10. Tag: Coyote Buttes South - unglaublich schön!

Montag, 10.10.2016

Die Jungs schlafen schlecht und so kriechen wir bereits vor 6.00 Uhr im Dunkeln aus dem Zelt. Mit dem ersten Tageslicht begrüssen uns die Koyoten mit lautem Geheule und es gibt Morgenessen. Nun jammert auch der Kleine über Juckreiz. Ein Blick auf seine Körper bestätigt, jetzt hat’s auch ihn erwischt...

Bereits um 6.50 Uhr fahren wir los zur Coyote Buttes South. Sollte es nicht möglich sein, mit den Jungs hinein zu wandern hätten wir so doch genügend Zeit, die CBS nacheinander anzuschauen… Zwischen der White Pocket und der CBS gibt es eine Verbindungsstrasse. Diese sind wir vor zwei Jahren mit unserem Guide gefahren und wir hatten sie nicht so kritisch in Erinnerung. Der Mitarbeiter der Paria Contact Station hat uns jedoch von der Strasse abgeraten. Die Strasse sieht beim Abzweiger kaum befahren aus, kaum eine Spur vorhanden. Wir verzichten heute auf Experimente und fahren via Poverty Flat Ranch den Bogen zum Cottonwood Cove Parking. Für die 22 mls benötigen wir etwa 80 min. Diese Strasse ist mit unserem Fahrzeug zu keiner Zeit ein Problem.

Am Cottonwood Cove Trailhead sind wir die Ersten. Nach einem Znüni laufen wir los. Die Jungs sind müde, aber doch nicht so krank, dass sie nur herumliegen würden. Der Weg ist nicht weit und schon bald erreichen wir die ersten Formationen und von diesem Moment an kommen wir für etwa drei Stunden nicht mehr aus dem Staunen raus.

Die Jungs spielen im Sand oder lassen kleine Steinchen die Rillen runter rollen. Laufen mögen sie nur mässig. Da das Gebiet aber überschaubar ist, sehen wir doch grosse Teile davon.  An dieser Stelle möchte ich euch noch unseren fünften Mitreisenden vorstellen. Er heisst Schutzi und ist seit 5 Jahren fester Bestandteil unserer Familie und hat gerade bei Krankheit eine grosse Bedeutung

Nicht nur die Landschaftsbilder, auch die kleinen Details sind hier faszinierend:

Nach etwa drei Stunden erreichen wir einen schönen Pool, an dem die Jungs nochmals hässliche Tierchen fangen können. Danach kehre ich mit ihnen zum Auto zurück. Mein Mann bleibt noch etwas länger. Wir vereinbaren, dass er uns in etwa einer Stunde folgen wird.

Zurück am Trailhead legen sich die Jungs in den Schatten und Schutzi bekommt ein Sandbad. Ich tue etwas, was ich sonst nie an einem Trailhead zu einem unglaublichen Naturwunder täte: Ich google zu Windpocken und mache mich etwas schlau darüber… Fazit: Da kann man nichts machen, aber immerhin ist der Verlauf so, dass man nicht ganz bettlägerig ist. Na ja, das hatten wir diese zwei Tage auch schon festgestellt.

Als mein Mann zurück kommt, entscheiden wir, den südlichen Weg via Navajo Bridge zu fahren, da wir diese Strecke noch nicht kennen. Eigentlich wollten wir unterwegs noch an dem einen oder anderen Ort stoppen. Doch daraus wird nichts. Die Jungs jammern wegen Juckreiz und wollen nur nach Hause (damit meinen sie unser Womöli).

So sind wir bereits um 15.00 Uhr zurück in Page. Unser Womo steht immer noch dort, wo wir es abgestellt haben. Danach folgt Material umladen, Tanken, Waschanlage und Anruf bei Delio, ob wir das Auto abgeben können. Er meint, wir sollen es doch einfach hinstellen. Einfach, unkompliziert und effizient.

Vor 16.00 Uhr wollen wir auf dem Lake Powell CG einchecken, da wir waschen und ausgiebig Duschen möchten. Doch der CG ist zu unserem Erstaunen voll. Die Mitarbeiterin erwähnt, dass auch der Wahweap bereits voll sei und empfiehlt den Walmart-Parkplatz. Dorthin wollen wir aber heute nicht wieder. So fahren wir nochmals auf den Lone Rock CG und duschen im Womo. Ach, das ist ein gutes Gefühl, den Staub der letzten zwei Tage runterzuwaschen. Die Jungs, die inzwischen sogar Bläschen an Armen und im Gesicht haben, sind sehr früh im Bett und wir Grossen kommen ungeplant zu einem zusätzlichen schönen Lagerfeuer-Beach-Abend!

unsere Tagesstrecke mit SUV:

unsere Tagesstrecke mit Womo: