Der Himmel war stark bewölkt, die sehr lange Schönwetterperiode schien vorbei zu sein. Das erleichterte uns ein wenig die Tatsache, dass die Womo-Tour endet. Also auf zu Road Bear! Um kurz nach 8 fuhren wir bereits los es war ja doch noch etwa 1:30 Std fahrt bis nach Las Vegas. Bereits bei der Dump-Station am GC kamen wir in Zeitverzug, es waren etwa 5 Womos vor uns an der Reihe. Während des Wartens erlebten wir einen zünftigen Wolkenbruch (der nebenbei unser aussen doch sehr verstaubtes Womo sauber wusch) und es wurde schlagartig kalt. Als wir mit dem Dumpen fertig waren, hat uns ein Regenbogen zum Abschied zugewunken.
Während der Fahrt nach Las Vegas wurden wir immer wieder von heftigstem Regen überrascht. Bis wir zum Highway kamen war die Strasse auch mehrmals geflutet. Aber wir hatten auch hier Glück (noch) war es möglich die Flood-Ways zu durchqueren. In Crystal haben wir den Gastank auffüllen lassen und dann ging es ab auf den Highway. Obwohl es Montag morgen war kamen wir gut voran.
Die Abgabe bei Road-Bear lief dann allerdings etwas chaotisch ab. Ob es daran lag, dass es in Las Vegas die letzte Nacht Sintflutartig geregnet hat und die Wüsten-Stadt teilweise geflutet war kann ich nicht beurteilen. Wir mussten jedenfalls nur die Wäsche in vorbereitete Container schmeissen und das war es dann auch schon. Es gab keine Kontrolle des Womos, kein persönliches Gespräch, rein gar nichts. Beim Checkout haben wir den Wasserschlauch vergütet bekommen und auf unser Heizungs-/CO2 Problem wurde überhaupt nicht reagiert. Die Mängelliste welche wir vorbereitet hatten wollten sie auch nicht sehen. Begründung: Das war sowieso die letzte Vermietung in dieser Saison und das Womo werde nun verkauft. Einerseits froh über den schnellen Ablauf, waren wir doch auch etwas verwundert über die absolut unpersönliche Abfertigung. Und dass unser doch eher grösseres Heizungs-Problem einfach überhört wurde fanden wir dann schon fast eine Frechheit. Aber wir kamen ja gerade von einer absolut genialen Traum-Reise zurück und hatten so gar keine Lust uns unsere gute Laune verderben zu lassen. So akzeptierten wir die Rechnung und liessen uns in unser vorgebuchtes Stadt-Hotel fahren.
Wir schlenderten noch etwas am Strip herum, besuchten am Abend eine Show und waren froh am nächsten Tag dann die Heimreise antreten zu können. Las Vegas hatte uns auch das 3. Mal nicht überzeugen können.
Fazit:
- Road Bear ist auch nur ein einer von vielen
Endlich, der letzte Abschnitt ist geschafft. Auch wenn es zeitweise ein mühsames Unterfangen war, bin ich sehr froh damit einen kleinen Beitrag an dieses tolle Forum gemacht zu haben.
Jetzt kann ich auch guten Gewissens für die nächste Reise die Hilfe der Foris in Anspruch nehmen. Der Plan war mal, Calgary - Vancouver. Dann hab ich mich in die Materie vertieft und mich gefragt ob vielleicht besser nur Vancouver mit Vancouver Island. Oder nur Calgary mit den N.P's. Dann fragte ich mich ob uns Schweizer die Rocky's wirklich so viel bringen werden. Klar es ist bestimm toll und anders als die Alpen. Aber kann es dem Südwesten der USA wirklich etwas entgegen bringen? Und während ich diesen Reisebericht fertig schrieb kam in mir immer mehr die Sehnsuch auf nochmals in diese wunderschöne Gegend fahren zu wollen.
Wäre das Geld kein Problem, würde ich von Calgary über Vancouver, State Washington, Oregon, Idaho, Utah nach Denver fahren.
Es ist schwierig...aber irgend was wird sich aus all diesen Gedanken entwickeln, hoffentlich.
Bis bald!
Liebe Grüsse
Markus
Servus Markus,
vielen Dank für deinen Reisebericht. Ich bin sehr gerne mitgefahren und schwärme in Erinnerungen an den Südwesten wenn ich deine tollen Fotos betrachte.
Was deine neue Planung betrifft: "Drüben" gibt es so viele schöne Ecken und jede hat etwas für sich. Uns hat die Reise durch WA & OR auch sehr gut gefallen. Ist zwar mehr grün statt rot aber Strände mit gewaltigem Treibgut, Wale und Bären haben auch etwas für sich.
Sollte es Dich wieder in den Südwesten ziehen, kannst Du mal auf mein Mini Fazit klicken. Wir sind im 2016 von LA in Richtung Osten gefahren und wurden nicht enttäuscht. Morgens & Abends draußen essen ist auch eine feine Sache ( im März !)
Liebe Grüße
Matthias
Scout Womo-Abenteuer.de
Südwesten USA in 5 Wochen Herbst 2014
Danke Matthias, das du die Reise trotz Verspätungen und Umleitungen bis zum Ende durgehalten hast!
LA in Richtung Osten hatte uns auch sehr gut gefallen. Damals waren wir erst auf die roten Steine aufmerksam geworden. Wir sind 2013 mit dem PKW von LA nach Tucson/Phoenix und dann mit dem RV über den Süden nach Santa Fee und zurück nach Las Vegas gefahren. Kurzbericht hier.
Unsere langjährigen Nachbarn (Er Schweizer, Sie Ami) hatten sich in Tucson ein Haus (direkt angrenzend an den Saguaro NP) gebaut uns sind ausgewandert. Als wir sie das erste Mal besuchten, wurden wir dann mit dem SW-Virus infiziert. Die Ecke dort unten ist wirklich auch sehr schön, nur etwas warm manchmal. Vor allem wenn die Wüste im Frühjahr büht und nochmals im September (wenn es im August geregnet hat) ist es unbeschreiblich schön!
Gerne würden wir im 2020 eine Tour machen. Nur kommt für uns die USA momentan nicht in Frage, wir sind da (bis jetzt) ziemlich konsequent. Sind wir mit der Politik eines Landes nicht einverstanden bekommen die auch kein Geld von uns, nicht einmal wenn gute Freunde da leben. Daher wäre Kanada eine Option. Wir waren bereits mit dem Womo in Ost-Kanada (da kannte ich dieses Forum noch nicht), so wäre der Westen die logische Wahl. Oder wir schmeissen unsere Prinzipien über den Haufen und besuchen die USA trotzdem...
Bin wirklich gerade in einem (Gewissens-)Konflikt.
Ach wie Schön, dass das gerade meine grösstes Problem ist
Liebe Grüsse
Markus