Heute Morgen waren es 16 °C im Womo und wir hatten uns erst 08:30 Uhr aus den Betten gepellt. Um richtig munter zu werden, ging es dann erst einmal die paar Schritte zum See. Hui war der kalt und leider auch mit vielen Algen durchsetzt. Bei super Sonnenschein frühstückten wir draußen und genossen noch einmal die tolle Sicht. Das Reh war auch wieder in der Nähe zu sehen.
Nach dem Einräumen ging es noch zur Dumpstation beim Eingang des CG. Mit 5 CAD waren wir dabei. Diese mussten beim Host gezahlt werden. Normalerweise hätten wir uns vorab wohl ein Ticket besorgen sollen, aber so war auch alles o.k. 10:30 Uhr ging es dann nach Merritt. Laut unserem Reiseführer sollte dieses Städtchen sehenswert sein. Vom Monck PP waren es nur ein paar Kilometer. Unterwegs hatten wir noch einige Adlerhorste gesehen. Erschreckend war, wie viele Vögel ihre Nester u.a.mit Kunststoffabfällen gebaut haben.Parken konnten wir gleich kurz hinter dem Ortseingang im Central Park. Hier war alles schön und ordentlich angelegt. Zu Fuß erkundeten wir die Stadt. Sehenswert war auf alle Fälle das nette Visitor Center (historische Baillie-Anwesen) mit einem wunderschön gepflegten Garten, einer Scheune und alten Gerätschaften. Merritt soll ja Country Hauptstadt von Kanada sein. Viele Gebäude und Flächen wurden mit Bildern von Country-Künstler bemalt. Weiterhin gibt es hier den Merritt Walk of Stars. Hier sind Handabdrücke und Unterschriften von internationalen Künstlern der Country-Musik angebracht.
Nach einem interessanten Rundgang ging es wieder zum Womo und anschließend zum letzten Einkauf. Wir füllten unsere Vorräte nochmals auf, um uns für die letzten 2 Tage zu versorgen. Das Bier zischt doch ganz gut bei der Wärme ?. Spareribs waren auch gerade im Angebot und so war das Abendessen gesichert. Nun ging es auf der 5 Richtung Süden. Die Straße war stark frequentiert und bei jedem Truck gab es einen ordentlichen Seitenhieb. Die nächste Station nach unserem Reiseführer hatten wir verpasst. Also schaute meine Frau, wo die Abfahrt für den nächsten Stopp ist. Dies sollte der Falls Lake sein. Die Straße war sehr eng und wir hofften, dass uns nichts entgegenkommt. Sehr einladend sah die Gegend aber nicht aus –Autowracks und Unrat. Wir hatten Glück und fanden dann einen kleinen Parkplatz, wo bereits 2 Womo standen. Meine Frau war nicht gerade motiviert den Falls Lake zu erkunden, also kochte sie Mittag und ich sprintete los. Der Falls Lake ist unspektakulär und in einem knappen Kilometer zu erreichen. Ganz witzig fand ich die einsame Pit-Toilette mitten im Wald. So hatten wir sie bisher auch noch nicht gesehen. Ich schoss ein paar Fotos als Beleg, dass ich da war und war dann auch schnell wieder zurück.
Die Nudeln dampften nämlich schon. Unser nächster Stopp sollten die Othello Tunnels sein. Vom Norden her zog sich die Straße von der Abfahrt ganz schön hin. Am Straßenrand parkten dann schon einige Autos, aber wir wollten es beim offiziellen Parkplatz probieren und hatten dann auch Glück einen freien Platz zu bekommen. Von hier aus ging es dann bis zum letzten Tunnel. Es standen überall Informationsschilder über die ehemalige Eisenbahnstrecke am Wegesrand. Die Besucherzahl hielt sich zum Glück in Grenzen. Wir konnten uns in Ruhe alles ansehen. Leider fing es dann an zu regnen. Die Schauer blieben uns dann auch den ganzen Tag noch erhalten.
Nun ging es zu unserer vorletzten Station, den Silver Lake CG. Auf einer Gravelroad können sich 8 km ganz schön langziehen. Anfangs ging die Straße ja noch, aber die Löcher wurden mit der Zeit immer größer und tiefer. Endlich angekommen, bezogen wir unsere reservierte Site (20). Diese war mitten im Wald und entsprechend dunkel, zumal der Himmel immer noch grau war. Der CG war gut besucht und nachdem Einparken liefen wir unsere obligatorische Runde. Der See war gleich in der Nähe und die Berge ziemlich wolkenverhangen. Wir kauften noch einmal Holz und feuerten den Grill an. Die guten Spareribs wollten doch verspeist werden. Der Regen ließ leider nicht nach, so dass wir unter der Markise gesessen hatten. Wir verfeuerten unser restliches Holz und ließen schon einmal unsere Erlebnisse auf dieser Reise Revue passieren. Ab 22:00 Uhr war es erstaunlich ruhig auf dem CG. Um 22:45 Uhr war für uns Zapfenstreich.