Tag 19 – Montag, 26.09.2016 – Canyonlands Needles

Wir frühstücken draußen und brechen dann früh auf. Der Camphost ist immer noch nicht da, das Wasser abgeschlossen, also fahren wir mit leerem Frischwasser-Tank in den National Park. Wir ergattern einen wunderschönen Platz auf dem Sqaw Flat Campground. Schnell wird die Registrierungsprozedur erledigt und wir machen uns wanderfertig. Heute steht die Big Spring Canyon to Squaw Canyon to Lost Canyon Runde bei uns auf dem Programm. Diese Wanderung beginnt nur wenige Meter von unserem Stellplatz entfernt direkt am Campground, so dass wir das Wohnmobil stehen lassen können.

Der Trail führt durch fast schon bewaldete, recht feuchte Täler und Canyons und geht dann immer wieder über Felsformationen, von denen man einen wunderschönen Blick in die Weite hat. Wir picknicken auf einen der hohen Felsen. Lea gefällt der weite Blick von oben am besten, Simon liebt Canyons und findet das feuchte, grüne Flussbett im Canyon am schönsten. Nach einer Weile verstehen wir warum der Lost Canyon Lost Canyon heißt. Wir treffen hier nicht einen anderen Menschen und der Weg zieht sich. Dafür sehen wir mindestens 15 verschiedene gelbe Blumen, laufen durch mannshohes Schilf und rasten im Schatten einer alten Pappel.

Springen über Mini-Schluchten und ungelenkes Klettern (was Simon direkt festhält) gehört auch dazu ;-)

Bei dieser Aussicht kann man sein Picknick doch wirklich genießen:

Unten im Canyon wird es erstaunlich grün:

Hier unsere Route im Überblick:

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Gegen 15 Uhr erreichen wir wieder den Campingplatz und machen uns auf die Suche nach Wasser. Am Trailhead Parkplatz hatten wir einen Wasseranschluss gesehen und eine Rangerin gefragt, ob wir uns hier Wasser für unser Womo holen können. Sie war zwar ahnungslos, hatte aber nichts dagegen und so fahren wir mit Mr. Rappel dort hin. Tja, leider passt kein Wasserschlauch auf den funktionierenden Wasserhahn und das Rohr mit dem passenden Gewinde ist offensichtlich außer Betrieb, Mist! Und so bleibt uns nichts anderes übrig als Wasserkanister abzufüllen. Unser Wasserstand ist inzwischen bei empty angekommen. Tatsächlich heißt das, dass fürs Händewaschen und Spülen noch genug Wasser übrig ist, geduscht wird ab jetzt indem der eine dem anderen einen Kanister Wasser in der Dusche über den Kopf schüttet. Bei dem heißen Wetter nach der anstrengenden Wanderung eine ganz lustige Prozedur.

Wir lesen, schreiben unser Reisetagebuch und grillen im Anschluss Burger. Ein netter Ranger besucht uns und lädt uns zu einem Vortrag über Eulen ein. Wir folgen ihm und erleben einen wirklich spannenden Bericht über die Eulen in Utah. Wusstet ihr, dass es Eulen gibt, die unter der Erde wohnen?

(klare Aufgabentrennung: Simon fotograpiert Lea beim wandern, sie ihn beim Grillen :-D)

Das Feuer lassen wir heute ausnahmsweise mal aus. Während wir unseren Caipirinha unter diesem tollen Sternenhimmel trinken, versuchen wir Mr. Rappel mit der Taschenlampe ganz kurz (bei 15 s Belichtungszeit, ca. 0,5 -1 s Taschenlampe) anzuleuchten, um ihn so vor der Milchstraße sichtbar zu haben. Unser Ergebnis sieht so aus: