Tag 31; 11.04.2013 Espanola – Bandelier National Monument
Kein Schnee, kein Regen, kein Wind mehr, sondern vorsichtig durchscheinende Sonne. Die Wettervorhersage stimmt in diesem Fall. Wir fahren die wenigen Meilen bis zur Santuario Church in Chimayo, einem der wichtigsten Wallfahrtsorte der USA. Mit uns kommt noch ein Bus an mit ca. 50 Personen. Der Ort erinnert uns etwas an Kevelaer. Ein riesiger Verkaufsraum, in dem man vielerlei Kreuze, Rosenkränze, Kerzen und Bilder kaufen kann. Die Kirche, gebaut 1816, ist eher einfach gehalten.
Im Gebetsraum liegen viele Krücken und hängen unterschiedliche Votivgaben wie z.B. Dankesbilder oder Texte von Geheilten an den Wänden. Die kleine Santo Nino Chapel ist hell und freundlich. Hier hängen die Schuhe der geheilten Kinder an den Wänden. Im Garten sind die Bäume und Skulpturen mit selbstgefertigten Kreuzen aus unterschiedlichen Materialien und Rosenkränzen geschmückt.
Die gesamte Anlage ist sehr gepflegt und zurzeit stehen die Mandelbäume in voller Blüte.
Weiter geht es zum Bandelier NM. Die Pueblo- und Felsruinen waren bis etwa 1550 von den Anasazi Indianern bewohnt. Es sind noch längst nicht alle archäologischen Bereiche ausgegraben. Wir fahren vorbei am CG, der kaum belegt ist, zum Visitorcenter. Uns wird wegen der starken Regenfälle von einem Ab- bzw. Aufstieg zum CG leider abgeraten. Hatten wir doch bei der Planung einiges über diesen schönen Weg gelesen. Wir kaufen für einen Dollar einen ausführlichen Führer in Deutsch durch die Ruinen. Zunächst führt uns der Weg durch ausgegrabene Kivas eines Runddorfes.
Die Felswände aus Tuffstein sind mit vielen Löchern durchzogen, die als Wohnhöhlen genutzt wurden. Zu den Höhlen führen Leitern hinauf.
Die gesamte Anlage erinnert etwas an das Mesa Verde Gebiet. Mit Steinwerkzeugen konnten die Höhlenwohnungen vergrößert werden. Am Longhouse, in dem sich Ruinen von mehrstöckigen Höhlenwohnungen befinden und an dem noch Überreste der Anasazi Kunst zu sehen sind, sieht man regelmäßige Löcher. Dieses waren die Befestigungsstellen für die Hölzer, die die Dächer trugen.
Wir gehen auf der anderen Bachseite etwa 0.8 Meilen zum Balcony House, der Zeremonienhöhle. Diese Höhle kann nur über mehrere Leitern, die bis in 50 m Höhe reichen, erklettert werden. Leider ist der Aufgang wegen der Rutschgefahr heute gesperrt.
Auf dem CG sind nur fünf Womos. Wir wählen einen geschützten Platz zwischen den Büschen, denn für die Nacht sind wieder nur drei° C angesagt.
Gefahrene Meilen: 56
Liebe Grüße
Brigitte