Montag, 17.10.2016
Heute morgen verlassen wir den schönen Navajo Lake SP. Zuerst fahren wir nach Farmington, wo wir am Airport unseren Mietwagen zurückgeben. Danach geht’s in Richtung Süden zu den Bisti Badlands.
Wir erreichen den Trailhead am späten Vormittag. Es ist sehr windig. Wir kochen uns Omeletten zum Mittagessen und packen unsere Campingausrüstung zusammen. Da die Erkundung der Bistis doch mit einigen Meilen Wanderung verknüpft ist, haben wir uns entschieden, dass wir mit dem Zelt direkt in den Bistis übernachten werden. So sparen wir uns bzw. vorallem den Kindern den langen Weg hin und zurück zum Trailhead.
Die Jungs tragen jeweils ihre Ersatzkleidung, die Luftmatraze sowie ein Plüschtier und 0,5 Liter Limonade bzw. Nesquik-Milch. Die grossen Rucksäcke wiegen 14 und 16 kg, da nebst 4 Schlafsäcken und Zelt auch das Wasser mitgeschleppt werden muss.
Nach dem Mittag wandern wir los und sind froh, als wir die Hügellandschaft erreichen. Dort ist man doch etwas vom Wind geschützt. Schon bald entdecken wir die ersten tollen Formationen:
Am späteren Nachmittag entscheiden wir uns für ein einigermassen windgeschütztes Plätzchen für unser Nachtlager. Wir stellen das Zelt auf und deponieren unser Gepäck.
Danach machen wir uns mit leichten Schultern auf den Weg, den „hinteren“ Teil der Bistis zu erkunden:
Bei der Rückkehr sind wir gespannt, ob das Zelt noch steht. Unser Billig-Zelt ist nämlich nicht für extreme Witterungsbedingungen konstruiert. Doch wir haben Glück und es steht noch (notfalls wären wir einfach auf direktem Weg zum Womo zurückgewandert). Zum Sonnenuntergang gibt’s noch einen Besuch bei den nahe gelegenen Cracked Eggs:
Danach kochen wir unser spärliches Nachtessen im Schutze eines kleinen Hügels, damit die Brennleistung unseres Ultraleicht-Kochers nicht ganz im nirgendwo verpufft. Doch der Wind ist inzwischen etwas eingeschlafen und es wird dadurch einiges angenehmer.
Bald geht die Sonne unter und die totale Dunkelheit nimmt überhand. Wir klettern auf einen Hügel und beobachten, wie der Mond langsam hinter den Hügeln hervorkommt:
Die Ruhe hier ist unbeschreiblich, kein Geräusch ist zu hören. Gute Nacht!
unsere Tagesetappe:
Wow Yvonne,
ich bin total begeistert wie relaxed ihr so einen Urlaub mit Kindern angeht. Einfach das Zelt und dies und das eingepackt und los. Ich würde mich da schon bei der Planung für uns zwei schwer tun. Ich beneide euch darum.
Und diese Bistis sind einfach grandios
Herzliche Grüße
Sonja
Trakki.Reisen
Hallo Yvonne,
ich kann mich Sonja nur anschließen, und sitze kopfschüttelnd, anerkennend vor dem Bildschirm.
Da haben wir uns als 2 Erwachsene bei dem Sturm in den Bistis schon unwohl gefühlt, immer wieder aus dem Fenster gelinst, ob auch ja keiner ums Auto rumschleicht, und ihr schnappt euch eure Jungs und zeltet in aller Ruhe inmitten der Hoodoos.
Entweder bin ich so ein Angsthase, oder mache mich einfach verrückt, was alles passieren könnte.
Kurz vor unserer damaligen Reise hat hier im Forum auch noch jemand einen Bericht eingestellt, bei dem das Paar am Bisti-Parkplatz von mehreren Indianern angesprochen wurde, von denen einer wohl betrunken und recht agressiv war.
