Tag 11: Stamp River und der erste Bär

Sa. 19.09.2015

Der Regen prasselt mal wieder nur so auf unser Womodach und ich wache davon schon früh morgens auf. Der Regenwald macht seinem Namen auch heute wieder alle Ehre!

Hier können wir heute nichts unternehmen und da wir, wie meist auf dieser Reise, nichts vorgebucht haben machen wir uns schon früh auf den Weg um zeitig in Port Alberni zu sein. Auf dem Weg zurück nach Campbell River scheint es als würden wir mitten durch die Wolken hindurch fahren. Da es die letzten Tage keine Möglichkeit zu dumpen gab halten wir nochmal kurz auf dem uns schon bekannten CG im Elk Falls PP, zahlen 5$ und leeren bzw. füllen unser Womo wieder.

Die Fahrt auf dem Hwy 19 verläuft unspektakulär um nicht zu sagen langweilig und wir sind froh als wir auf die #4 Richtung Port Alberni rausfahren auch wenn die Straße bis dort nicht viel besser ist. Ein Stück weiter fahren wir links raus zum tanken. An einem typisch amerikanischen Diner wollten wir uns eigentlich ein verspätetes Frühstück gönnen aber das ist bereits komplettt  ausverkauft, dafür waren die Burger sehr lecker.

Hier ist die Hölle los, die Invasion der Biker. Wohin man blickt nur Motorräder. Der ganze Diner ist voll von ihnen und auch auf der Straße sieht man fast nichts anderes. Auf Nachfrage erfahren wir dass heute Toy Run ist und die ganze Stadt nur so von Mopeds wimmelt. Es werden an die 1000 Biker erwartet.

Gut gestärkt machen wir uns mitten unter ihnen auf den Weg. Mittlerweile hat es aufgehört zu regnen und die Sonne traut sich ab und an raus. Durch Port Alberni geht es nur kriechend und wir befürchten schon hier in der Gegend keinen Platz mehr zu bekommen, irgendwo müssen die ja schließlich auch unterkommen.

Aber weit gefehlt, kurz hinter der Stadt lichtet sich der Verkehr und wir erreichen gegen 2Uhr den Stamp River Campground.

 Hier ist zwar viel los aber es gibt noch einen Platz vorne am Wasser - unserer für heute. So einen schönen Platz hatten wir bisher noch nicht.

Wir stehen vielleicht eine viertel Stunde, haben gerade die Stühle und was zu trinken rausgestellt da seh ich im Fluß einen Graureiher und sag es Jörg. Der schaut kurz, zeigt dann links daneben und meint nur "und da drüben läuft ein Schwarzbär". Wir stehen beide da und staunen. Der Bär sieht uns zwar, macht aber keine Anstalten wegzulaufen. So hat Jörg genügend Zeit die Kamera und das Tele aus dem Auto zu holen und ein paar schöne Aufnahmen zu machen während der Bär sich genüsslich einen Lachs aus dem Fluß holt und ganz langsam von danen trabt. Wir haben gehofft einen Bären zu sehen, aber so nah und so schnell, damit haben wir dann doch nicht gerechnet.

Später machen wir noch einen Spaziergang zur Fischtreppe. Der TV auf dem sie zu sehen sind spiegelt leider so sehr dass kaum was zu erkennen ist, aber ein Stück weiter unten können wir auf einem Gitterrost stehen und die Lachse unter uns sehen.

Vom Aussichtspunkt aus sieht man wie die Lachse die nicht die Fischtreppe nehmen immer wieder versuchen den kleinen Wasserfall hinauf zu springen und dabei doch ein ums andere mal scheitern.
 

Liebe Grüße, Melle