Wir sind einen weiteren Tag im Black Canyon geblieben. Es ist ein ausgesprochen schöner und entspannter Ort. Wie bei allen Nationalparks, die etwa außerhalb liegen, herrscht hier eine sehr persönliche und angenehme Atmosphäre; wer hier campt, der ist nicht hier, weil es zum Standard-Programm gehört, sondern ihn diese Art von Natur anzieht. Ein krasser Gegenteil etwa zum Grand Canyon.
Lange Wanderungen sind hier leider nicht zu machen, da der Canyon nur schwer begehbar ist und eine natürliche Grenze ergeben. Die Wände sind sehr steil. So steil, das es Teile des Canyon-Bodens gibt, die praktisch nie Sonnenlicht erleben. Dafür gibt es einige spektakuläre Aussichtspunkte, an denen man steil hinab in die Tiefe sehen kann. Oder die den Blick auf interessant gefärbte Canyon-Wände hergeben, wie hier am Dragon Point:
Wir saßen hier eine ganze Zeit und haben darüber philosophiert, was da wohl im Fels zu erkennen ist; Charlotte hat sich im Rahmen ihrer Junior-Ranger-Aufgabe schließlich für eine Schlange entschieden. Sie zieht das Junior-Ranger-Programm auch konsequent durch. Sie macht nicht nur, wie ihr Bruder, das Night-Ranger-Programm mit einem selbstleuchtenden Badge als Belohnung, sondern auch den regulären Junior-Ranger, den sich Christoph erschöpft spart.
Morgen wird unser letzter Reisetag. Mehr als 400km sind bis Denver noch zurückzulegen, dann ist Schluß und am Samstag morgen geben wir dann den RV ab. Die Aussicht auf unser heimisches Bett hat durchaus was.