Donnerstag, 06.10.2016
Der heutige Tag startet für die Jungs mit einer Enttäuschung: Bevor wir den Snow Canyon State Park verlassen, stoppen wir beim Visitor Center, um das erste Junior Ranger-Abzeichen abzuholen. Doch es gibt keine Abzeichen mehr! Die Rangerin telefoniert zwar noch ihrer Kollegin um nachzufragen, ob sie die Abzeichen irgendwo anders weggeräumt hat. Aber es ist nichts zu machen. Die Lippen unseres Kleinen verschieben sich gefährlich nach 20 nach 8. Oje, zuerst keine Booklets im Valley of Fire und nun keine Abzeichen – hoffentlich geht das nicht weiter so…
Wir fahren aus dem Park raus und stoppen gleich ausserhalb für den kurzen Trail zu den White Rocks. Zuerst geht’s etwa eine Meile durch Buschland bevor die weissen Felsen beginnen. Hier enden auch die Markierungen, aber die braucht es auch nicht mehr, denn hier kann man nach Lust und Laune auf Erkundungstour gehen. Der Hügel ist teilweise ganz schön steil, aber der Grip unter den Füssen ist ausgezeichnet. Zuoberst eröffnet sich ein wunderbarer Blick über den Snow Canyon mit all seinen Farben. Toll!
Runter geht's hier:
Auch nicht gerade flach, aber spannend!
Nach etwa zwei Stunden herumkraxeln kommen wir wieder zurück zum Womo. Dabei stellen wir fest, dass wir die Klappe über der Dusche nicht geschlossen hatten und diese nun abgebrochen ist. Eigentlich kein Problem, solange das Wetter gut ist. In St. George sehen wir aber direkt an der Strasse einen RV-Händler und so lösen wir unser kleines Problem gleich sofort: Für 20 Dollar bekommen wir die passende Klappe. An der Reaktion des Händlers erkennen wir, dass es sich dabei wohl um ein regelmässig vorkommendes Missgeschick handelt...
Danach fahren wir via AZ-237 zu den Coral Pink Sanddunes. Wir sind nicht sicher, ob wir die Strasse unserem Womöli zumuten dürfen. Wir entscheiden, es zu versuchen und notfalls umzukehren und den Umweg via Kanab zu fahren. Die 4,7 mls ungeteerte Strasse sind aber überhaupt kein Problem und die Fahrt ist total entspannt, da die Strasse in gutem Zustand ist, wir kaum einem Fahrzeug begegnen und auch die Landschaft durchaus sehenswert ist.
So sind wir bereits um 15.00 Uhr in den Coral Pink Sanddunes. Der CG ist bereits full. Wir beziehen unsere vorreservierte Site. Mein Mann montiert die neue Klappe auf dem Dach, danach machen wir uns ein erstes Mal auf in die Sanddünen. Kaum im Sand, fliegen die Crocs von den Füssen der Jungs und der Spass beginnt. Die beiden testen jede Möglichkeit, wie man im Sand vorwärtskommen kann. Unermüdlich rauf und runter…
Es hat immer wieder Buggies unterwegs, doch die Fahrer halten den Fussgängern gegenüber stets respektvollen Abstand. Manchmal kommt der eine oder andere zu uns hingefahren, um etwas zu plaudern. Ganz lustig ist der junge Mann, der fragt, ob alles okay sei bei uns? Er dachte nämlich, wir seien wegen eines Problems zu Fuss unterwegs. Für ihn wohl unvorstellbar, dass die Dünen auch zu Fuss erkundet werden können. Ein anderer Mann stoppt schelmisch grinsend bei uns und erzählt, dass seine Frau wegen Hüftproblemen nicht mehr mitfahren könne und er jetzt wieder Vollgas fahren könne. Der Mann ist 84jährig, wie er uns erzählt!
Wir entscheiden, heute das Nachtessen etwas vorzuziehen und zum Sonnenuntergang nochmals in die Dünen zu spazieren. Die Jungs sind sofort einverstanden und so toben sie nochmals unermüdlich in diesem gigantischen Sandkasten. Dabei treffen wir auch auf einen Snow- bzw. besser Sandboarder – ein junger Schweizer, der nach seinem Sprachaufenthalt nun noch etwas am Reisen ist. Wir unterhalten uns lange und geniessen dabei den Sonnenuntergang.
Zurück auf dem Campground nutzen wir die Duschen. Irgendwie muss der Sand ja wieder aus Haaren, Nasen und Ohren raus. Diesen Ort darf man allen U10 definitiv nicht vorenthalten!
unsere Tagesetappe:
Hallo Yvonne,
das sieht nach einer Menge Spaß aus! Da waren die fehlenden Abzeichen doch bestimmt schnell vergessen. Ich denke auch Ü10 kommen hier ganz auf ihre Kosten. Unsere Great Sand Dunes Bilder sehen ähnlich aus, nur sind da keine Kinder drauf !
Ich bin beeindruckt, wie toll eure Kinder die Wanderungen mit machen.
Viele Grüße
Lea
2015 & 2019 Südwesten / 2016 Yellowstone / 2017 Namibia
So cool, liebe Yvonne.
Wette, dass selbst nach dem intensivsten Duschen noch einzelne Sandkörner den Weg in die Betten fanden.
Diese gewaltigen Elefantenrücken machen echt Lust aufs Kraxeln und die Düne in der Abenstimmung sieht auch wundervoll aus.
Wie geschah das mit der Klappe? Fahrtwind? Fremdeinwirkung??
Grüssli Esthi
Hi Esthi
einzelne ist gut - haufenweise Manchmal hatte ich das Gefühl, wir wären mit einem Sandkasten unterwegs!
Das mit der Klappe geschah mit Fahrtwind. Wir hatten sie vergessen zu schliessen. Allerdings schien sie schon etwas brüchig gewesen zu sein. Ich denke, das Wetter setzt diesen Dingern zu und wenn sie dann nicht geschlossen ist, reichen bereits 20 mph.
Gruss Yvonne
Reiseberichte 2014/2016, 2018 (Planung)