4. Snow Canyon: Whiterocks Trail

Nachfolgend beschreibe ich unsere zweite Wanderung im Snow Canyon.

Zuerst aber kurz eine nette Begegnung am frühen Morgen: der Snow Canyon scheint eine beliebte Strecke für Radsportler aus St. George zu sein, wir haben in den 3 Tagen etliche Rennrad- und Mountainbiker gesehen, die vermutlich von St. George durch den Snow Canyon hochfahren und dann auf dem Bike Trail neben der #18 wieder runterrollen.
Mit einem dieser Radfahrer - ein Amerikaner - habe ich ein nettes Gespräch auf dem Campground geführt (er hat dort Pause gemacht). Es stellte sich heraus, dass seine Eltern früher in Deutschland gewohnt hatten: in Koblenz, was ihnen offenbar sehr gut gefallen haben muß....
Denn der nette Radfahrer hat mir seinen Vornamen genannt......? "Koblenz" !
Wenn ich eine Liste seltener Vornamen führen würde, dann wäre dieser seit August 2013 definitv auf Platz 1 !

Wir waren am Vortag übrigens im Hobgoblins Playground (= Little Finland), darüber berichte ich separat. Am heutigen Tag hatten wir zunächst nochmal einen morgendlichen Versuch unternommen, am Flughafen St. George durch physische Präsenz und aus dem Geldbeutel herausragende Dollarscheine vom GMC zu einem "richtigen" SUV zu kommen. War aber nix.
Egal, wir sind also um die Mittagszeit die geteerte Straße durch den Snow Canyon ganz hoch gefahren, oben aus dem State Park raus und ca. 500m auf die #18 Richtung Norden, wo wir das Auto geparkt haben (das geht auch mit einem Womo).

Hier beginnt:

HIKING IM SNOW CANYON:
Whiterocks Trail (1h bis 3h - je nachdem wie weit man die Whiterocks hochklettert):

Wie Ihr auf der map seht, kann man alternativ auch im State Park starten und über den Lava Flow Overlook den Whiterocks Trail bergauf laufen. in beiden Fällen kommt man dann von Norden zu der imposanten weißen Felsformation.
Vom Parkplatz an der #18 geht es zuerst direkt auf die Felsen zu (ca. 1 km):

Dort angekommen, gibt es einen breiten Einstieg, und ab diesem Moment befindet man sich mitten in einer mächtigen grauweißen Steinlandschaft !

Die gekachelte Felswand ist durchaus steil, vor allem im oberen Bereich - auf den Fotos sieht ja alles immer viel flacher aus als in Wirklichkeit. Ich denke, Ihr könnt es aber an meinem "Neigungswinkel" beim Hochlaufen erahnen...

Auf der gegenüberliegenden Seite des Kachel-Brockens finden wir ... Snow ?

Nein, natürlich kein Schnee, sondern schneeweißer Sand.
Dennoch hat der Snow Canyon seinen Namen nicht wegen der Whiterocks erhalten, sondern in Anlehnung an Erasmus und Lorenzo Snow, seinerzeit bekannte Utah-Pioneers und Mormonen. Das war übrigens im Jahre 1959, zuvor hatte man ihn Dixie State Park genannt.
Oben angekommen (nur Sohn Felix und ich sind bis ganz oben geklettert, Michaela und unser jüngerer Sohn haben sich das nicht angetan) benötigt man schon eine kleine Erholungspause.
Anschließend lädt das flache Gipfelplateau (das irgendwie etwas surrealistisches hat) zum Verweilen ein, nach Süden hat man einen super Blick auf den State Park, und irgendwann muß halt wieder der unumgängliche Abstieg erfolgen.

Blick nach Norden (hinten die #18):

Blick vom Gipfel der Whiterocks nach Süden:

FAZIT:
Kurzer, aber knackiger (= kräfteraubend und zeitaufwändig) Anstieg auf die Whiterocks im Norden des Snow Canyon State Park mit der Belohnung einer wunderbaren Aussicht.

Das Kapitel "Snow Canyon" schließen wir ab mit der Vorbereitung zum Grillen auf dem CG.
...ja, wir haben an diesem Tag schon Mittags gegrillt, entsprechend merkwürdig sieht es aus mit dem Freudenfeuer im vorinstallierten Grill auf unserer Site !