Tag 01: Es geht los! | Zürich - Los Angeles

Um 0750 Uhr, mit 5 Minuten Verspätung, ging die lang ersehnte Reise endlich los. Obwohl ich bereits am Vorabend alles gepackt und erledigt hatte, kamen mir noch 1'000 Sachen in den Sinn. Da musste das Licht brennen, dort die Storen runtergelassen werden, der Abfall entsorgt und die Pflanzen geordnet werden. So viel zu «ich bin fertig» -> Ja schon, aber mit den Nerven!!!

Mama und Papa mussten ja auch noch abgeholt werden, die warteten nämlich schon ganz ungeduldig vor ihrer Garage. Immerhin hatten wird dieses Jahr kein Platzproblem im Auto (Suburban sei dank!)…

Die Fahrt an den Flughafen verlief ohne grosse Zwischenfälle. Lediglich beim Drop-off wurde es kurz hektisch, als Mutti die Uhr das erste Mal suchte…

Mein Auto kann ich während den Ferien auf dem Personal-PP abstellen. Um etwas schneller wieder zurück an den Check-in zu kommen, wurde mir sogar ein Privat-Shuttle durch den Flughafen organisiert. Super Sache, super Arbeitskollegen! Der Check-in verlief problemlos (mein Koffer wog 20.3 Kilo) und auch die Sicherheitskontrolle ging schnell. Vor der SiKo hatten wir sogar noch Zeit für ein kleines Frühstück.

Der Flug mit Aer Lingus nach Dublin war total langweilig, es gab noch nicht mal was zu trinken. Um mir die Zeit etwas zu vertreiben, schaute ich halt meine Downloads bei Netflix an. In DUB angekommen, mussten wir erstmal auf das Shuttle ins Hauptterminal warten (Vorkriegszeit-Flughafen; ob 1. oder 2. Weltkrieg ist allerdings nicht bekannt). Im Hauptterminal war dann alles schön mit «US Immigration» angeschrieben, da mussten wir ja auch durch. Gut, machen wir. War keine grosse Sache, das Gepäck wurde gescannt und bei der Immigration wurden ein paar Fragen gestellt. Der Beamte war allerdings sehr gesprächig und wollte gleich alles wissen ? Alles in allem hatten wir dafür aber keine 15 Minuten. Wir waren fast alleine am Schalter.

Dumm nur: Unsere Business Class Lounge war auf der anderen Seite der Immigration… Da kamen wir nun nicht mehr hin. Blöd, so mussten wir halt mit einem Sandwich von irgendeinem Italiener vorliebnehmen. Nach ca. 1.5 Std. der Warterei begann das Boarden. Wir waren relativ schnell an der Reihe, aber natürlich funktionierte mal wieder nix. Schlussendlich hielten wir das gesamte Boarding der Eco auf. Im Flugzeug angekommen (wir durften doch noch mit) wurde uns erstmal Champagner serviert. So lässt es sich leben, es wurde sogar grosszügig nachgeschenkt. Allerdings kamen die Damen keine 2 Minuten später wieder und wollten das Glas wieder einsammeln; es drohte der Take-off.

Sturzbetrunken (oke, so schlimm war es nicht, aber leicht angesäuselt) hoben wir mit 30 Minuten Verspätung in Richtung Los Angeles ab. Unterwegs gab’s viel gutes Essen und einige Filme. Das Bett war zwar flach, aber viel zu schmal und zu hart zum Schlafen. Ich weiss, jammern auf hohem Niveau.

Wir landeten um ca. 1820 Uhr in LA und wurden erstmal durch den Flughafen kutschiert. Ich hatte schon fast Angst, dass wir wieder zurück nach Dublin rollen. Dem war GSD nicht so, der Flughafen ist einfach so gross. Aussteigen durften wir als Erste. Vorteil: Man muss nicht warten. Nachteil: Man muss den Weg zum Gepäckband selber finden. Wir haben’s gefunden, und auch den Shuttle-Bus zum Autovermieter Enterprise. Hier ist einfach alles riesig... Wir kennen die USA schon aus anderen Besuchen, aber jedes Mal wird man von neuem erschlagen.

Nach zig beantworteten Fragen und ebenso vielen abgelehnten Versicherungen durften wir uns ein Auto aussuchen. Ich habe mich für einen schwarzen Nissan Pathfinder entschieden. Wir hatten alle Platz und unser Gepäck auch. Ohne Navi, aber mit vorgedruckten Karten von Google Maps ging’s Richtung Woodland Hills. Dort habe ich für eine Nacht ein Zimmer im Knights Inn gebucht. Zweckmässig sollte es sein und Nichtraucher. Beides war nicht soooo zutreffend. Aber egal, eine Nacht würden wir schon überleben.

Zwar schliefen alle recht zügig ein, dafür hatten wir dann aber um 0300 Uhr morgens schon fast Tagwacht und Party. Das fängt ja gut an.