Unsere erste Amtshandlung am Morgen: Yellowstone-Hotline anrufen. Tja Mist, der Chief Joseph Highway ist zwar auf, der Beartooth Pass und damit die Nordosteinfahrt aber gesperrt. Der Dunraven Pass ist ebenfalls weiterhin gesperrt. Wie kommen wir denn dann zu unserem Campground in Gardiner? Winterreifen werden empfohlen.. Wir fahren trotzdem los und vergessen unser Thermometer auf dem Tisch, ab jetzt gibt es daher nur noch die gefühlte Temperatur.
Je höher wir kommen, desto mehr Schnee liegt am Straßenrand. Die Straße selbst ist aber frei. Hier muss einer geräumt haben. Wir vermissen dennoch die Außentemperaturanzeige. Friert es nun? Wir fahren lieber besonders vorsichtig. An der Parkeinfahrt werden wir noch mal auf die Winterreifen hingewiesen. Mehr Profil als unsere Autoreifen haben Rappels Reifen, Winterreifen sind das aber eher nicht.. Zur Not: Haltebucht und bis Mittags stehen bleiben, da sind Plustemperaturen angesagt. Die Straßen bleiben auch im Park frei, lediglich der Pass selbst ist kritisch. Wir schliddern oder rutschen aber zu keiner Zeit. Und so sammeln wir in Schrittgeschwindigkeit als ehrenamtliche Stauführer ein Auto nach dem anderen hinter uns.
Hinab geht es ins Hayden Valley. Erster Stopp ist der Mud Vulcano. Alles Dampft und zischt! Die Kulisse mit dem Schnee ist wunderschön! Wir sind ca. eine Stunde ganz dick eingepackt unterwegs. Eine richtig tolle Schneewanderung in unserem Sommerurlaub .
Wir halten als nächstes für eine riesengroße Büffelherde. Im Anschluss essen wir geröstetes Brot mit Tomaten zu Mittag. Während wir essen, wird der Himmel ein wenig blau und wir können noch mal Bisons fotografieren.
Unseren nächsten Stopp richten wir ausschließlich nach der Menge der Autos, die am Straßenrand stehen. Hier muss was zu sehen sein! Wir steigen aus und fragen ein nettes amerikanisches Ehepaar mit riesengroßem Fernrohr. Sie erklären uns die Szenerie, die sie beobachten: Wölfe haben ein Bison erlegt, auf diesem liegt eine Grizzley-Mama und frisst. Um sie herum springen ihre drei kleinen Jungen. Mit bloßem Auge sehen wir gar nichts, mit unserem Mini-Fernglas nur vier schwarze Punkte, mit dem Fernrohr des netten Paares können wir die Bären aber erkennen. Die ersten Bären! Und dann gleich drei Junge! Wir sind begeistert.
Weiter geht es zum Grand Canyon of the Yellowstone. Für morgen nehmen wir uns hier einen kleinen Gang vor. Heute gibt es nur ein Foto und dann ab über den glücklicher Weise wieder geöffneten Dunraven Pass. Hinter dem Berg ist es plötzlich schneefrei. Wir halten an den Tower Falls, sind aber froh, den Menschenmassen hier schnell wieder zu entfliehen. Auf der Weiterfahrt in Richtung Mammoth stockt der Verkehr plötzlich und wir nutzen die Gelegenheit für einen Fahr-Kaffee. Der Grund für den Stau ist nicht etwa eine Baustelle, wie wir erst vermuten, sondern vielmehr tierischer Natur: im Grasstreifen neben der Straße liegt ein Bockshornkleeschaf äh, Big Horn Seep, und auch wir machen unser Foto aus dem Fenster.
Mit etwas Glück bekommen wir an den Terrassen in Mammoth noch einen Platz für Mr. Rappel und staunen nicht schlecht, dass der T2 Bulli neben uns ein heimisches Kennzeichen hat: 3 Westfalen die für 1,5 Jahre durch Nordamerika touren! Tatsächlich wohnten die drei nur 5 Straßen von uns entfernt. Nach ein paar Fotos inmitten einer Buslandung Asiaten erklimmen wir den Hügel der heißen Quellen. Um alles zu sehen laufen wir auch die „Autorunde“, für die Mr. Rappel zu groß ist. Auf dem Rückweg fangen wir die letzten Sonnenstrahlen mit der Kamera ein.
