Tag 19: Hoh Rain Forest und Kalaloch

So. 27.9.2015

Nach einem ausgiebigen Frühstück das wir endlich auch mal wieder draußen genießen können machen wir uns auf den Weg den Pioneer Path Interpretive Trail zu erkunden. Entlang des Sol Duc Rivers und durch teils dichten Regenwald zieht sich dieser Lehrpfand am Rand des Campgrounds.

Anschließend geht es über Forks immer auf der 101 entlang zum Visitor Center des Hoh Rain Forrest. Dort hies es dann, dass ich mit dem Rolli gerade mal die Mini Runde machen könnte, alles andere wäre unmöglich. Naja, wenn ich eines gelernt hab als Rollifahrerin, dann dass man nicht immer alles glauben sollte was angeblich so machbar ist und was nicht. Dann verpasst man nur die schönsten Stellen.

Es gibt mehrere Trails die vielversprechend aussehen und so entscheiden wir uns für den etwa 1,5mi langen Spruce Nature Trail. Ein wunderschöner Wanderweg der sich quer durch den Regenwald und am Hoh Rain River entlang zieht. Immer wieder über kleinere Brücken und Wurzeln die aber alle Dank meines Speedy Vorspannrads kein Problem sind.

Gut, dass wir nicht auf den Rat des Visitor Centers gehört haben, diese kleine Wanderung hat sich so richtig gelohnt

Danach geht`s die selbe Strecke wieder zurück bis zur #101 und dann Richtung Kalaloch wo wir heute übernachten werden. Unterwegs wollen wir uns den so hochgelobten Ruby Beach ansehen, aber keine Chance. Der Parkplatz ist total überfüllt und wir bekommen mit Ach und Krach noch den letzten Womo tauglichen Platz fast schon wieder vorne an der Haupstraße. Man merkt dass Sonntag Nachmittag ist. Na gut, für heute habe ich mein Pulver eh fast verschossen. Der Trail am Hoh Rain River war doch anstrengender als gedacht. Dann eben morgen auf der Rückfahrt, der Ausblick von hier oben sieht jedenfalls schon mal beeindruckend aus.

Mehrere kleine Zwischenstopps ergeben keine guten Aussichten mehr und so fahren wir weiter um möglichst rechtzeitig auf dem Campground anzukommen, schließlich wissen wir ja dass der Platz sehr begehrt ist. Es ist noch nicht mal halb drei, aber zu unserem Entsetzen müssen wir feststellen dass ausser einem kleinen, engen Platz zwischen zwei Hecken alles belegt ist.

Wir überlegen schon ob wir nicht weiterfahren und irgendwo anders was suchen sollen als wir den Behindertenplatz sehen. Ganz vorne, mit Meerblick und schön groß. Bisher bin ich noch auf keinem Campground auf einem dieser Plätze gestanden, aber heute nehme ich mir einfach mal das Recht dort zu parken. Es kommt ja nicht oft vor, aber manchmal hat meine Krankheit doch auch was Gutes.

Zum Grillen ist es heute fast zu windig, trotz dem Windschatten des Womo. Aber es geht gerade so, nur essen wir lieber drinnen, sonst weht`s uns noch den Salat vom Teller. Später lässt der Wind dann doch noch etwas nach und wie als Entschädigung erhalten wir noch einen traumhaften Sonnenuntergang am Strand. Was besseres gibt`s doch nicht!

Liebe Grüße, Melle