Tag 08
Es ist Sonntag und heute regnet es kurz nach der Abfahrt von unserem Platz am Fluss - nachts hatte uns Regen nie gestört, es war eher sehr gemütlich im Warmen und Trockenen - und ausserdem waren so die Straßen nicht so staubig. Es klart aber schnell wieder auf (wie schon erwähnt : in Summe aus den kleinen Schauern am Tage hatten wir auf der ganzen Reise nur einen vollen Tag Regen) und wir halten noch im Beaver Creek Visitor Center und bekommen ein Zeugnis zum Sourdough Bewahrer der Pionier-Generation !
Wir Dumpen noch und machen uns auf zur Grenze nach USA. Wenn wir da geglaubt haben, daß wir schon erfahrene Grenzgänger sind, werden wir eines besseren belehrt (wörtlich). Versehentlich fahren wir mit unseren beiden TCs auf die Truckspur, da alles leer ist, können wir das noch korrigieren aber damit sind nun unsere Freunden mit ihrem TC - und nur sehr begrenzten English-Kenntissen erster und wir zweiter - ein schwerer Fehler ! Unsere Freunde werden herausgewunken und müssen auf uns warten, mir erzählt der Grenzer dann, daß er sie eigentlich nicht nach USA lassen könnte, da er die Landessprache nicht beherrscht (so was habe ich nach 10 Jahren Leben in USA und zahlreichen Reisen noch nie gehört). Wir müssen hoch und heilig versprechen, daß wir immer zusammenbleiben, zusammen wieder ausreisen und bekommen einen Vortrag, wie notwendig doch Sprachkenntnisse im Lande wären. Wir wollen weiter und hören brav zu, entschuldigen uns und geloben Besserung - dann dürfen wir alle gemeinsam weiterfahren .
Nun kann es weitergehen auf der Fahrt um den St Elias / Wrangell Nationalpark. Nach einer kurzen Wanderung weitgehend auf Holzbohlen zum Hidden Lake bewundern wir die offene Bereitstellung von Schwimmwesten und eines ruderbootes für die Besucher - in Deutschland wohl undenkbar, aber hier nimmt niemand etwas weg ..... Wir finden dann ein schönes Quartier direkt am See auf dem Lakeview Campground - es ist zwar sonnig, aber auch windig und so wird es beim Grillen schon etwas frisch. Dafür sitzen wir im Windschatten dann noch lange am Feuer und genießen ein paar Marshmellows.
Tag 09
Heute geht es über Tok und den Besuch des dortigen Visitor Center und der Tankstelle auf zum Tok Cut-off und Slana, wo die Nabesna Road beginnt. 50 Ml. schmale Schotterstraße, die wir auch wieder zurückfahren werden müssen. vielleicht gehen wir mit zuviel Skepsis an diese Etwappe, auf jeden Fall beoachten wir permanent, wann den nun die lohnenswerten Werte dieser Straße erscheinen, aber außer vielen Jägern und ihren Quads sehen wir eigentlich wenig attraktives - wie gesagt, möglicherweise waren die Erwartungen etwas überzogen. Auf jeden Fall gefällt uns aber der Kendesnii Campground, auf dem wir trotz guten Besuches noch eine freie Stelle bekommen. Es ist noch früh am Tage, aber viel unternehmen können wir hier nicht, also ausruhen, in der Sonne den Haushalt auf Vordermann bringen und die Campingplatz-Umgebung erkunden.
Tag 10
Heute wollen wir noch etwas wandern, aber zunächst müßten wir erfolgreich durch die Furten über die Nabesna Road kommen. Wir sehen mehr Pick-ups von Jägern auf unserer denn auf der gegenüberliegenden Seite und das Wasser fliesst ziemlich stark über die Straße und es ist auch ziemlich wolkig und das Risiko eines Steckenbleibens brauchen wir hier nicht und .... also : wir fahren nicht weiter !
zu vorsichtig oder nicht - wir gehen auf Nummer sicher
Also geht es auf der Nabesna Road zurück nach Slana und dann weiter auf dem Richardson Highway gen Süden nach Valdez. In diesen 3 Tagen fahren wir eine recht lange Strecke, aber es ist doch sehr entspannt und ohne Druck - so macht auch das Fahren Spaß. Leider seen wir nicht viel von den St. Elias / Wrangell Nationalpark - Bergen am Horizont, aber es regnet nicht. Durch Glennallen geht es dann Richtung Valdez, wo wir bei wieder sonnigem Wetter durch lange Baustellen fahren, wo die Straße nach den Oktober 2018 Erdbeben stark beschädigt ist und immer noch repariert wird.
In der Nachmittagssonne kommen wir dann am Wortington Gletscher an.
und wandern zum Gletschermund, der sich schon ziemlich weit in den Berg zurückgezogen hat - trotzdem beeindruckend ! Die fahrt führt uns dann wenig weiter durch den Keystroke Canyon nach Valdez wo wir hinter dem Flughafen den Valdez Glacier Campground beziehen - wiederum kaum Leute da, Morgen werden wir feststellen, daß es sogar mehr BÜbernachtungsbesucher am Valdez Glacier direkt gibt....
Keystroke Canyon
Hallo Jürgen,
na, auf die Grenzerfahrung hätte man ja gut verzichten können.
Hoffentlich nehmen die sich das zu Herzen, wenn sie mal eine Auslandsreise machen
Herzliche Grüße
Irma
Südwesten 2018
Hallo
Kleine Anmerkung
der Canyon heisst: Keystone?
MfG
Shelby
Danke für den Hinweis - werde ich demnächst ändern ...
Viele Grüße
Juergen
Moin,
ja die US Grenzer sind manchmal ganz schön nervig - die machen dann mehr als ihren Job und zwar sich wichtig.
Mussten wir leider auch erfahren, ist ein blödes Gefühl.
Und der Worthington Gletscher mit Sonne - bei unserem Besuch hat es geschüttet wie Sau.
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Ne schöne Jrooß ahn all
Uwe
"Yukon" und mehr Kanada auf Flickr
Moin,
so erlebt jeder diese Reisen unterschiedlich. Wir fanden die Einsamkeit und die Natur an der Nabesna Road als einer der Höhepunkte unserer Reise. Der Campground war der Hammer. Die nervigen Jäger hatten wir dafür zuhauf am Denali Highway ?
Herzliche Grüße
Sonja
Trakki.Reisen