Mi. 30.09.2015
Pünktlich um kurz vor 7 stehen wir oberhalb des Campgrounds an der Straße um mit dem Bus zur Fähre zu fahren. Nach kurzer Überfahrt sehen wir schon die Skyline von Seattle. Leider ist es heute morgen noch sehr diesig und die meisten der Hochhäuser sind in dicke Wolken gehüllt.
Unser erster Weg führt uns zum Pike Place Market. Der Markt ist ganz nett, aber uns erschließt sich nicht ganz weshalb darum immer wieder so ein Hype gemacht wird. Da gibt es deutlich schönere Märkte.
Wir schlendern weiter durch die Stadt, bewundern die Fensterputzer wie sie trotz des kräftigen Windes nur an einem Seil hängend die Fassaden säubern und fahren schließlich vom Westlake Center aus mit der Monorail bis zur Space Needle.
Bei dem Wetter lohnt sich die Fahrt auf den Turm nicht, also begeben wir uns erstmal ins EMP Museum. Hier erfährt man allerhand über moderne Musik, kann viele verschiedene Instrumente ausprobieren und sogar in mehreren Tonstudios eigene Musik aufnehmen und mitnehmen. Ein sehr interessantes Erlebnis.
Anschließend gehen wir ins nahe gelegene Pacific Science Center. Am Anfang sind wir noch etwas enttäuscht, es ist ein riesen Naturkundemuseum, aber halt ziemlich amerikanisch, albern und viel für kleine Kinder. Aber je länger wir durch die Hallen schlendern desto lustiger wird es und es macht eigentlich nur Laune. Man kann dort jede Menge Experimente machen. Medizinische-, Reaktions-, Kraft- und Sehtests und allerlei Technik ausprobieren. Es wird erklärt wie der Körper und die Naturgesetze funktioniern und vieles mehr. Aber alles sehr kreativ und spannend. Also genau richtig für große Kinder wie wir.
Im Eintrittspreis ist ein 3D-Film im angeschlossenen Imax-Kino enthalten, aber da mittlerweile die Sonne lacht lassen wir den Film ausfallen und begeben uns stattdessen nach oben auf die Space Needle. Der Kartenverkäufer schaut mich ganz entgeistert an als ich ihn frage ob ich mit dem Rolli überhaupt rauf darf. Was für eine seltsame Frage. Stimmt, wir sind in Amerika, nicht daheim, warum frage ich eigentlich noch.
Was für eine Aussicht. Überraschenderweise hat es gar nicht so viele Menschen hier oben wie zuerst befürchtet. Wir bleiben lange oben und genießen die Skyline bevor wir dann wieder mit der Monorail ins Zentrum fahren.
Auf dem Rückweg zur Fähre geben wir dem Fischmakt noch eine zweite Chance, nicht zuletzt weil wir bei einem Metzger dort noch Würstchen kaufen wollen die es dann auch am Abend auf dem Grill gibt. Den Tipp hatten wir aus dem Fernsehen und wir wurden nicht enttäuscht. Sowas von lecker!
Die Fahrt auf der Fähre beim Sonnenuntergang verläuft dann eigentlich viel zu schnell bevor uns die nette Busfahrerin von heute morgen wieder zum Campground mitnimmt (machen die eigentlich nie Feierabend?). Das hat schon fast was familiäres, die Leute geben kurz Zeichen wenn sie aussteigen wollen, sie hält dann oft mitten im nirgendwo und alle bedanken sich artig bei ihr, wünschen eine gute Nacht und schon geht´s wieder weiter.
Nachdem wir unsere Würstchen gegessen haben bleiben wir heute noch lange am Feuer sitzen und geniesen die Stille und die Sterne bevor wir für heute das Licht ausmachen.
Liebe Grüße, Melle
Hi Melle,
die Busfahrt, die Fähre, ich fühle mich gerade in unseren Urlaub zurück versetzt. Im Bus würden wir sogar gefragt ob wir neue Nachbarn sind. Alles sehr familiär .
Herzliche Grüße
Sonja
Trakki.Reisen
Hallo Melle und Jörg,
sehr schöne Einblicke in diese Stadt liefert ihr da! :!! Seattle kennen wir bisher noch nicht, mal schauen, wann es uns mal dahin verschlägt... In den letzten Tagen war aber das Wetter anscheinend immer auf eurer Seite ;-)
Liebe Grüße,
Ulli
Scout Womo-Abenteuer.de
www.dezembercamper.de
Hallo Ihr Beiden,
Tolle Impressionen und Aufnahmen von Seattle sowie Vorfreude auf die ersten zwei Tage unserer Womo Tour im September.
Liebe Grüße
Olaf
Hallo Sonja, Ulli & Olaf,
Seattle hat seine schönen Seiten, hat aber lange nicht den Charme wie andere große Städten z.B. Vancouver, San Francisco oder das verrückte Las Vegas. Es ist eher nüchtern und unterkühlt. War nett gesehen zu haben, brauchen wir aber nicht mehr.
Allerdings kamen uns die Menschen dort noch eine Idee offener und freundlicher vor als anderswo, aber vielleicht hatten wir da einfach auch Glück.
Mit dem Wetter war das so eine Sache, morgens meistens neblig aber über den Tag dann immer besser werdend. Das geht auch noch so bis wir wieder in Vancouver sind, da ändert es sich dann leider wieder, aber davon demnächst mehr.
Viele Grüße, Jörg
Viele Grüße, Jörg
Impressionen aus Nordamerika
Hi Melle,
ganz tolle Bilder habt ihr von Seattle mitgebracht. Da kann ich gar nicht so recht glauben, dass euch die Stadt nicht zu einem zweiten Besuch einlädt. Aber das Sehen (für den Außenstehenden) und Empfinden (das ihr selbst in der Stadt hattet) muss ja nicht zwangsläufig identisch sein. Auf jeden Fall machen die Bilder Nachahmern große Lust auf einen Besuch, finde ich.
