ok – wir hatten auch keine Auswahl Es gibt zwei Omlettes, einmal California und Western
Stilvolles Frühstück in der Crowbar in Shoshone
Zum Frühstück gab’s Omlette, hier das California Omlette
Viel mehr hat Shoshone nicht zu bieten, aber es reicht
… ob der noch zugelassen ist???
Zu mindestens ist eine Tankstelle nicht weit
Dafür einen richtigen Sheriff mit Auto
Mit seinem richtigen Sheriff Office
und verkehrsgünstiger Anbindung
Da lohnt sich ein kleiner Spaziergang nach dem Frühstück. Dann packen wir unsere sieben Sachen (wir hatten tatsächlich sieben Stoffbeutel in die drei Koffertaschen auf unsere Harley und nach dem Auftanken ging es dann weiter
Extra Anlieferung für den großen Durst der Harley – passte aber nicht alles rein in unseren Tank
Jetzt fahren wir durch das Mojawe National Preserve. Es ist das drittgrößte National Park Service Gelände außerhalb von Alaska. Mittendrin liegt an einer Bahnkreuzung das Kelso Depot, wo wir kurz anhalten und uns umschauen:
Einfahrt zum Mojawe National Preserve
Das Kelso Depot – eine kleine Oase in der Wüste
Wunderschöne Straße durch die Mojawe Wüste
Ein paar Meilen weiter südlich befinden sich die Kelso Dunes, die man über eine kurze Schotterpiste (< 1 Meile, gut zu fahren) erreicht.
Unsere Motorradjacken brauchen wir nicht auf dem kurzen Trail zu den Dunes, es ist sehr heiss und es gibt reichlich Echsen und sonstiges interessantes am Wegesrand zu sehen:
Gut getarnt, aber trotzdem gut zu erkennen
Und ein einsamer Kaktus, von dem wir den Namen nicht herausbekommen haben
Zurück auf dem Parkplatz beneiden wir ein Paar, die sich nach der Wanderung in der prallen Sonne nun sicher eine Abkühlung aus dem Kühlschrank holen können, während wir uns mit einem Apfel begnügen und uns dann wieder unsere Motorradjacken anziehen.
Aber die Hitze war nach wenigen Metern auf der Harley weggeblasen und wir fuhren weiter Richtung Süden. Es wurde immer wärmer, aber nicht unerträglich, ganz im Gegenteil. Irgendwann kreuzten wir die I40 und waren froh, auf einer Nebenstrecke weiterfahren zu können. Denn nun kommen wir auf die historische Route #66 in Richtung Amboy, wo natürlich ein paar Erinnerungsfotos geschossen werden:
Didi mit der Harley auf der Route #66
Die Route #66 einmal in die eine..
.. und einmal in die andere Richtung
Ein Straßenschild an der Route #66 mit obligatorischen Einschusslöchern
Ein paar Meilen weiter Richtung Amboy werden wir durch einen interessant behängten Baum noch einmal zum Anhalten gezwungen. Der Shoe Tree ist ja relativ bekannt, doch inwieweit dieser hier einen Bekanntheitsgrad genießt, kann ich noch nicht beurteilen, vielleicht kennt ihn ja einer von Euch?
Nach ein paar weiteren Meilen treffen wir auf das legendäre Roy’s Cafe und Motel. Es wurde 1938 gegründet und wurde zu einem Wahrzeichen der Strecke und als Filmkulisse einiger bekannten Filme wie „Hitcher, der Highway Killer (1986)“ berühmt.
Das Wahrzeichen auf der Route #66 bei Amboy
Das Wahrzeichen auf der Route #66 bei Amboy
Ebenfalls um die Ecke überqueren wir einen herrlichen Bahnübergang, der gerade, als wir mitten drauf stehen, anfängt zu blinken. Also stoppe ich sofort (natürlich nicht auf dem Bahnübergang sondern dahinter) und schnappe mir die Kamera und stelle mich mitten auf die Gleise, um ein paar Fotos zu schießen:
Der Zug rast mit Affenzahn auf mich zu
Kurz vorher springe ich von den Gleisen und schaue den schier endlosen Wagons zu
Inzwischen schon 3:30 pm geht’s auf wunderschöner Strecke weiter cruisend in Richtung Joshua Tree durch Twenty Nine Palms. Da bald die Sonne untergeht, entscheiden wir uns für ein Motel in Joshua Tree, dem High Desert Inn. Einchecken, frisch machen und dann auf zum Sunset in den Park. Der Eingang ist nicht besetzt uns so brauchen wir heute noch keinen Eintritt zu bezahlen – das machen wir dann morgen früh. Wir fahren bis zur Abzweigung zu den Key View und parken dort, um ein wenig die Aussicht zu genießen und zu klettern.
Hier entsteht auch das kurze Video mit Didi auf der Harley
Kletterfelsen im Joshua Tree NP
Abendstimmung im Joshua Tree NP
Abendstimmung im Joshua Tree NP mit den gleichnamigen Bäumen
Joshua Tree nach Sonnenuntergang
Der aufgehende Mond unter einem Joshua Tree
Dann fahren wir in der Abenddämmerung aus dem Nationalpark heraus zum Motel und laufen noch in die Stadt. Da die Strecke doch ein paar hundert Meter lang ist, entscheiden wir uns vorher noch für einen nahen Supermarkt, um den schnellen Durst zu stillen. Mit einer Dose Bier in einer Papiertüte bewaffnet geht es dann die Hauptstraße entlang. Das Bier tut gut und ich wollte gerade noch einem Polizisten zuprosten, als dieser dreht und auf uns zukommt. Ich neige meinen Kopf durch die geöffnete Beifahrerscheibe und bekomme prompt eine Belehrung, dass man doch nicht im Dunkeln auf der Straße rumläuft. Ganze gefühlte drei Minuten redet er auf mich ein und macht mir die Gefährlichkeit deutlich. Ich widerspreche nicht zumal ich genügend Respekt vor dem in der Mittelkonsole befestigten Pump-Gun habe. Wir verabschieden uns freundlich und geloben, sehr vorsichtig zu sein.
Ein paar Meter weiter erreichen wir dann den Joshua Tree Saloon, wo wir uns bei Live-Musik einen XXL-Burger genehmigen.
Live-Musik im gemütlichen Joshua Tree Saloon
Auf dem Rückweg sind wir dann natürlich besonders vorsichtig an der Strasse entlang gelaufen
Hallo Didi,
jetzt hast Du gerade unsere Urlaubsvorfreude mit Deinem Besuch an den Kelso Dunes gesteigert. Wir wollen wenn mit der WoMo-Übernahme bei Moturis alles klappt unsere erste WoMo-Nacht zu Füßen der Dünen verbringen. Ach Vorfreude ist einfach wunderbar.
Liebe Grüße
Gabi
Scout Womo-Abenteuer.de
Genieße jeden Tag, denn es könnte auch dein letzter sein