Tag 36; 16.04.2013 Homolovi SP
Etwa ab Mitternacht dreht der Wind so richtig auf. An Schlaf ist nicht mehr zu denken. Morgens um 07.00 Uhr klopft die Rangerin an und empfiehlt uns besser heute nicht zu fahren, da der Wind noch stärker werden soll. Was würden jetzt Personen machen, die unter Zeitdruck stehen?
Der State Park liegt am Hang und wir schauen auf der entfernt liegenden I-40. Selbst die Lastwagen schleichen über die Straße. Gegen 9.00Uhr wird die I-40 zwischen Winslow und einigen Ausfahrten hinter Flagstaff komplett gesperrt. Auch die parallel zur Interstate fahrenden Züge bleiben stehen.
Wir versuchen vormittags zu den Ruinen im State Park zu laufen. Da inzwischen so viel Sand in der Luft vom Wind getragen wird, geben wir dieses nach 10 Minuten auf. Überall haben wir Sand und sehen können wir kaum etwas. Im Laufe des Tages treffen sich alle Womofahrer immer wieder am geschützten Restroom um die Lage zu besprechen. Dabei stellen wir fest, dass in einem Womo zwei Deutsche sind, wovon eine Frau in Florida lebt. Mit diesen beiden verbringen wir einen interessanten Abend bei uns im Womo bei Bier, Wein und Womogeschüttel. Gegen 10 Uhr abends hört das Rütteln am Womo auf und die Autos fahren wieder über den HY.
Die nette Rangerin kommt noch einmal vorbei und informiert uns, dass der Wind heute bis zu 112mph stark war. Dieses entspricht einer Windstärke von 180 km/h oder einer Windstärke 12. Der Spuk ist hoffentlich vorbei. Morgen soll es nur noch 20-25mph Windgeschwindigkeiten geben. ( nur noch Windstärke 5). Etwas beruhigter schlafen wir heute ein.
Gefahrene Meilen: 0
Liebe Grüße
Brigitte
Hallo Brigitte,
da hätte ich aber auch nicht fahren wollen, das war ja heftig !
Deine rhetorische Frage, was da Leute mit sehr engem Reiseplan machen würden, ist schon interessant , da kann man eben nur auf Vernunft hoffen.
Grüße
Bernhard
Scout Womo-Abenteuer.de
Was hilft aller Sonnenaufgang, wenn wir nicht aufstehen (G.C. Lichtenberg)
Hallo Brigitte,
hui - uns hat der Wind (Sturm) im Urlaub auch verfolgt. Auf dem Lucerne CG hat unser Womo in der Nacht so geschwankt, dass mir ein wenig bange wurde. Und von dem Sandsturm hatten wir den Sand überall. Selbst in den Schubladen und Schränken war auf allen Dingen eine feine Staubschicht. Da macht Fahren kein Spaß und ist auch gefährlich.
Herzliche Grüße
Sonja
Trakki.Reisen
Hallo Bernhard,
was wäre, wenn man am nächsten Tag das Womo abgeben müsste und der Flug nachmittags starten würde? Ich hoffe, dass man einen Weg finden könnte, trotzdem stehen zu bleiben. Mich hätten bei dem Wind keine noch so dringenden Termine ans Steuer gebracht. Ich möchte diesen Wind nicht noch einmal erleben.
Hallo Sonja,
erstaunlicherweise hielt sich der Sand im Womo in Grenzen, obwohl die Luft voller Sandkörner war und häufig gelbe Wolken den Himmel verfärbten. Ich kann jetzt gut nachvollziehen, wenn du schreibst, dass der Wind das Fahren behindert hat. Die Anstrengung ist enorm in der Spur zu bleiben. Ich wünsche diese Erfahrung niemandem.
Liebe Grüße
Brigitte