Tag 02 Vancouver

22.07.18

Die Nacht endet natürlich früh, vor allem für unsere Kleine, und so sind sie und Papa die ersten im Hotelpool morgens. Wir kaufen im Hotel die Tageskarten für den öffentlichen Nahverkehr (das ist fünf Dollar billiger, als wenn man den Day Pass an der Skytrain-Station am Flughafen kauft) und fahren mit dem Hotelshuttle zum Airport und von dort aus mit dem Skytrain unkompliziert in die Vancouver Innenstadt. Wir haben zunächst zwei Ziele im Kopf: Mama will zur Steamclock und wir brauchen einen Tim Hortons zum Frühstücken. Leider stellt sich diese Kombination als strategischer Schwachpunkt heraus.

Wir finden die Steamclock auf Anhieb und kommen auch genau rechtzeitig zu einem dampfigen Zeitereignis, leider ist aber, völlig entgegen unserer vollmundigen Ankündigung, dass die in Kanada überall seien, weit und breit kein Tim Hortons zu sehen. Wir versacken immer tiefer in Gastown und kommen an sehr elenden Ecken und Menschen vorbei, was den Ersteindruck der Kinder von Vancouver zunächst etwas verzerrt. Schließlich finden wir endlich einen Tim Hortons, scheinbar gegenüber einer Drogenambulanz, und mit entsprechendem, aber durchaus freundlichen, Klientel und die Kinder essen ganz betreten ihre Muffins und obwohl ich ihnen natürlich erkläre, dass wir in Hamburg , sowie in jeder anderen Großstadt auch, ganz ähnliche Ecken haben, auch wenn ich sie da natürlich nicht zum Muffin-Essen hinbringe, schreiben sie abends in ihre Roadbooks, dass es doch ganz schön viel Elend in Vancouver gibt. Oh oh, Ersteindrücke, das war anders gedacht. Zukünftigen Vancouverreisenden empfehle ich also für einen gelingenden Ersteindruck doch lieber, als erstes an der Wasserfront Richtung Stanley Park langzugehen -oder erstmal zu frühstücken.

Wir beenden die Gastown Odyssee, indem wir schließlich google maps zu Rate ziehen und gehen nun direkt Richtung Wasser und die Sonne scheint und wir fahren mit dem Aquabus nach Granville Island.

Anschließend fahren wir noch weiter mit dem Aquabus bis Yaletown und sehen auch, wie lebendig und lebenswert diese Stadt ist, Stand-up Paddler und Kayakfahrer sind unterwegs sowie die niedlichen Wassertaxis.

Wir fahren schließlich mit dem Bus Richtung Stanley Park, und wir steigen im West End am oberen Ende der Robson Street aus, einer schönen, belebten Gegend, von wo aus wir zu Fuß Richtung Ufer bummeln, und wir sitzen wunderschön am Wasser, mitten in der Stadt, das ist schon toll.

Ein zweiter Vancouver-Tag allein für eine ausgiebige Erkundung des Stanley Parks wäre auch noch schön gewesen, aber wir fahren bestimmt irgendwann nochmal nach Kanada, und dann ist das nochmal dran.

Wir fahren erstmal zum Hotel zurück, aber wie zu erwarten macht der nicht existente Jetleg sich langsam wieder bemerkbar -Zeit für einen Wachbleibe-Anreiz: Ich habe rausgefunden, dass vier Bahnstationen entfernt ein Denny´s ist, also lassen wir uns wieder vom Hotelshuttle zur Bahnstation bringen und fahren bis zum Marine Drive, wo wir in drei Minuten Entfernung tatsächlich den Kindern eine erste Diner-Erfahrung präsentieren können, und das kommt auch richtig gut an und die Burger sind super und alle sind happy.