und am Schluss: ein Fazit

Das war meine Reise. Unglaublich viel Herzblut und Vorbereitung sind in diese Reise eingeflossen, und ein bisschen habe ich das Gefühl, Euch ein kleine Schatztruhe zu überreichen. Das war ein ganz toller Urlaub, ein erlebnispädagogisches, aber auch entspanntes Spektakel für die Kinder und die Erwachsenen.

Wir sind gar nicht so ungewöhnliche Wege gefahren; wir sind durchaus auf den Spuren mancher Womo-Abenteurer gewandelt, alle Campgrounds, auf denen wir waren, gab es bereits als Eintrag im der Womo-Map. Ich danke allen, die hier von Vancouver Island berichtet haben, ihr habt das Grundgerüst für diese Reise gestellt. Wir haben das Ganze eben noch rund um das Thema Schwimmen erweitert, und das war einfach eine goldrichtige Entscheidung für uns alle. Das ist natürlich in dieser Form tatsächlich nur im Hochsommer möglich, wir waren im genau richtigen Zeitfenster dafür da. Perfekt war natürlich, dass wir dazu noch so Glück mit dem Wetter hatten.

Wir sind insgesamt 1688 km gefahren bei 19 Wohnmobiltagen -das war für uns absolut richtig. Auch die Doppelübernachtungen waren wichtig und gut.

Wir hatten durchreserviert, das war sehr entspannt beim Reisen mit den Kindern; auch das war für uns eine gute Entscheidung (außer vielleicht beim Elk Falls CG, wo meine Familie sich ohne die komfortabel verlockende Reservierung vielleicht doch noch hätte erweichen lassen, mit mir noch die 80 km bis zu den Myra Falls zu fahren….).

Ohne Kinder wäre ich gerne mehr rumgelaufen, ich hatte auch noch einige Hikes in petto, aber es hat mit der Familienstimmung nicht gepasst, und das war auch okay. Vielleicht fahren Nick und ich eines Tages nochmal zu zweit nach VI, dann mach ich das alles auch noch.

Ich habe im Vorfelde einige Skepsis für die Idee geerntet, „nur“ nach Vancouver Island zu fahren. Die Bedenken kamen aber meist von Leuten, die ganz klassisch auf Vancouver Island nur kurz zum Pacific Rim gefahren sind. Unsere Bilanz zum Pacific Rim ist ambivalent: Der Pacific Rim hat uns unseren Bären gegeben und unser Lagerfeuer, und das war toll; und der Hike am Cox Bay war klasse; aber die Tage am Pacific Rim waren nicht das Highlight unserer Tour. Um zum Pacific Rim zu kommen mussten wir enorme Fahrtstrecken zurücklegen, das hat zu unserem Urlaub eigentlich nicht so gut gepasst. Mit Sicherheit wäre unsere Bewertung anders, wenn der Pacific Rim seine Wunder nicht so bedeckt gehalten hätte, wenn es Brandung/Sonne/Wale für alle! gegeben hätte; so jedoch fanden wir es eher erstaunlich, dass das für die meisten Leute das Einzige ist, was sie sich von Vancouver Island ansehen, denn uns haben die anderen, viel besser zu erreichenden Reiseteile eigentlich besser gefallen. Wenn jemand nur wenige Tage auf Vancouver Island verbringen möchte, würde ich eher den Pacific Marine Circle empfehlen, also eine Variante unserer ersten Wohnmobil-Woche, als die lange Fahrt Richtung Tofino.

Ich hätte noch gut mindestens zwei weitere Wochen auf der Insel verbringen können, Vancouver Island ist so vielfältig und hat so viel zu bieten, die Insel ist wild und zahm, voll und leer, weitläufig und kompakt gleichzeitig.

Es ist ein wahnsinnig tolles Ziel für eine Familienreise und es war ein toller Ersteindruck von Kanada für die Kinder.

Schön, dass Ihr Lust hattet, mit uns zu reisen!

...schöne Grüße, Janina*