Die Möglichkeiten im EMP Museum klingen sehr interessant, das würde uns wohl auch gut gefallen.
Seid ihr denn nicht seekrank geworden auf der Fähre? Das ist immer mein Horror, ein unterschwelliges Hin-und Hergautschen... Oder ist davon nicht viel zu spüren?
Liebe Grüße
Elli
Scout Womo-Abenteuer.de
Hi Jörg und Melle,
uns ist es genau so ergangen. Es war sehr nett, diese freundliche Stadt besichtigt zu haben, aber ein zweiter Besuch muss nicht sein. Das Umland dagegen ist schon eine Wucht.
Herzliche Grüße
Sonja
Trakki.Reisen
Hallo!
Tolle Bilder!
Wir sind da scheinbar das Gegenteil, denn uns hat die Stadt sehr gefallen! Besser sogar noch als San Francisco, wobei ich beide Städte sehr unterschiedlich finde und beide toll sind!
In Seattle hatte ich einfach das Gefühl, dass ich auch mal durch die Gegend laufen kann, ohne direkt unabsichtlich in irgendwelchen schlechteren Wohngegenden zu landen. In San Francisco waren wir da in fragwürdigeren Gegenden.
Auch der Pike Place Market hat uns begeistert. Es war natürlich irre voll, aber die Atmosphäre und die vielen verschiedenen Gerüche fand ich toll.
Und dann das liebevoll gestaltete Gebiet rund um die Space Needle. Besonders empfehlenswert ist hier der International Fountain.
So empfindet eben jeder anders :-)
LG
Laura
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RB LA-LA (2017)
RB Denver-Seattle (2016)
RB San Francisco - Denver (2014)
Hallo,
das subjektive Empfinden für die Einschätzung, ob einem eine Großstadt gefällt, erschließt sich manchmal erst auf den zweiten bzw. dritten Blick. Beispiel Vancouver: Beim ersten Besuch wollten wir im Juni bei diesigem Wetter in der Kürze der Zeit viel von dieser Großstadt sehen. Entsprechend sind wir planlos und viel rumgelaufen. Dabei sind uns die unschönen Seiten der Obdachlosen- und Junkie- Szene, die vielen Hochhäuser, das Gewusel der Menschenmengen und die Hektik vermischt mit der für die Jahreszeit zu kalten Witterung in Erinnerung geblieben. Die schönen Seiten haben wir erst bei der Sichtung der Bilder bewusst wahrgenommen.
Bei unserem nächsten Besuch dieser Stadt im September, den wir besser geplant und bewusst erfahren bzw. erlaufen haben, hatten wir sonniges, aber nicht zu heißes Wetter und auch keine Orientierungsschwierigkeiten. So konnten wir die wirklich schönen Seiten dieser Stadt mit mehr Zeit entspannt genießen. Die tolle Lage am Meer und im Hintergrund die Berge. An der English Bay, im Stanley Park, auf Granville Island, mit seinem maritimen Flair, auf der Fahrt mit dem SeaBus nach North Vancouver konnte man der Hektik dieser Großstadt schnell entkommen. In Verbindung mit der aufgeschlossenen, hilfsbereiten und sympathischen Bevölkerung ist aus unserer Sicht diese Stadt lebenswert.
Von daher werde ich versuchen, meine in Vancouver gemachten Erstlingstäterfehler nicht zu wiederholen…
Liebe Grüße
Olaf
Hallo Elli,
die beiden Fahrten mit der Fähre verliefen ganz ruhig. Wir hatten fast nichts davon gemerkt dass wir auf einem Schiff waren. Allerdings war das Wasser auch sehr ruhig. Keine Ahnung ob das hier immer so ist.
Viele Grüße, Jörg
Viele Grüße, Jörg
Impressionen aus Nordamerika
Hallo zusammen,
Da geb ich euch vollkommen recht. Vielleicht würden wir anders urteilen wenn wir die Stadt am Anfang unserer Reise gesehen hätten und nicht am Ende, oder wenn wir schon bei der Hinfahrt morgens mit strahlendem Sonnenschein empfangen worden wären. Möglich.
Seattle hat schon auch seine schönen Seiten, gerade auch die Gegend um die Space Needle mit dem EMP Museum und dem Pacific Science Center ist wunderschön, bietet tolle Möglichkeiten und hat uns sehr gefallen.
Was uns nicht so gefallen hat waren die steilen Straßen die mit dem Rolli doch sehr beschwerlich sind (was uns in San Francisco wiederum gar nichts ausgemacht hat). Die vielen Baustellen und allgemein der Lärm in der Stadt und wir haben noch nie in einer Großstadt so viele Obdachlose gesehen wie hier. Den Kontrast zwischen arm und reich empfanden wir teilweise schon extrem.
Von daher hat uns dieser eine Besuch gereicht. Wir würden sofort wieder zum Olympic NP fahren und auch den Mt. Rainier würde ich gerne mal aus der Nähe sehen, aber Seattle muß eigentlich nicht nochmal sein.
Viele Grüße, Jörg
Viele Grüße, Jörg
Impressionen aus Nordamerika
Hallo und Jörg,
jetzt sehe ich mal, wie Seattle von oben bei Sonne aussehen kann. Wunderschön! Bei uns ist es den ganzen Tag bedeckt und kalt geblieben, vor allem auf der Fähre haben wir ziemlich gefroren. Bei Sonne wirkt jede Stadt ganz anders, wahrscheinlich waren wir deshalb auch von Vancouver viel mehr begeistert.
Liebe Grüße
Susanne
Scout Womo-Abenteuer.de
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