Tag 18 – Bisti Badlands – Chacco Canyon
Gerädert nach einer extrem windigen Nacht besichtigen wir am Morgen zumindest einen kleinen Teil des südlichen Gebiets der Bistis.
Wir laufen zum ersten Gebiet mit Hoodoos und versuchen ein höher gelegenes Fleckchen zu finden, wo wir uns einen Überblick verschaffen können. Die Kids freuen sich, können sie doch wieder ein wenig klettern.
Leider trägt weder die rasch einsetzende Hitze noch die kontinuierliche Suche nach einem geeigneten Weg besonders zur Steigerung der Stimmung bei und so entscheiden wir uns, den Rückweg anzutreten.
Kurz Bevor wir die Dirtroad verlassen und zurück auf die 371 fahren können, hält uns ein ärmlich aussehender Hispanic an. Sein Fahrzeug stände wenige hundert Meter von hier an seiner (ganz schön heruntergekommenen) Hütte und bräuchte Starthilfe. Anja und ich schauen uns ein wenig zweifelnd an (Ich entschuldige mich ausdrücklich für mögliche Vorurteile, aber gedanklich läuft gerade bei uns der gleiche Splatter-Movie vor unserem inneren Auge ab!). Jemanden hier in einer Notsituation hängen lassen wollen wir aber auch nicht. Also fahren wir zur Hütte und werden dort von einem ebenfalls wenig vertrauenserweckenden Hund angebellt.
Der herbeigeeilte Mann sperrt den Hund in die Hütte und kommt mit einem Starthilfekabel zurück. Na dann mal los. Während sich meine Family das Ganze aus dem Auto anschaut haben wir in wenigen Augenblicken den Motor zum Laufen gebraucht. Der Mann bedankt sich überschwänglich und entschuldigt sich ohne Unterlass, dass er uns nichts für unsere Hilfe anbieten könne, aber die allseitige Erleichterung ist schon Belohnung genug.
Die Servicekraft ist im Moment wegen der Hitze nicht von weiteren Badlands (Bistis Nord, King of Wings) zu überzeugen und so verzichten wir auf weitere Hikes und zusätzliche Meilen Dirtroad, deren Zustand wir nicht genau kennen. Einen kleinen Umweg in Kauf nehmend, dafür aber weitgend über Teer, fahren wir zum Chaco Canyon. Die letzten Meilen verlaufen dann wider über eine waschbrettartige Dirtroad und sind selbst mit SUV etwas zermürbend, aber wenigsten ist die Wash kurz vor dem Park trocken und problemlos passierbar.
Als das Zelt steht, ergibt sich allerdings ein Versorgungsproblem, denn auch hier gilt: Fire Ban! Und einen Großteil der Essensvorräte sind eigentlich fürvden Grill vorgesehen!
Nach dem kalten Essen erkunde ich mit den Kids noch die Gegend um den hübsch im Canyon gelegenen aber recht einfachen CG. Da wir früher als geplant hier sind, haben wir reichlich Zeit für einen entspannten Abend mit einigen Kartenspielen, während sich Anja ganz ihrem Kindle hingibt und Kraft sammelt für den morgigen Tag, denn dann soll es wieder etwas ereignisreicher werden.
Moin Mike
„Jeden Tag eine gute Tat“ ?.
Liebe Grüße
Matthias
Scout Womo-Abenteuer.de
Südwesten USA in 5 Wochen Herbst 2014
Hi Mike,
wieder schöne Bilder und toller Bericht. Jetzt hab ich ja einen "relativen" Eindruck, was uns in ein paar Wochen in den Bistis erwartet, die ja bei uns auf dem Plan stehen.
Bis Sonntag
Peter
Hi Peter,
die Dirtroads vor Ort sind schon recht breit und werden oft auch von LKWs befahren. Dennoch ist der Schotter / Gravel teils recht grob mit entsprechendem Gefahrenpotenzial für die Reifen. Vielleicht käme ja auch eine separate Anmietung eines SUVs in Farmington in Betracht weil man je nach Ziel und Geschwindigkeit (gerade mit dem WoMo) doch recht lang zu einigen der Ziele in dem Gebiet unterwegs sein kann.
LG, Mike
Liebe Grüße, Mike
Experience!
Scout Womo-Abenteuer.de
Hi Peter,
die Gravel-Straßen zu den Bistis und auch zum Trailhead für den "KIng of Wings" waren in 2018 mit dem Womo bemerkenswert gut zu fahren. Es war vorherlängere Zeit auch trocken. Wünsche euch, dass es diesmal genauso ist.
Grüße
Bernhard
Scout Womo-Abenteuer.de
Was hilft aller Sonnenaufgang, wenn wir nicht aufstehen (G.C. Lichtenberg)
Hallo Mike
Bei den Bistis scheints immer windig zu sein... Kann mich noch gut erinnern, wie gespannt ich war, ob unser Zelt noch steht, nachdem wir die Bistis erkundet haben. Schade, seid ihr nicht so weit in die Bistis reingekommen, interessanter wird's erst weiter hinten - aber manchmal passt's halt einfach nicht und dann ist es besser, die Uebung abzubrechen.
Gruss Yvonne
Reiseberichte 2014/2016, 2018 (Planung)
Hallo Yvonne,
da ging uns im letzten Jahr ähnlich: wir haben uns in dem hügeligen Gebiet rechter Hand vom Eingang am Rim versucht, Zeit vertan und kamen nicht weiter. Man muss recht weit nach Osten laufen und dann nach oben steigen. Am besten, man nimmt Fritz Zehrers Topo Map mit sich: https://www.ushikes.com/htm_hikes_bistiwilderness.htm
Ich dachte, das ist doch kein Gebiet zum Verlaufen und ließ sie im Womo . So haben wir (nachher auf der Karte betrachtet) nur die halbe Runde geschafft - aber immerhin nach Gefühl auch die Hoodoos, Cracked Eggs und den kleinen Arch gefunden :-)
Grüße
Bernhard
Scout Womo-Abenteuer.de
Was hilft aller Sonnenaufgang, wenn wir nicht aufstehen (G.C. Lichtenberg)
Hi Bernhard
Ja, wir waren mit Fritz Zehrers GPS-Daten unterwegs und der schickt einem im ersten Teil definitiv voll in die Hügel. Angenehmer wurde es wirklich erst ab den Cracked Eggs. Im Nachhinein würde ich wohl direkt im Flachen zu den Cracked Eggs wandern und von dort aus die Entdeckungstour starten.
Habt ihr den kleinen Arch ohne GPS gefunden? Er ist ja definitiv nicht so markant
Gruss Yvonne
Reiseberichte 2014/2016, 2018 (Planung)