02. Tag: Womo-Übergabe LA und Fahrt von Los Angeles nach Indian Cove CG , Joshua Tree National Park

Bevor wir über unseren ersten Streckenabschnitt berichten, kurz ein Erfahrungsbericht zum Hotel Holiday Inn Los Angeles International Airport. Das Hotel verfügt über einen kostenlosen Shuttle Service. Das spart Taxigebühren. Die Fahrt vom Airport dauert ca. 5-7 Minuten, je nach Verkehr. Unsere Wartezeit auf den Shuttle, welcher alle 20 Minuten verkehrt, betrug ca. 10 Minuten. Tipp: Man kann auch den  Shuttle zum Hotel La Quinta nehmen, welches nur wenige Meter vom Holiday Inn entfernt liegt. Man muss dem Fahrer seine Buchungsbestätigung nicht vorlegen. Der Service im Hotel an der Rezeption ist sehr freundlich. Die Zimmer sind sauber und zweckmässig. Wir hatten einen Double Bedroom. So gab es keinen Streit um die Bettdecke mit meiner Frau :-). Wir würden das Hotel für die erste Übernachtung vor dem Abholen des Wohnmobils wieder buchen. Für einen längeren Aufenthalt in Los Angeles würden wir sicher ein zentralers Hotel wählen.

 

Gegen 8 Uhr sind wir mit dem Taxi vom Hotel zum Vermieter gefahren. Die Fahrt dauert ca. 10 Minuten. Ein bischen eher da sein, kann nicht schaden. Das Office öffnet normalerweise erst um 9 Uhr. Als wir ankamen, waren bereits zwei Familien vor uns und alle Mitarbeiter waren emsig beschäftigt. Zunächst haben wir uns via Internet bei Apollo registriert. Dabei mussten Geburtsdaten Führerscheininfos und Adressen angegeben werden. Das hätten wir auch schon zu Hause machen können. Egal, so geht die Wartezeit schneller herum. Schnell saßen wir bei einer freundlichen Mitarbeiterin, die mit uns gemeinsam am PC eine Checkliste mit den Buchungsmöglichkeiten (Generator, Versicherung, Chemical) durchging. Übrigens, wir wurden nicht nach unserem Internationalen Führerschein gefragt! Danach mussten wir weitere 20 Minuten warten, bis ein Kollege uns ausführlich das RV gezeigt hat. Dabei hat uns die hier im Forum verfügbare Checkliste sehr geholfen. Danke dafür. Ohne diese Liste, wären wir wohl bei der Übernahme nicht so penibel gewesen. Da das Fahrzeug erst 10.000 Meilen auf dem Tacho hatte, es somit neuwertig war, haben wir keine Mängel gefunden.

 

 

Plötzlich bemerkte meine Frau, das ihre Handtasche verschwunden war. Inhalt: iPad, eReader, Adapter, Reiseführer usf. Wir begannen zunächst hektisch im Office danach zu suchen. Keine Spur von der Tasche. Da es nicht wahrscheinlich war, dass eine der mittlerweile zahlreichen Familien unsere Tasche samt Inhalt entwendet hat, haben wir die Tasche vermutlich im Taxi vergessen. Dumm gelaufen. Meine Frau war völlig fertig. Uff, wie nun den Taxifahrer in Los Angeles finden?

 

 

Nachdem wir das Protokoll zur Fahrzeubernahme unterzeichnet hatten, sind wir noch mal zum Hotel zurück gefahren. Der Taxifahrer stand morgens vor dem Hotel und hat dort auf Kundschaft gewartet. Wer weiss, vielleicht haben wir Glück und er steht da wieder. Tatsächlich stand vor dem Hotel ein Fahrzeug des Taxiunternehmens. Leider aber ein anderer Fahrer. Wir erklärten ihm was geschehen war, und er versuchte sogleich über die Taxizentrale Infos einzuholen. Auf der Quittung stand die Fahrernummer. Er kannte den Kollegen. Und tatsächlich, der Fahrer der uns morgens zu Apollo gefahren hat, hatte die Tasche zwischenzeitlich gefunden und anhand der darin gefundenen Infos bereits Kontakt mit unserer Fluggesellschaft aufgenommen. Diese wollte ihm allerdings keine Auskunft über uns geben. Ergebnis: Die Tasche samt Inhalt war wieder da. Gut, dass es noch ehrliche Menschen gibt. Meine Frau ist bei der Übergabe erst mal in Tränen ausgebrochen, die Anspannung war wohl zu groß. Erst Probleme mit der Kreditkarte, jetzt eine verlorene und wiedergefundene Tasche.

 

Nun sind wir Einkaufen gefahren. Wir waren natürlich deutlich hinter unserem Zeitplan. Auch hier Lob an die im Downloadbereich verfügbare Einkaufsliste, die uns eine gute Orientierung gab. Neben Verpflegung haben wir uns 2 Kissen (2,50 Dollar pro Stück), 2 Stühle und einen Tisch gekauft.

 

Die Route 'raus aus Los Angeles Richtung Richtung Joshua Tree war einfach zu finden. Die 8spurigen Straßen sind durchaus beeindruckend. Immer wieder kam es zu kleineren Staus, aber insgesamt sind wir sehr gut durchgekommen. Die Interstate war streckenweise in einem erbärmlichen Zustand, die an die früheren Transitstrecken von Hamburg nach Berlin erinnerte. Gegen 19:30 Uhr waren wir dann nach 165 Meilen Fahrt endlich auf unserm Campground Indian Cove angekommen. Am Eingang teilte uns ein Schild mit, das der CG derzeit nicht von einem Ranger betreut wird. Wir sollten die CG-Gebühr (10 Dollar pro Nacht) einfach in einen Umschlag legen, diesen einwerfen und uns einen Platz suchen. Tatsächlich war der Platz fast menschenleer. Wir wählen die Site #22. Nach einem Teller Nudeln sind wir dann erschöpft und mit zahlreichen Mückenstichen eingeschlafen.

 

 

lg Uwe