Nach dem Dumpen waren wir bald auf dem Highway 3127 aus New Orleans hinaus. Im nächsten Walmart wurden die Vorräte wieder aufgefüllt. Probleme gab es mit dem Wasser. Offenbar wird in Amerika nicht das Toilettenpapier gehamstert sondern das Trinkwasser, nur eine Gallone pro Einkauf ist erlaubt. Überhaupt erscheinen viele Regale ziemlich leer. Wir beobachten es weiter!
Die Straße führte immer am Mississippi entlang. Gern hätten wir uns die Oak Alley Plantation angeschaut, aber auch hier war wegen Corona geschlossen.
Wenige Meilen weiter erreichten wir das noch geöffnete Hotel Nottoway Plantation. Mit dem Audioguide konnten wir in deutscher Erklärung aus Sicht des Hausherren Haus und Park durchstreifen und lernten viel über die ehemalige Zuckerrohrplantage, den Bürgerkrieg zwischen Nord- und Südstaaten, das Leben der Besitzer und auch der Sklaven.
In einem kleinen Teich auf dem Gelände entdeckten wir plötzlich den Kopf eines Alligators. Wir glaubten zunächst er sei als Deko hinein gesetzt, als er sich plötzlich bewegte. Die nette junge Frau an der Rezeption erklärte, dass immer wieder Schlangen und auch Alligatoren aus dem Mississippi über die Straße herüber kommen.
Endlich erreichten wir Baton Rouge. Von da ging es auf der I-10 bis Lafayette. An den Städtenamen ist unschwer zu erkennen, dass es sich hier um ein Gebiet in Amerika handelt, das ursprünglich von Frankreich besetzt war. Auch diese Autobahn führte meilenweit auf Betonstelzen durch die Sümpfe von Louisiana. Viel Freude hatten die Franzosen mit diesem Teil Kolonie in Amerika wohl nicht. 1800 haben sie Louisiana für 80 Millionen Franc als späteren 18. Bundesstaat an die jungen USA verkauft.
Wir erreichten am späten Nachmittag unseren Anbieter für die Bootsfahrt durch die Sümpfe bei Beaux Bridge zum Boondocking. Gemeinsam mit einer Schweizer Familie mit 2 kleinen Söhnen standen wir auf einer Wiese am Straßenrand vor der Bootsstation mit wildromantischem Blick auf die Sümpfe. Auf dem Grill schmorten bald fantastische Rinder-Steakes. Zum Abschluss des Abends gab es das obligatorische Glas Wein.
Bei einem langen Telefonat mit den Kindern hörten wir vom Ernst der Lage zu Hause. Auch die Hinweise unserer Freunde lassen immer wieder die Sorge um uns erkennen. Wir verfolgen ständig die Nachrichten und schauen regelmäßig nach den Aktivitäten der Lufthansa. Im Moment freuen wir uns erst einmal auf die morgige Swamptour.
Lieber Siggi,
wo genau habt ihr denn übernachtet und wo war die Swamptour? Man muss ja schon mal Ideen für die nächsten Jahre sammeln.
Ich glaube für die Verwandten und Freunde zuhause schien die Situation wesentlich dramatischer als wir sie empfunden haben. Aber man lässt sich dann auch etwas von der Panik anstecken, was in Anbetracht der Lage ja auch gut war.
Liebe Grüße
Susanne
Scout Womo-Abenteuer.de
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Liebe Susanne,
das ist deine Idee! Wir fuhren auf euren Spuren zu Champagne's Cajun Swamp Tours am Lake Martin. Man kann aber nur noch an der Straße stehen ohne Berechnung.
Wir waren ja zunächst Corona entflohen aber mit 1 - 2 Wochen Verspätung hat uns die Situation dann wieder eingeholt. Da waren die Daheimgebliebenen uns mit ihren Sorgen entsprechend voraus.
Liebe Grüße
Siegfried
Hallo Siggi,
bei dem, was ihr schon auslassen musstet hoffe ich, dass es wenigstens mit der Swamptour klappt.
Viele Grüße
Lothar
Lieber Siggi,
echt toll, dass ihr an unserem Lieblingsplatz aus 2016 ward. Ich hatte gedacht, ihr habt vielleicht ein weiteres Highlight entdeckt.
Liebe Grüße
Susanne
Scout Womo-Abenteuer.de
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