19.04.18 - Sonntag
Da wir heute einen laengeren Fahrtag haben, stehen wir zeitig auf. Draussen ist es bitterkalt, 3 Grad! Da soll mal einer sagen in New Mexico gibt es nur Wueste, Hitze und Kakteen! Sogar die Voegel muessen sich erst aufwaermen, sie sitzten auf unserem Grill in der Sonne.
Unsere heutige Strecke geht mal wieder quer durch die Budnik, nur einmal muessen wir ein Stueck auf der I-40 fahren, bevor wir dann wieder „quer-Feld-ein“ abbiegen. Auf dem ersten Drittel der Strecke begegnen wir nur sehr wenigen Autos, und diese stehen vor der Kirche. Denn heute ist Sonntag.
Wir fahren zurueck bis Carrizozo, nehmen die „SR 54“ nach Norden und biegen dann auf die „SR 55“ nach Montainair ab. Eine Strecke mit viel Nichts, aber schoen zu fahren. Obwohl es gibt viele Farmen, Weideland und ein wirkliches „Ghost town“ namens Claunch. Hier ist der tote Hund schon lange begraben, aber es leben auch noch Menschen in der Gegend, und die meisten sind gerade in der Kirche. Es gibt sogar noch ein Post Office.
Claunch - in the middle of nowhere
"Memories" ein schoener Name fuer einen Friedhof
ich bin immer wieder begeistert von den schoen verzierten Farmtoren
hier kann man einfach auf der Strasse stehenbleiben, es kommt eh keiner
Aber es gibt Wildwechsel. Wir sehen dutzende Pronghorns und muessen manchmal anhalten, weil sie, voellig verschrocken vom Monster namens Wohnmobil, die Fahrbahn kreuzen. Leider gibt es auf beiden Seiten Zaeune, sodass die Tiere verzweifelt Schluploecher suchen. Wir lassen ihnen Zeit und halten Abstand bis alle in Sicherheit sind.
So zieht sich die Strecke ganz schoen hin, zumal der Asphalt auch hier wieder einem schweizer Kaese gleicht. Nach einem recht kurzen Abstecher zum Salinas Pueblo Mission NM, geht es viele Meilen geradeaus und ueber 4 x 90Grad Kurven bis Mountainair. Damit wir uns zeitlich nicht zu sehr verzetteln, nehmen wir von dort die schnellere Strecke ueber Estancia, statt wie urspruenglich angedacht am Rande der Berge zu fahren. Dann geht es ein kurzes Stueck auf die I-40, bevor wir auf den Turquoise Trail nach Golden abfahren.
Auf dem „Turquoise Trail“ geht es ueber die Berge bis zum Kuenstlerdoerfchen Madrid. Und hier steppt der Baer. Sonntag-Nachmittag, Traumwetter und in Spazierfahrt-Distanz von Albuquerque. Und Harleys, in allen Groessen und Designs. Wir finden aber problemlos noch einen Parkplatz hinter dem Mercantile Old Boarding House und stuerzen uns in Geschehen. Wir schlendern durch die verschiedenen Holzschnitzereien, Galerien, Troedellaeden und machen uns den Spass,die schoenste Harley auszusuchen. Die wilden Kerle dazu sind ja schliesslich auch ein Hingucker.
Waehrend Frau ein Faible fuer alte Briefkaesten hat
sucht Mann nach der geilsten Maschine
Altes, Kunst & Krempel gibt es natuerlich auch
Nach einer Stunde reicht uns der Trubel und wir fahren weiter. Im Nachbardorf Los Cerillos geht schon wieder sehr beschaulich und ruhiger zu.
Ueber eine huegelige, landschaftlich wunderschoene Gegend mit schmucken Wohnhausern im Adobe-Stil, geht es dann auf der "SR 42 + 41" ueber Galisteo und Lamy in den Sueden von Santa Fé, wo wir dann nach einem langen, aber sehr schoenen Fahrtag auf dem Rancheros de Santa Fe CG einchecken.
Der CG ist nur zu 1/3 belegt und wir haben freie Platzwahl. Obwohl es ein privater CG ist, ist er eigentlich ganz schoen angelegt, mit viel Gruen und allen Annehmlichkeiten eines privaten Campgrounds. Natuerlich ist der schoenste Platz wegen der Aeste etwas tricky zum Einparken, aber wir sind bereits ein eingespieltes Team . Zuvor hatten wir eine site ausgesucht, wo auf der Nachbarsite 6 Fahhraeder angelehnt an Baum standen. Das koennte lauter werder, also sind wir nochmal umgezogen.
Beim Oeffnen der Wohnkabine laeuft uns Wasser entgegen. Grosser Schreck, wir haben den Abfluss der Spuele im Verdacht. Wie sich dann herausstellt, ist es nur unser 10L-Wasserkanister. Der steht immer unter der Spuele und dessen Boden hat sich mit der Zeit durch das Ruetteln und Rutschen abgenutzt und ist nun leck. Also nutzten wir die Gelegenheit gleich mal zum Putzen.
Nach dem Grillen studiere ich die Map von Santa Fé. Mit dem Womo in eine Stadt zu fahren ist immer so eine Sache, vor allem mit dem Parken. Aber wie sich dann herausstellt, ist die Anfahrt von Sueden her wirklich einfach und von der Hostin bekommen wir einen Tipp, wo wir umsonst parken koennen. Auch heute Nacht wird es empfindlich kalt.
Hi Sabine,
ein interessanter Fahrtag, was Ihr alles so erlebt . Der Host auf dem CG hatte uns auch einen Tipp zum Parken gegeben, wir waren nur zu blöd ihn zu finden. Das wird eben dann bestraft , aber dazu mehr demnächst. Ich bin auch nicht mehr weit von Santa Fe entfernt mit meinem RB, fast hätten wir uns getroffen .
Liebe Grüsse
Christine
Scout Womo-Abenteuer.de
https://interessanteorte.com/
Liebe Bine,
oh ja, Madrid hätte uns auch gefallen . Ihr habt da echt eine schöne Tour ausgesucht - vielleicht wäre das ja auch was für Elend reloaded......
Bleibt gesund :-)
Nina
Unsere neue Homepage: Unterwegs mit Nina und Hansi