Tag 30; 10.04.2013 Santa Fe –Taos – Espanola

Tag 30;   10.04.2013    Santa Fe –Taos – Espanola

Nachts prüfen wir mehrmals, ob die Wasserleitungen im Womo noch funktionieren.  Morgens sind es draußen minus 2°C, innerhalb plus 2°C. Wir stellen die Heizung an und bleiben im warmen Bett, bis es wärmer geworden ist. Der Schneeregen lockt uns nicht nach draußen. Ab morgen soll das Wetter wieder besser werden. Wir fahren die ca. 70 Meilen bis Taos. Bei schönem Wetter wäre die Strecke 68 durch den Rio Grande Canyon  sicherlich noch viel schöner. In Taos ist das reinste Verkehrschaos. Straßen sind gesperrt und wir finden keinen Parkplatz. Außerdem schüttet es vom Himmel herunter. Wir fahren durch zu den Taos Pueblos. Der Wind pfeift durch das Gelände, der Parkplatz ist fast leer, Führungen werden eventuell heute Nachmittag bei besserem Wetter angeboten. Das Dorf liegt auf 2170 m Höhe. Die gesamte Dorfanlage sieht verlassen aus. Nur einige Hunde liegen vor den Häusern.

 Die Taos Pueblos wurden zwischen 1000 und 1450 n. Chr. erbaut und sind seitdem ständig bewohnt. Die Indianer leben heute vorwiegend vom Tourismus, dem Verkauf von Schmuckstücken und Töpferwaren. Leider werden heute wegen der Witterung  keine Töpferwaren in den außenliegenden, bienenkorbförmigen Öfen aus Adobe gebrannt. 

Die meisten Geschäfte sind geschlossen. Der Taos Creek teilt das Dorf in zwei Hälften. Die Häuser sind in Adobesbauweise gefertigt. Noch heute führen häufig Leitern in die höheren Etagen, da innen in den Häusern keine Treppen sind.

Die katholische Kirche San Geronimo Kapelle ist wunderschön in leuchtenden grünen Tönen bemalt. Die Kleidungen der Heiligen sind ebenfalls leuchtend grün, gelb und rot.

Trotz des miesen Wetters und des hohen Eintritts haben wir die Fahrt hierhin nicht bereut. Eigentlich wollen wir in der Nähe auf einen CG. Der liegt aber so auf einer Hochebene, dass der Wind darüber ungehindert hinwegstreicht. Wir fahren lieber weiter. Etwa 10 Meilen hinter den Taos Pueblos hat sich der Rio Grande tief in das Hochland eingegraben und einen ca. 200m tiefen Canyon geschaffen. Der Canyon wird von der Rio Grande Bridge überspannt. Vom Parkplatz auf der gegenüberliegenden Seite hat man einen schönen Blick auf die Brücke und die Schlucht.

 Wir gehen zu Fuß auf die Brücke und werden trotz des miesen Wetter mit einem grandiosen Ausblick belohnt. Wir beschließen  Richtung Espanola zurück zufahren, in der Hoffnung, unterwegs einen geschützteren CG zu finden. Unser Navi hat nichts dagegen, dass wir nicht  über Taos zurück, sondern über  eine Straße parallel zum Fluss Richtung 570 fahren. Leider ist die Strecke nach 15 Minuten nicht mehr geteert.

Wir fragen einen entgegenkommenden Fahrer, ob die Strecke mit dem Womo zu befahren sei. Sein "Yes" ist sehr eindeutig. Es ist eine sehr schöne Strecke bis zum Fluss und einer Brücke hinunter.

Unterwegs kommen wir noch an einem geschmückten Weihnachtsbaum vorbei.

 Auf der anderen Seite finden sich viele kleine primitiv CG direkt am Wasser. Wenn es nicht so windig, kalt und regnerisch wäre, würden wir hier gern bleiben. Die CG sind außerdem auch alle leer. Wir fahren durch bis Espanola und suchen den dortigen CG: Cottonwood RV Park, (Unser Navi will uns unbedingt über eine Straße führen, die es im Ort aber nicht gibt.) Auf dem CG suchen wir uns einen geschützten Platz zwischen Holzabsperrungen und einer Mauer. Angeblich will ein Mann vorbeikommen, der die CG Gebühr einsammelt. Auf diesen Mann warten wir heute noch.

Gefahrene Meilen: 150

Liebe Grüße

Brigitte