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Wüste, Steine und bunte Ballons - 4 Wochen rund um LA und entlang der mex. Grenze - Tag 24: Arizona Sonora Desert Museum

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Mystery
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Beigetreten: 15.08.2014 - 11:47
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Wüste, Steine und bunte Ballons - 4 Wochen rund um LA und entlang der mex. Grenze - Tag 24: Arizona Sonora Desert Museum
Eckdaten zum Reiseabschnitt
Reisedatum: 
Mittwoch, 17. Oktober 2018
Gefahrene Meilen: 
10 Meilen

Heute solls ins Arizona Sonora Desert Museum gehen. Da es wieder heiß werden soll und die Tiere dann lieber in ihren Höhlen bleiben - wer kann es ihnen verdenken? - hat man uns im Visitor Center den Rat gegeben möglichst früh da zu sein.
Also stehen wir um 9.15 Uhr auf der Matte. Etwas später als wir wollten, aber schließlich haben wir Urlaub!

Das Museum ist toll, es zeigt vershiedene Gebiete der Wüsten und die darin heimischen Tierarten. Alles ist in passende Themengebiete gegliedert und neben den Tieren gibt es auch Kakteengärten zu sehen, oder interessante Vorträge zu einzelnen Tieren, sowie Flugshows etc.

Zunächst gehts zu den größeren Tieren, denn die verziehen sich in der Mittagshitze wieder und sind dann nicht mehr zu entdecken.
Es gibt einen majestätischen Mountain Lion, der uns aus seine Höhle kritisch beäugt und wir sehen Coyoten. Jetzt kann ich mir viel besser vorstellen, wie sie gestern Abend über den CG gerannt sind!

(Klick aufs Bild vergrößert)

Weiter gehts zu den etwas kleineren Tieren. Da gibt es Käuze und Elfeneulen, die gerade mal knapp 10cm groß sind.

Dann gehts in ein Haus, in dem jede Menge verschiedene Schlangen und Echsen zu sehen sind. Auf dem ersten Bild ist eine Klapperschlange zu sehen, auf dem zweiten eine Art Waran? Zweitere war übrigens nicht in einem Terrarium, sondern lebte hier frei, daher wissen wir nicht was genau es war. Der Gute hatte aber eine Größe von geschätzen 60-70cm.

Außerdem gabs den typischen Road Runner zu sehen und das Coatimundi, auf welches ich im Chiricahua NM gehofft hatte, wo wir aber kein Glück mit einer Sichtung hatten.

Zum Abschluss noch ein Bild von einem winzig kleinen Kolibri. Es gab ein ganzes Haus, wo jede Menge der hübschen kleinen Tierchen herumflogen. Ist er nicht farbenprächtig?

Gegen 12 Uhr schauen wir uns noch eine Infoveranstaltung über Gila Monster und Klapperschlangen an.
Sehr interessant, auch wenn wir das meiste davon schon wussten! Allerdings gab es auch Neues, so hätten wir nämlich bei einem Schlangenbiss fast alles falsch gemacht, was man so falsch machen kann... Wunde aussagen bringt zum Beispiel gar nix, da die Bisse so dünn sind, dass sich die Wunde praktisch sofort wieder verschließt und man kein Gift ausgesaugt bekommt.
Abbinden soll man auch nicht, denn das führt dazu, dass das Gift lokal um die Bisswunde verbleibt und dort zu starken Schwellungen und Nekrosen führen kann.
Die Gegenmaßnahme sieht im Grunde so aus, dass man das betreffende Körperteil immobilisiert und schnellstmöglich einen Arzt aufsucht.
Eine Ampulle Gegengift kann übrigens bis 10.000 $ kosten und meistens benötigt man nicht nur eine, sondern zwischen 4 und 10 Ampullen. Ich hoffe ihr habt alle eine gute Auslandskrankenversicherung? wink

Gegen späten Mittag verlassen wir den Park und begeben uns zurück zum CG, um Mittag zu essen. Dann sitzen wir im Schatten. Eigentlich wollten wir noch eine Runde wandern gehen. Aber es ist ja soooo heiß! Wollen wir wirklich? Im Endeffekt schaffen wir es nicht mehr uns aufzuraffen und so verbringen wir den Nachmittag mit Lesen.

Abends grillen wir und warten diesmal mit Kamera im Anschlag auf die Dunkelheit. Wäre doch gelacht, wenn wir die Coyoten nicht erwischen!
Doch leider kommen sie heute erst mitten in der Nacht vorbei, als wir schon im Bett liegen. Wild Jaulend und Kläffend rennen sie ganz nah an uns vorbei. Ein tolles Spektakel! Lächelnd drehe ich mich um und schlafe weiter.

 

 

LG
Laura

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Marshmallow
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Beigetreten: 17.07.2016 - 13:03
Beiträge: 16
RE: Wüste, Steine und bunte Ballons - 4 Wochen rund um LA und en

Bei dem Vortrag zur Klapperschlange wurde noch erklärt, dass die erwachsenen Klapperschlangen in der Regel zur Verteidigung nur einen Trockenbiss machen, also gar kein Gift injizieren. Bei jungen Klapperschlangen kann es jedoch sein, dass sie aus Panik ihren gesamten Giftvorrat auf einmal in die Wunde pumpen. Die Klapperschlangen kontrollieren die Dosierung über einen Muskel und man vermutet, dass die erwachsenen Klapperschlangen abschätzen können, wie viel Gift sie für ihre Beute benötigen.

Auf dem Foto oben von der Klapperschlange erkennt man zudem sehr gut die runden Öffnungen der Wärmesinnesorgane. Wenn ich es noch richtig im Kopf habe, sind diese Sinnesorgane direkt an den Sehnerv der Klapperschlange angeschlossen. Die Klapperschlange sieht also tatsächlich Wärmeabstrahlungen.

Fand ich persönlich sehr interessant...

Lieben Gruß,
Michael

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