Irgendwie habe ich dann den ganzen Abend darauf gewartet, daß die ausgerechnet an dem Tag zurückkommen würden, an dem wir dort genächtigt haben....sie kamen natürlich nicht!
Ich zieh einfach den Hut, wie ihr das mit euren Kiddis umgesetzt habt.
Das war sicher ein unvergessliches Erlebnis, zelten inmitten der Hoodoos.
Liebe Grüße, Tanni
Hallo Yvonne,
auch ich bin begeistert von eurer Übernachtung! Welche Ausrüstung (speziell Isomatten) hattet ihr denn mit?
Wir haben uns nach der Übernachtung auf dem Bright Angel CG in 2014 auf den billigen Isomatten (und nach Volkers Bandscheibenvorfall ein gutes halbes Jahr später) überlegt, es so nie wieder zu machen. Also wenn überhaupt mit guten Isomatten, aber die für eine Übernachtung mitschleppen? Wenn ich deine Fotos so sehe, lohnen würde es sich bestimmt.
Liebe Grüße
Susanne
Scout Womo-Abenteuer.de
Reiseberichte
Hi Yvonne,
grandios! Genau mein Ding, auch wenn ich ein kleiner "Hosenscheisser" in der Wildnis bin, wozu hab ich zwei Männer dabei? Die absolute Ruhe irgendwo im Nirgendwo ist unbeschreiblich... Und wehe, sie ist plötzlich mal nicht mehr so absolut ruhig.
@Susanne:
Dieses "Miese-Isomatten-Erlebnis" hatten wir auf dem Bright Angel Campground ja auch. Ich hab mich mindestens 10 Jähre älter gefühlt am nächsten Morgen. Never ever, lieber schleppe ich ein paar Gramm mehr.
Liebe Grüße
Elli
Scout Womo-Abenteuer.de
Yvonne,
ohne Worte
Liebe Grüße aus Berlin,
Thomas
Locker bleiben, Ball flach halten dann wird es ein perfekter Womourlaub
Liebe Yvonne
ABSOLUT GENIAL!!
Nebst dem ganzen Abenteuer (locker vom Hocker mal los, 14 resp 16 Kilos auf den Schultern etc) finde ich auch die Bilder spektakulär - ganz sicher, dass des Nachts keine Aliens aus diesen aufgebrochenen Eiern schlüpfen?
Liebe Grüsse aus dem Schnee
Esther
Hallo Susanne
Hier mal kurz was zu unserem Gepäck:
Matten:
Wir haben unsere Matten von zuhause mitgenommen, darunter eine über 20jährige Therm-a-rest, eine etwas neuere Therm-a-rest und zwei Luftmatratzen der neuen Generation. Dabei handelt es sich alles jene Modelle, die sich ganz klein zusammenlegen lassen (werden in der Mitte halbiert, bevor sie gerollt werden). Die neueren Luftmatrazen schneiden übrigens bei uns nicht unbedingt besser ab. Ich mag sie, da sie mehr polstern. Mein Mann liegt lieber auf einer der Alten. Die Dinger sind eben in Kombination mit dem Schlafsack ziemich rutschig.
Nur für eine Nacht wäre es mir zu teuern, diese zu kaufen. Wir haben die, weil wir auch zuhause immer mal wieder die Matten brauchen.
Was mir persönlich besseren Schlafkomfort bringt, ist ein kleines aufblasres Kopfkissen. Das Ding ist zusammengelegt etwa Faustgross und wiegt fast nichts. Darauf würde ich nicht mehr verzichten!
Schlafsäcke:
Haben wir von zuhause mitgenommen. Mein Mann und ich haben gute, warme Dauenenschlafsäcke. Die Jungs haben Synthetik-Schlafsäcke. Diese sind bedeutend günstiger, aber schwerer und im Packvolumen auch viel grösser.
Zelt:
Haben wir bei Walmart mittels store-pick-up gekauft. Kostete etwa USD 50.00 und ist für ein 4-Personen-Zelt sehr leicht. Qualitativ aber natürlich nicht mit einem hochwertigen Zelt zu vergleichen in Bezug auf Sturmfestigkeit und Wasserdichtigkeit. Wir haben's aber so gemocht, dass wir es trotzdem nach Hause genommen haben.
