23.09.14 - Vom Bryce Canyon zu den Toadstool Hoodoos und dem Antelope Canyon bis nach Page

Wir wachen wieder durchfrohren auf und frühstücken draußen. Nach dem Dumpen (Blackwater-Tank immernoch bei 2/3...) machen wir uns um 8.30 Uhr auf den Weg.

Um 10.30 Uhr kommen wir an den Toadstool Hoodos an, machen uns wanderfertig und los gehts! Unsere Gesichter haben übrigens einen schönen Sonnenbrand... Trotz täglichem einschmieren.

Wir laufen durch eine braune, extrem heiße Wüstengegend. Die Berge sehen toll aus, abwechselnd braun und weiß gemustert. Einen richtigen Trail gibt es hier nicht, es ist einfach ein ausgetretener Pfad. An manchen Stellen kann man gar keinen sehen und muss dann raten wies weiter geht.

Wir halten uns an das ausgetrocknete Flussbett und kommen tatsächlich bei den "Pilzen" an.

Toll, wie sie da einfach so rumstehen. Unglaublich was die Natur so alles erschaffen kann. Wir erkunden etwas die Gegend und bemerken, dass die hellen "Steine" eigentlich gar keine Steine sind, sondern nur aus gepresstem Sand bestehen. Wenn man daran rumkratzt fällt der Sand einfach zu Boden. Irgendwie gruselig.

Der Mann entdeckt eine Höhle im Stein - äh im gepresstem Sand - toll ist es hier, ganz ruhig und wunderschön. An den Wänden sieht man ganz deutlich, dass die Wände eigentlich aus Sand bestehen.

Nach Ausgiebiger Erkundung laufen wir wieder zum WoMo zurück und steuern den Antelope Canyon an. Trotz der sehr teuren Preise wollen wir ihn uns ansehen. Wer weiß wann wir nochmal hier her kommen.

Um 12.20 Uhr kommen wir am Lower Antelope Canyon an. Ich habe extra diesen ausgewählt, weil er enger als der Upper Antelope sein soll. Außerdem ist er ein bischen günstiger ;)

Wir fragen nach einer Tour und haben Glück, es startet sofort eine, blechen die 56$, ich renne schnell zum WoMo, um die Kamera zu holen und los gehts.

Im Gegensatz zum Upper Antelope Canyon muss man hier bis zum Eingang laufen. Es ist irre heiß! Dann steigen wir eine enge Treppe nach unten und sind in einem sehr engem, aber wunderschönen Canyon!

Wir machen etwa 500 Fotos nur vom Canyon (ja wirklich, das ist nicht übertrieben!).

Der Guide ist klasse, er stellt allerlei Dinge an der Kamera um, damit wir die schönsten Aufnahmen machen können und zeigt uns viele schöne Blickwinkel und Motive im Canyon. Unterwegs lässt er uns viel Zeit, wir können so langsam durch den Canyon gehen wie wir wollen und so viele Fotos machen wie wir möchten, er stellt sich dann irgendwo hin und packt seine Panflöte aus und spielt darauf. Sehr tourimäßig, aber irgendwie passt die Musik zu dem Canyon und daher mag ich es gerne.

Zwischendrin kommen immer mal wieder andere Tourguides von hinten mit einer Gruppe an. Diese Gruppen rennen irgendwie nur durch den Canyon durch. Sie halten nicht an um zu fotografieren, oder mal länger zu gucken. Ist das eine extra Tour, oder hatten wir mit unserem Guide einfach nur Glück?

Als der Kameraakku gerade anfängt sich zu beschweren, weil wir so viele Fotos gemacht haben erreichen wir nach 1,5h wieder das Tageslicht.

Da aus der engen Spalte, an der unser Guide steht, kommen wir raus!

Nach der tollen Tour fahren wir nach Page, um beim WalMart einzukaufen. Danach überlegen wir, auf welchen CG wir fahren sollen.
Sicher, oder schön? Wir entscheiden uns für schön und steuern den Lone Rock CG an.

Am Wärterhäuschen werden wir gewarnt: ans Wasser fahren sollte man nicht, da gibt es nur Sandpisten und man wird steckenbleiben...
Jaja, wir machens trotzdem ;)

Also fahren wir mit ein bischen Unruhe bis zu den Wegen, die eigentlich keine Wege sind, sondern nur aus losem Sand bestehen. Wir versuchen aus den 20 verschiedenen Abzweigungen immer den zu wählen, der uns am ungefährlichsten erscheint. Das klappt auch ganz gut, bis plötzlich: Oh nein!!! Wir stecken fest!
Ich beginne schon in Panik zu geraten, doch der Mann weißt mich zurecht und schunkelt uns dann ganz vorsichtig wieder aus dem Sandloch heraus. Puh, da haben wir aber nochmal Glück gehabt!

Ohne weitere Zwischenfälle schaffen wir es bis vor an den Sandstrand zu fahren, wo wir uns ein schönes Plätzchen direkt am Lake Powell aussuchen.

Wir packen die Campingstühle aus und gönnen uns eine wohlverdiente Pause am See.

Gegen Abend beginnt der Mann eine Kuhle im Sand auszuheben, damit wir ein Lagerfeuer machen können und grillen können. Der Nachbar bietet ihm seine Schafel an. Dankeschön!
Die beiden kommen ins Gespräch, während ich im WoMo bin. Plötzlich kommt der Mann herein und berichtet mir, dass wir eingeladen worden sind mit den Nachbarn morgen Speedboot zu fahren.

WAS? Ich kanns gar nicht glauben und wir müssen wirklich erst kurz überlegen. Sowas würde in Deutschland nie passieren.
Nach kurzer Überlegung entscheiden wir aber, dass die Nachbarn nicht wie Banditen wirken und wir verplanen unseren zweiten und damit letzten Backup Tag für den Tag morgen.

Wir sagen den Nachbarn zu und verabreden uns für den nächsten Morgen.

Wir grillen, genießen den tollen Sonnenuntergang und die Sterne. Dann gehen wir aufgeregt ins Bett.