Die Nacht verbringen wir auf dem privaten Rocky Mountain RV Park in Gardiner. Die Strecke raus aus dem Park ist sehr schön. Der Platz selbst ist in Ordnung, kann aber mit einem staatlichen nicht mithalten. Da wir erst spät angekommen sind, war es aber richtig zu reservieren. Die first-come-first-serve Plätze auf dem Weg waren alle ausgebucht.
Simon kränkelt, er hat sich wohl doch etwas verkühlt. Daher gibt es frischen Ingwer-Tee für ihn und Caipirinha für Lea.
Wow Lea,
die Schneeaufnahmen vom Yellowstone sind ja wunderschön und so etwas hat nicht jeder zu bieten. Die Straße sieht allerdings schon sehr rutschig aus. Da wäre ich auch nur langekrabbelt.
Die abendliche Aufteilung der Drinks gefällt mir
Herzliche Grüße
Sonja
Trakki.Reisen
Hallo Lea,
der Yellowstone im Schnee ... tolle Bilder! Fehlt nur mehr ein Bad im Boiling River mit Schnee rundherum :-).
LG Siegi
There comes a moment in everyone's life where you stop wondering and begin to believe ...
Hallo Siegi,
ja für das Bad im Boiling River war der arme Simon zu erkältet... Am Abend waren wir zudem zu müde und am nächsten Morgen war das Wetter zu schlecht. Den Tipp von euch haben wir also leider nicht verwirklicht. Aber inspiriert von eurem Reisebericht letztes Jahr haben wir einen Jeep gemietet :)! Dazu in den nächsten Tagen mehr
Liebe Grüße
Simon und Lea
2015 & 2019 Südwesten / 2016 Yellowstone / 2017 Namibia
Hallo Lea,
na da bin schon gespannt auf eure Erlebnisse + Fotos mit dem Jeep. Ich bin noch immer begeistert von der Tour! Als letzen Teil unseres Reiseberichts haben wir am Wochenende die Videos der Jeep Tour geschnitten ... *** träum ***. Auch wenn die Bilder nicht immer so aussehen wie wir sie empfunden haben ;-).
Kannst hier gucken, vielleicht kommt dir das eine oder andere bekannt vor.
LG Siegi
There comes a moment in everyone's life where you stop wondering and begin to believe ...
Hallo Lea
Irgendwie scheint es normal zu sein, dass es in dieser Ecke Mitte September schneit. Ich habe mal rasch nachgeschaut:
- bei uns hat es am 11.09.2014 in Cody geschneit
- Ulli hatte am 15.09.2015 Dauerregen
- und nun werdet ihr mit Schnee am 13.09.2016 beglückt
Hoffentlich könnt ihr bald wieder ein paar Sonnenstrahlen geniessen!
Gruss Yvonne
Reiseberichte 2014/2016, 2018 (Planung)
Hallo ihr zwei,
da sind wir wohl ein paar Mal aneinander vorbei gefahren. Wir sind am gleichen Tag von Grant Village aus über die Falls erst ins Lamar Valley und anschließend zu den Mamoth Hot Springs gefahren. Nur übernachtet haben wir dann auf dem Tower Falls CG.
Das Big Horn lag den ganzen Tag dort rum, wir haben es am Vormittag und dann nochmal abends bei der Rückfahrt gesehen - incl. dem obligatorischen Stau den es verursacht hat.
Viele Grüße, Jörg
Viele Grüße, Jörg
Impressionen aus Nordamerika
Hallo Lea und Simon,
ich bin glücklich, dass ich unsere Routenplanung gemacht habe. Als ich diese meiner Frau zeigte, fragte sie mich traurig nach dem Yellowstone. Ich habe sie dann gefragt ob sie im Schnee campen möchte? "Nein, bloß kein Schnee" war die Antwort. Außerdem sollte es für das erste Mal Womo keine Riesenstrecke sein.
Wenn ich eure Fotos betrachte, dann habe ich es damals richig gemacht!
Auch wenn die Bilder toll sind und das Erlebnis "Yellowstone im Schnee" etwas Besonderes ist.
Trotzdem bin ich gespannt wie es weitergeht und Yellowstone steht nach wie vor auf der Wunschliste recht weit oben.
Best regards, Bernd