Tag 04, 29.06.2015: Wind Cave NP - Sylvan Lake - Mount Rushmore

Es wurde eine unruhige Nacht auf dem Elk Mountain CG, denn irgendwann nach 22:30 Uhr begannen Regen und Gewitter.
Bis 7 Uhr zogen mindestens vier Gewitter durch, mal leiser, mal richtig laut, und immer mit ordentlich Regen.
Der letzte Niederschlag so gegen 7:30 Uhr war dann ein kräftiger Hagelschauer.
Frühstück draussen war also keine gute Idee.
Aber einen Vorteil hatte das Ganze: der ganze Regen war aufgebraucht, und der weitere Tag brachte erstmal Sonne und ziemlich warme Temperaturen.

Wir sind noch ein wenig geblieben, um vom Wind Cave Nationalpark überhaupt etwas zu sehen. Der ist ja hauptsächlich unter Tage, und daher haben wir um 9:40 Uhr die rund 90 Minuten lange und 12$ teure Fairground Tour gemacht.
Mit einer Gruppe von ca. 15 Leuten, darunter auch eine schweizer Familie, sind wir durch kleine Teile (1 Meile von 140 Meilen) der durchaus interessanten Höhlenwelt gegangen. Von der Struktur des sogenannten Boxwork befinden sich hier rund 90% des weltweiten Vorkommens.
 

Gegen 11.30 machten war uns auf Richtung Custer und Sylvan Lake.
Auf der SD-87 durch den Custer State Park hatten wir dann unser erste Grosstiersichtung: eine grosse Bisonherde.

Nach einem kurzen Abstecher nach Custer zum Benzin- und Geldtanken ging es an den Sylvan Lake.
Dort war es angesichts des schönen Wetters ziemlich voll, sowohl auf den Parkplätzen als auch am See selber.

Wir sind daher erstmal Richtung Heaney Peak gelaufen. Ein schöner Trail, der sich aber ganz schön zieht. Die Zeitangabe von 5-6 Stunden ist vermutlich nicht übertrieben, hat aber viele Menschen nicht abgeschreckt. Der Turm auf dem Berg lockt eben..

Auf nicht ganz halber Strecke zog es sich massiv zu und es fing in der Ferne an zu grummeln, also sind wir lieber wieder zurück. Unterwegs begann es lauter zu donnern, kaum am See angekommen, kam dann der kurze, aber kräftige Regen. Wir waren auf jeden Fall rechtzeitig in unserem Straßenbärchen und sind abgefahren Richtung Needles Eye.
Auf dem Weg hörte der Regen wieder auf, und ich fand vor der Engstelle und dem "Parkplatz" am Eye noch einen Platz.
Dort wollte mir dann ein genervter Pkw-Fahrer klar machen, dass ich nicht durch den Tunnel komme. Ach, echt nicht?
Er hatte wohl etwas länger gebraucht, obwohl nur Pkw unterwegs waren...

Nach ein paar Fotos und einem verkehrsbehindernden Wendemanöver sind wir zurück nach Custer und vorbei am Crazy Horse zum Horsethief Lake Campground rund 3 Meilen vor Mt. Rushmore gefahren und haben die sehr schöne Site 18 direkt am See bezogen. Dort hatte es übrigens den ganzen Tag über nicht geregnet..

Host Gloria war übrigens während der Militärzeit ihres Mannes 6 Jahre in Deutschland, sie kannte sogar Düsseldorf, weil sie überall herumgereist ist.

Und sie hat uns natürlich die Light Ceremony um 21 Uhr am Mt. Rushmore ans Herz gelegt, aber wir sollten nicht zu spät aufbrechen. Mit Recht: Brechend voll, locker 3.000 Menschen,  war es bei dieser patriotischen Veranstaltung für weiße Amerikaner. Denn sonst war niemand da.
Na gut, die Beleuchtung der Präsidenten war schon gut..

Nach 30 Minuten war alles vorbei, mit dem Wohnmobil kommt man auch zügig vom Parkplatz, die 3 Meilen durch die Nacht waren dann etwas ungewohnt.
Aber wir sind gut bis zum Campground gekommen und haben eine ruhige Nacht verbracht.