17. Tag - Vom City of Rocks SP „fliegen“ wir nach Alamogordo

20.04.18 – Freitag

Der Wind hat nicht nachgelassen und der Himmel ist mehr bedeckt als blau. Das bestaerkt uns in dem Entschluss, unsere Zelte ab zu brechen und Richtung Sueden zu fahren. Vielleicht ist es ja dort besser... Zu dem Zeitpunkt wissen wir ja noch nicht, was uns dann dort erwartet...

Schade dass wir den SP und den toll gelegenen CG nicht so richtig geniessen konnten. Der Wind hat uns einen Strich durch die Rechnung gemacht und die Anfahrt aus der falschen Richtung hat uns das Feeling fuer diese Ecke ein wenig vermasselt. Das Minengelaende in der nahen Umgebung hat uns so garnicht gefallen. Bei schoenem Wetter haetten wir es womoeglich ganz anders empfunden. Deshalb sind wir auch ganz froh, als es wieder auf die Piste geht.

Bei der Ausfahrt vom SP sehen wir nochmal einen  „Roadrunner“. Natuerlich war er am "rennen" und deshalb hab ich ihn nur noch am Rand erwischt.

Auf der langweiligen I-10 geht es dann zuegig nach Osten. Wir werden von den grossen Trucks (ich ich nenne sie immer „Schieber“), staendig zur Seite gedrueckt und bei dem starken Wind macht das Fahren alles andere als Spass. Die Faerbung des Himmels ist einw wenig spooky, mal weiss, mal lila-grau oder schwarz. Da braut sich was zusammen.

Heute wollten wir eigentlich den Aguirre Springs CG ansteuern, hoch oben in den Organ Mountains. Da es dort oben aber schon bei normalen Wetterbedingungen windig sein soll, streichen wir kurzerhand dieses Vorhaben. Wir fahren stattdessen an den imposanten Mountains vorbei und wollen dann den Oliver Lee Memorial SP suedlich von Alamogordo anfahren. Aber soweit kommen wir garnicht.

Kurz nachdem wir die Einfahrt zum White Sands NM und die Holloman AirForce Base passieren, geraten wir in einen Sandsturm. Durch die Verwehungen, die von den Duenen des White Sands NMs kommen, werden wir in eine riesige weisse Wolke gehuellt. Ein paar Meilen bevor wir die Abfahrt zum Oliver Lee Memorial SP erreichen, ist der Sturm bereits so stark, dass es Muehe macht, das Womo auf dem Highway zu halten. Wir sehen mehrere Sandhosen, direkt neben der Fahrbahn. Es ist uns etwas unheimlich und wir beraten kurz, was wir machen sollen.

Wir wissen, dass der CG auf einer Anhoehe liegt und wir dort sicherlich noch mehr dem Wind ausgesetzt sein werden. Also wenden wir kurzerhand und fahren zurueck Richtung Alamogordo, wo wir uns einen geschuetzteren Platz zwischen anderen Trailern auf dem KOA CG erhoffen.

Auf dem Weg zurueck koennen wir inzwischen wieder etwas mehr sehen. Ploetzlich, wie aus dem Nichts, werden wir von einer Windhose getroffen. Das dumme ist ja, dass man sie auf dem freien Gelaende erkennen kann, wenn sie den Sand hochwirbeln, aber nicht mehr auf dem Asphalt. Obwohl D. das Lenkrad fest im Griff hat, gibt es einen heftigen Ruck und um ein Haar haette es uns von der Fahrbahn gerissen. Wir sind beide sehr erschrocken und froh, als wir dann ein paar Meilen weiter endlich den KOA CG erreichen. Wir bekommen noch einen Platz gegenueber des Offices, wo wir wenigstens von einer Seite her etwas windgeschuetzt stehen. Der CG ist gut belegt und es kommen staendig neue Camper an, die womoeglich aus den gleichen Gruenden heute hier stranden.

Es ist noch frueher Nachmittag und wir verbringen die meiste Zeit mit Lesen, e-mails checken & Essen im Womo. Heute gibt es mal Gorgonzola-Nudeln und keinen Salat. Ausserdem nutzen wir die Duschraeume und die Laundry. Am Abend laesst der Sturm endlich etwas nach.

Der Wetterbericht, den wir die ganze Zeit verfolgen, meldet fuer morgen Wetterbesserung an. Wir sind gespannt, denn wir wollen morgen in die Duenen.

Die fotographische Ausbeute war unter den ggb. Umstaenden heute recht mager.