Heute ist das Wetter nicht ganz so perfekt, wie bisher. Es ist stark bewölkt und soll später noch regnen (hat es dann aber nicht). Aber davon lassen wir uns nicht aufhalten!
Also wird gefrühstückt und dann machen wir alles abfahrbereit, denn um zum heutigen Ziel zu kommen, müssen wir einmal um den Park fahren, da es keine Durchgangsstraße gibt.
45 min später sind wir am Trailhead der El Calderon Area und beginnen dort den gleichnamigen Trail. Dieser führt uns an jeder Menge Sink Holes und Lava Tube Eingängen vorbei.
Später ändert sich die Landschaft dann und wir laufen durch einen schönen Pinienwald. Der Boden hier besteht komplett aus Lavasteinchen.
Plötzlich gebe ich einen lauten Mädchenschrei von mir und springe einige Meter Rückwärts. Den Spott muss ich mir noch heute anhören ;-)
Hinter einem Felsbrocken, direkt auf dem Weg, hatte sich nämlich dieses Tierchen versteckt und ich habe es erst gesehen als ich direkt daneben war.
Auf dem weiteren Weg sehen wir dann noch 3 weitere Taranteln. Die scheinen hier gut leben zu können, wenn es so viele gibt.
Als wir zurück am TH sind, gibt es ein schnelles Mittagessen und dann ziehen wir uns warm an. Draußen ist es zwar schön warm mit etwa 30 Grad, aber wir haben ein Permit für die Junction Cave und in den Lava Tubes sind es nur um die 6 Grad.
Wir laufen zum Höhleneingang und steigen dann das tiefe, steinige, schwarze Loch hinunter. Unten merken wir dann wie es ganz kalt hinaufzieht. Bevor es richtig in die Tube hinein geht, müssen wir uns durch ein Gittertor zwängen - warum, dass werden wir später noch feststellen.
Innen gehts dann durch Geröll abwärts, bevor der Weg rechts abbiegt und sich verengt.
Nah am Eingang sieht es noch so aus.
Schaltet man die Taschenlampen aus, dann sieht man übrigens nicht mal mehr die sprichwörtliche Hand vor Augen. Es ist absolut stockdunkel.
Wir biegen also um die Ecke und zwängen uns durch die engen Passagen.
Da gehts durch!
Unterwegs sieht man ganz viele Stellen, wo die Lava zu tollen Formationen geschmolzen ist. Nur sich stoßen sollte man hier nicht, das tut ganz schön weh!
Ach ja, das Bild oben ist übrigens normal stehend aufgenommen. Durch das schwarze Loch da unten geht es dann weiter.
Man muss viel krabbeln und teilweise sogar auf dem Bauch liegend vorwärts kriechen. Hier ist noch eine Engstelle, die wir passieren müssen.
Es ist ein komisches Gefühl sich durch diese engen Felsspalten zu quetschen, durch die man teilweise kaum hindurch kommt. Vor allem, da man weiß wie tief man in der Erde ist. Wenn da irgendwas einstürzt, dann kommt man nicht mehr raus.
Kurz vor Ende der Höhle wird es uns dann zu eng und so treten - nein kriechen! - wir den Rückweg an. Wie gut das hier leuchtende Markierungen für den Weg angebracht sind, denn einige Engstellen sehen aus dieser Perspektive nicht so aus, als würden wir hindurch passen.
Ohne Licht und vermutlich auch ohne Markierungen würde man hier nie wieder hinaus finden.
Als wir die Oberfläche wieder erreichen sind wir doch irgendwie ganz dankbar, auch wenn es ein tolles Erlebnis war.
Wir fahren zurück zum CG und füllen unterwegs am Walmart noch kurz die Vorräte auf, bevor wir grillen und den Abend bei einer einmaligen Abendstimmung ausklingen lassen.
Huh Laura,
ein wenig gruselig war diese Wanderung und der Höhlenbesuch schon, oder ?. Erst diese niedlichen Tierchen ???und dann durch enge Höhlen quetschen ?. Irgendwie beides nichts für mich.
Herzliche Grüße
Sonja
Trakki.Reisen
Hi Sonja,
Ja, da hast du Recht. Ich bin auch kein großer Spinnenfreund und außerdem habe ich ein bischen Platzangst.
Aber so lange die Spinnen von mir weg bleiben ist es okay und ich kann mich überwinden mit einem großen Sprung drüber zu springen . Nach der Ersten hab ich aber trotzdem doppelt so aufmerksam geguckt wo ich hintrete.
Die Höhle war uns Beiden teilweise auch zu eng - ein Grund, warum wir nicht bis zum Ende gegangen sind. Zwischen den Engstellen konnte man aber immer mal wieder in der Hocke sitzen, daher ging es. Das letzte Stück wäre dann nur auf dem Bauch kriechend gewesen und hinten konnte ich nicht sehen, ob man umdrehen kann, oder rückwärts zurück muss.
Wir wussten vor der Erkundung nicht, dass es so eng wird. Es war aber ein tolles Erlebnis, das so sicher nicht jeder hat, auch wenn einem zwischendurch etwas mulmig wird.
LG
Laura
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