Tag 32 – Arches – Black Canyon of the Gunnison

Tag 32 – Arches – Black Canyon of the Gunnison

Zu acht frühstücken wir auf der herrlichen Site 48, wobei die Kids sich schnell wieder auf die Felsen verziehen; einfach zu groß ist die Anziehungskraft des Kletterparadieses. Wir bedauern sehr, dass wir hier nur zwei Nächte verbracht haben, aber wie kommen bestimmt wieder!

Heute wollen wir uns noch das Wahrzeichen Colorados, den wohl berühmtesten aller Arche anschauen. Da wir ahnen, dass es mit Parkplätzen für unsere zwei RVs am Trailhead eng werden kann, versuchen wir nicht allzu spät vom Platz zu kommen, was uns mit vier Kindern aber nur bedingt gelingt. Wieder erwarten sind die Parkplätze dann aber nicht mal zur Hälfte belegt.

Der Weg zum Delicate Arch ist problemlos zu finden und fast fühlen wir uns an eine Völkerwanderung erinnert, so viel ist hier los. Immerhin ist es noch nicht ganz so heiß, so dass auch die Kids den Weg auf dem roten Sandstein hinauf zum Arch gut bewältigen und das Ziel ist dafür umso schöner. Als wir dort ankommen, ist es schon recht warm und so rasten wir erst einmal im Schatten einerskleinen Felsvorsprungs gegenüber vom Delicate Arch.

Irgendwann machen Daniel und ich uns auf, um die obligatorischen Bilder zu schießen. Sehr zum Missmut zahlreicher Fotografen hat es sich eine rund 20köpfige mexikanische Großfamilie im Schatten direkt unter dem Arch bequem gemacht. Ich schaue mir das eine Weile an und gehe dann hin und bitte eine Frau mit dem Verweis auf die unzähligen anderen Touristen ganz höflich, ob sich die Familie nicht woanders als direkt unter dem Arch ausruhen könne. Ich möchte ja nicht der spießige deutsche Touri sein, aber irgendwie würde ich das ja auch nicht so machen…. Nach etwa zehn weiteren Minuten kampiert immer noch die Hälfte der Gruppe unterm Arch und so bitte ich mit etwas mulmigen Gefühl das muskelbepackte „Familienoberhaupt“, uns doch ein paar Bilder schießen zu lassen und bin sehr erleichtert, als er seine Gruppe anweist, ihre Rucksäcke und den Kinderwagen (!) aus dem Weg zu räumen. Als ich zurück komme gibt es dann sogar kurz Szenenapplaus und unzählige Fotografen können endlich ihre erhofften Erinnerungsfotos schießen.

Den Weg zum Parkplatz in der beginnenden Mittagshitze bewältigen wir ganz gut, da es kontinuierlich etwas bergab geht. Wir verlassen den Park, nicht ohne noch ein paar Bilder zu schießen und beim VC anzuhalten, wo die vier Kids ein weiteres Junior Ranger Abzeichen ablegen.

Wir verlassen den Park und fahren über die schöne 128 immer entlang des Colorados nach Osten. Nach ein paar Meilen halten wir auf einem Parkplatz beim „Sandy Beach“ am Fluss an. Hier beginnen oder enden sonst wohl Kajak und Rafting Touren, aber heute ist nur eine kleine Gruppe Stand-Up-Paddler hier. Wir finden eine Stelle ohne Strömung und einen Strand mit feinem roten Sand. Hier dürfen die Kids nach Herzenslust in den roten Fluten planschen. Die Badestelle ist jetzt nicht super schön, aber wir haben unseren Spaß und die massiven roten Felsen um uns herum sind schon beeindruckend. Nach der Erfrischung spendiert Daniel allen noch ein Eis und dann verabschieden wir uns von unseren Freunden, mit denen wir eine tolle Zeit verbringen durften.

Anderthalb Stunden später erreichen wir Grand Junction und kaufen beim Walmart nochmals für die letzten drei Nächte ein. Auch ein paar letzte Mitbringsel werden erworben und nicht zu vergessen frisches Baguette und Hähnchenteile, welche wir neben einem großen Cappuccino dann im WoMo verzehren. Lecker!

Der letzte Teil der Tagesetappe führt hinauf in die Rockies. Schnell wird der Verkehr spärlicher und die Landschaft wird zunehmend grüner, während die roten Steine Grauen weichen. In der Dämmerung erreichen wir dann den Campground. Vom Black Canyon of the Gunnison sehen wir im Dunkeln noch nichts - umso gespannter sind wir auf morgen. Am allabendlichen Lagerfeuer halten wir uns nicht mehr so lange auf, da es bald recht frisch wird.