14. Rund um Hanksville: Burr Point (Dirty Devil Overlook)

Hallo zusammen,
das Fazit dieses Reiseziels stelle ich diesmal gleich an den Anfang:

1.) Der Burr Point ist kein Ziel für Wohnmobil-Reisende ! Sondern hier ist zwingend ein PKW erforderlich.
2.) Die dirt road muss unbedingt trocken sein, sonst hat man keine Chance.
Im August 2013 waren auf dieser 11-Meilen-Srecke einige feuchte Stellen, diese konnten wir nur mit Allrad und viel Schwung bewältigen. Zudem waren einige Washes sehr tief, so dass auch High Clearance erforderlich war (die Bodenfreiheit unseres GMC betrug immerhin 18 cm, wir sind dennoch ab und zu mit dem Frontspoiler aufgesessen).
Und schließlich, 3.): Diese Location ist (meine Meinung) perfekt für den Abend und für eine Übernachtung im Zelt vor Ort. Absolute Einsamkeit ist hier garantiert ! 

Nun aber zum Reisebericht:
Auf dem Rückweg von Little Egypt verlassen wir 15 mls südlich von Hanksville den Asphalt des HWY95 und biegen nach Osten auf eine dirt road ein.
Das Hinweisschild an dieser Abweigung zeigt uns, dass wir nun noch 11 mls bis zum Overlook über den Dirty Devil River vor uns haben.

So ganz einfach ist es nicht, sich an den diversen Weggabelungen die immer wieder auftauchen, jedesmal für die richtige zu entscheiden... hier war unser garmin navi Gold wert!

Wie oben schon erwähnt, handelt es sich hier um eine Piste, die doch einige Anforderungen an das Fahrzeug stellt - und auch an den Mut der Mitreisenden, nicht umzukehren. Dies gilt vielleicht nicht für echte Kerle, die schon tausendmal die härtesten Situationen mit links gemeistert  haben - aber für uns als Normalfamilie mit Wohnsitz in Oberschwaben und jetzt hier 2 Kindern auf dem Rücksitz war es aufregend genug !

Einige Wellen haben wir locker weggesteckt und die merkwürdigen Geräusche (= das Reiben des Frontspoilers am Boden) lediglich wohlwollend zur Kenntnis genommen.

Dann aber doch die Reifeprüfung für den ambitionierten Hobby-SUV-Mieter: die erste feuchte Passage von ca. 20 m Länge.
....sah echt harmlos aus !
Die Reifenspuren eines anderen Fahrzeugs führten allerdings nicht hier durch, sondern durch das Gestrüpp im Bogen dran vorbei...
Na gut, dann machen wir es ebenso ! Also mit viel Schwung den Wall am Wegesrand hinaufgeschanzt, um dann in einem eleganten Halbkreis durch Tiefsand und am Boden streifende Büsche wieder zielgenau (und mit gerade noch ausreichender Restgeschwindigkeit) auf die dirt road einzuschwenken.

Puh, das wollten wir der Natur und uns nicht noch ein zweites Mal antun !
Wir haben also anschließend Variante B gewählt und sind mit hohem Tempo durch die feuchten Lehmstellen geradewegs durch, was unsere Reifen anschließend für kurze Zeit paniert hat wie ein Wiener Schnitzel:

Jetzt aber genug der Anfahrtsbeschreibung !
11 Meilen später (das kann eeecht lang sein, 11 Meilen...) erreichten wir endlich den Burr Point, zu erkennen an diesem Eisenpfosten:

Der Overlook über den Dirty Devil River lohnt sich - hat etwas von Canyonlands, nicht wahr ?

Nach einer gemütlichen Pause an diesem schönen Ort und dem Bedauern, dass wir hier nicht den Sonnenuntergang verbringen können, machen wir uns auf zum Rückweg - es steht schließlich noch die Mars-Station auf unserem Plan !