Der letzte Wohnmobiltag brach für uns an..
Mit einem trockenen Mix aus Sonne und Wolken brachen wir zu unserem letzten Ziel auf, der Wanderung zum Emerald Lake.
Schon um 9 Uhr wurde an der Straße zum Bear Lake gewarnt, dass der Parkplatz dort überfüllt ist.
Da man mit dem Wohnmobil ohnehin nur bis zum großen Park&Ride-Platz fahren soll, ist uns das allerdings ziemlich egal.
Der Parkplatz war allerdings auch schon sehr gut gefüllt, und wir mussten locker 15 Minuten und zwei Busse abwarten, ehe wir im Shuttle Richtung Bear Lake starten konnten.
Dort angekommen bahnen wir uns mit Mengen an Menschen den Weg zum Nymph Lake.
Auf dem weiteren Weg zeigt sich dann, dass ich mit meiner Ahnung richtig lag: über den Dream Lake bis zum Emerald Lake werden es immer weniger Leute. Nicht dass es jetzt einsam und leer wäre, aber man begegnet jetzt nicht mehr jedem Meter einem anderen Wanderer.
Am Emerald Lake warten wir, bis sich wieder die Sonne zeigt, und gehen danach in aller Ruhe den Weg zurück zum Trailhead.
Den Weg um den Bear Lake sparen wir uns dann. Es ist erstens sehr voll, zweitens schon etwas später als geplant und drittens auch mittlerweile wettermäßig nicht mehr ganz so schön.
Also fahren wir mit dem Shuttle zurück zum Parkplatz und fahren mit unserem Straßenbärchen Richtung Estes Park.
Dort war es dann aber so voll, dass wir uns den angedachten Stopp beim Stanley Hotel gespart haben und uns Richtung Golden aufgemacht haben.
Für die Fahrt habe ich uns dann die gemütlichere und interessantere Strecke ausgesucht.
Es geht also nicht über die US 36 nach Boulder, sondern über den Scenic Byway, den "Peak to Peak Highway" und dessen Verlängerung über die 7, 72, 119, Casion Pkwy zur I-70, immer im Schatten der Rocky-Gipfel nach Süden.
Eine recht hoch liegende Strecke, die auch mal über 9.000 Fuß geht, und bei schönem Wetter bestimmt noch viel interessanter ist.
Wir holten uns aber mal wieder das obligatorische Gewitter mit teils heftigem Regen ab und verbrachten ein Päuschen daher im Wagen, obwohl es ziemlich warm ist.
Kurz vor Erreichen der I-70 trifft man übrigens noch auf die Casinostädte Black Hawk und Central City, die beide auch noch mit einer historischen Mitte werben. Wer also bis dahin nicht genug von Westernromantik hat, kann hier noch mal ein wenig anschauen.
Wir haben nicht mehr angehalten und uns nach wenigen Meilen auf die gut gefüllte Interstate eingefädelt.
Die Strecke Richtung Denver führt kräftig bergab, alle Nase lang werden Trucker aufgefordert, in niedrigen Gängen zu fahren, und die "Notausgänge" sehen so aus, als das sie gelegentlich mal benötigt werden.
Wir fahren erstmal an Golden vorbei zum Colorado Mills Einkaufszentrum.
Ok, kein Outlet, also normale Preise. Aber ob das wirklich der einzige Grund ist, warum es so leer ist? Es sind tatsächlich nur ziemlich wenig Menschen in diesem riesigen Bau unterwegs, in vielen Läden sind mehr Angestellte als Kunden.
Wir finden die gewünschten Chucks für das Frollein Tochter, und ich besorge mir neue Wanderschuhe. Mehr wird es nicht..
Wir kamen wenige Minuten nach Büroschluss im Dakota Ridge RV Park an. Kein Problem, es war alles schon vorbereitet.
Der Platz ist gut gefüllt, vorallem mit riesigen Mobilen vom Typ Bus. Der Anhänger eines neu ankommenden Wagens ist fast so lang wie unser Wägelchen..
Leider liegt unsere Site 4 nur durch einen Zaun getrennt direkt am Highway 40. Die Lautstärke hielt sich aber zum Glück in Grenzen.
Wir werfen ein letztes Mal den Grill an und vernichten den Inhalt der letzten Bierflaschen, bevor wir mit Packen und Reinigen beginnen.
Ach ja, der Fernseher mit der terrestrischen Antenne funktioniert auch. Aber das Programm.. na ja..