Kocher/Essen:
Da hatten wir unseren Leichtgewichtskocher dabei (pocketrocket von msr) sowie eine Alu-Campingtopf. Der Topf darf einfach nicht zu gross sein, sonst wird das Ganze instabil. Bei zwei Personen aber kein Problem, bei 4 Personen brauchts evtl. zwei Kochdurchgänge.
Dazu 4 Gabeln, welche auch als Löffel genutzt werden können. 4 Plastikschälchen, 2 Plastiktassen und zwei Sackmesser. Essen alles abgefüllt in Plastiksäcke oder Plastikdöschen. Kaffee gab's nur Nescafe mit Milchpulver. Zum Morgenessen Brot mit Marmelade. Zum Nachtessen Teigwaren mit Reibkäse.
Bekleidung:
Zwiebelprinzip. Geschlafen wurde in den Wanderkleidern.
Schwere Rucksäcke gab's vorallem wegen dem Wasser, das wir alles mitschleppen mussten und wegen der Fotoausrüstung meines Mannes... Eigentlich kommt man immer mit sehr wenig durch und trotzdem fehlt es an nichts!
Gruss Yvonne
Reiseberichte 2014/2016, 2018 (Planung)
Hi Tanni
Ja, ich hatte bei Dir auch gelesen, dass du von einem schlechten Erlebnis gelesen hattest... Ich habe beim googeln nichts weiteres gefunden und deshalb angenommen, dass das wohl nicht regelmässig vorkommt. Angst hatte ich also nie. Wertgegenstände und Pässe haben wir natürlich trotzdem mitgenommen. Ich denke, in Grossstädten kann mehr passieren (oder ich habe wenigstens dieses Gefühl).
Noch was zu unseren Kindern: Ich glaube, die fanden das gar nicht so speziell. Wir hatten gesagt, was wir vorhaben und sie haben mitgemacht, als sei es das normalste auf der Welt...
Gruss Yvonne
Reiseberichte 2014/2016, 2018 (Planung)
Hallo Yvonne,
das nenn ich mal perfekte Planung.
Habe jetzt selbst nochmal nach dem Bericht gegoogelt, aber auch nicht mehr gefunden.
Es ging dort um ein, glaube ich, deutsches Paar mit eigenem Womo/Truck.Ich hab das damals noch extra meinem Mann gezeigt, damit er es auch lesen kann.
Aber egal, bring das jetzt auch nicht mehr richtig zusammen.
Ich kann natürlich schon nachvollziehen, daß eure Jungs das ganz cool mitgemacht haben, wenn ihre Eltern da nicht nervös waren und es als ganz normal vorgelebt haben.
Ich finds trotzdem eine klasse Aktion und Umsetzung.
Und toll natürlich, wenn man morgens schon mittendrin steht und nicht erst den recht langen Weg gehen muss.
Liebe Grüße, Tanni
Hallo Yvonne,
deine Gepäckaufstellung ist klasse, war bei uns ähnlich. Die Therm-a-rest Matratze macht es aus, aber die wollten wir uns sparen. Eigentlich brauchen wir auch immer mal wieder eine zusätzliche Matratze, werden wir uns wohl mal zulegen.
Liebe Grüße
Susanne
Scout Womo-Abenteuer.de
Reiseberichte
Hallo Yvonne,
!
Super, einfach nur toll!
Liebe Gruesse aus dem suedlichen Amerika,
Bine + Dieter
Hi Yvonne,
ich mache einfach auch mal einen Thumb-up -- Spitze ! besonders eure Traute und Bescheidenheit der Ausrüstung!
Grüße
Bernhard
Scout Womo-Abenteuer.de
Was hilft aller Sonnenaufgang, wenn wir nicht aufstehen (G.C. Lichtenberg)