Tag 12 – Sanibel Island

Datum: 31.03.2018
Gefahrene Meilen: 0mls
Unterkunft: Periwinkle Park & Campground, Sanibel Island, Florida

Heute stand das psychische „Akklimatisieren“ auf dem Programm. Wenn wir ehrlich sind, sind wir nämlich heute in einen leichten „Blues“ verfallen. Die Umstellung von den Highlights Keys und Everglades auf „nur“ Strand und Meer ist uns nämlich gar nicht so leichtgefallen und das zugezogene Wetter hat sein übrigens getan.

Die erste Anlaufstation des Tages war der Fahrrad-Verleih Billy’s Rentals der fußläufig vom Campingplatz in wenigen Minuten erreichbar ist.
Sanibel Island ist zwar keine autofreie Insel, allerdings ist für den budgetbedachten Urlauber das Fahrrad bei den horrenden Parkgebühren die günstigere und in unseren Augen auch bessere Variante. Für einen Erwachsenen kostet ein Fahrrad 20$ am Tag. Die Qualität der Räder ist eher befriedigend, für diese Insel aber auf jeden Fall ausreichend.
Wir hatten geplant das Fahrrad erst am nächsten Abend zurückzubringen und daher gefragt, ob wir daher für 2 Tage mieten müssten. Der nette Verkäufer hat uns dann darauf hingewiesen, dass wir nur einen Tag bezahlen müssen und das Fahrrad einfach abends nach Ladenschluss auf dem Gelände abstellen sollen. Dort sei so viel los, dass bei den Rückgaben nie wirklich auf die Mietdauer geachtet wird. Wer also sein Fahrrad für 2 Tage mieten will, kann diesen Tipp berücksichtigen und 50% sparen.

Mit den Fahrrädern sind wir dann erst einmal zum J.N. "Ding" Darling National Wildlife Refuge gefahren, um dort den “Scenic Drive” mit dem Fahrrad abzufahren. Der Drive kostet pro Person 1$ Eintritt und kann nur in eine Richtung befahren werden. Allerdings hat uns das gesamte Refuge doch eher enttäuscht. Es erinnert an eine Taschenausgabe der Everglades und gerade wenn man direkt aus den Everglades kommt, gibt es dort kaum bis wenig Neues zu entdecken.
In Erinnerung geblieben sind nur die Horseshoe Crabs, die von amerikanischen Touristen fachkundig fälschlicherweise für junge Rochen gehalten wurden. Eines von vielen Beispielen, die zeigen, dass viele Amerikaner die Schätze ihrer Natur kaum kennen. Einzig in der Luft hat sich einiges abgespielt und man bekommt viele schöne Vögel zu sehen.

Uns haben aber auch die Vögel nicht wirklich mitgerissen und so haben wir auf halbem Weg den Drive verlassen und sind wieder in Richtung Visitor Center des Refuges gefahren. Und das Visitor Center ist auch das einzige, was uns von dem Refuge wirklich positiv in Erinnerung geblieben ist. Wir würden sogar so weit gehen, dass es sich um das schönste und informativste Visitor Center handelt, in dem wir je waren! Für das Visitor Center lohnt sich auf jeden Fall ein Abstecher zum Refuge. Im Inneren erfährt man viel über die Tierwelt von Florida. Leider haben wir kein Bild im Vistor Center gemacht, lediglich der Sonnencremespender - haben wir so auch noch nicht gesehen und ist eine super Idee! - hat es auf ein Foto geschafft.

Im Anschluss sind wir wieder in Richtung unseres Campingplatzes gefahren und haben vorher noch einen Abstecher zum Leuchtturm im Osten der Insel gemacht. Doch auch der Leuchtturm konnte uns wenig Begeisterung entlocken und so haben wir uns entschieden den Rest des Tages lieber am Strand zu verbringen. Der Strand ist mit dem Fahrrad nur wenige Minuten vom Campground entfernt und eignet sich sehr gut zum Entspannen und Muschelnsammeln.

An diesem Tag haben wir richtig gemerkt, dass uns die Umstellung gar nicht so leichtfällt. Viel zu sehr ist man im Urlaub immer auf der Jagd nach dem nächsten Highlight und wir haben erstmal einige Tage gebraucht, um die wunderschönen Strände an der Golfküste schätzen zu lernen.