Pünktlich trafen wir uns im Foyer des Hotels und bereits 20 Minuten später waren wir am Terminal 6. Hier waren wir die ersten Reisenden, sehr viel mehr wurden es auch nicht, als der Schalter endlich kurz vor 05.00 Uhr öffnete. Beim Einchecken wurde erklärt, dass Kanada ab heute neue Einreise-Bestimmungen hat und es Probleme geben könnte. Mehr war nicht zu verstehen. Das Gepäck wurde aber gleich bis Berlin durchgebucht. Es bleibt spannend. Der Flieger ist erschreckend leer, vielleicht 25 Leute in einer großen Boeing 787. Wir haben uns auf den Mittelsitzen schlafen gelegt. Es ist also nicht verwunderlich, wenn Flüge gestrichen werden.
Bei Ankunft in Toronto wollten uns gleich eifrige Beamte 14 Tage in Quarantäne schicken, als Transitreisende wurden wir dann aber doch weiter gelassen. Nach selbständiger Passkontrolle am Automaten ging es weiter zu unserem Gate. Es ist der schönste Wartebereich den wir je kennen gelernt haben mit gemütlichen Sitzgruppen, USB- und Stromanschlüssen an jedem Platz, Tablets zur Bestellung von Essen und Trinken in den nächsten Restaurants und freies WLAN auf dem gesamten Flugplatz.
Der Dreamliner nach Frankfurt ist voll bis auf den letzten Platz. Der Flugkapitän persönlich erklärte die Aussteige-Prozedur für Frankfurt. Noch in der Wartezone wurde angesagt, dass die Gäste sich für den 7-Stunden-Flug selbst mit Speisen versorgen mögen. Die später von der Stewardess ausgegebene Faltschachtel mit dem Wrap, ein kleines Stück sehr süßer Apfelkuchen und ein paar fade Kräcker mit etwas Käse, dazu eine Flasche Wasser waren dann auch wirklich keine kulinarische Herausforderung. Aber es geht Richtung Heimat.
Die Kinder schickten noch eine Info, dass Corona-Viren auch in der Kleidung von Fluggästen nachgewiesen wurden und deshalb bei der Ankunft in Deutschland die Kleidung im Flieger verbleiben muss und der Flieger unbekleidet verlassen werden muss. Zum Glück war inzwischen der 1. April.
Nach der Landung in Frankfurt wurden immer nur die Fluggäste aus 2 Reihen zugleich aus dem Flieger entlassen. Die anderen mussten sitzen bleiben und warten auf die Erlaubnis der Stewardess zum Aufstehen, Handgepäck fassen und mit 2 m Abstand losgehen. Das dauerte dann eine gute Dreiviertelstunde. Wir fanden diesen Zirkus ziemlich unsinnig, da wir 7 Stunden bis Frankfurt ziemlich eng zusammen gesessen haben. Und am Kofferband fanden sich dann fast alle gemeinsam eng gedrängt wieder. Auch bei der Einreise in Deutschland gab es keinerlei medizinische Kontrollen. Der Anschlussflug nach Berlin-Tegel war pünktlich und nur zu einem Viertel ausgelastet. Unser Sohn hatte noch am Montag im Gesundheitsamt angefragt zum Verhalten von Rückkehrern oder Quarantäne. Doch es gibt momentan keinerlei Vorschriften mehr. Da inzwischen die halbe Welt Risikogebiet sei braucht es keine besondere Isolation oder ähnliches! Falls wir Probleme haben, mögen wir unseren Hausarzt telefonisch konsultieren!
Wir haben für uns selbst entschieden für 14 Tage in Quarantäne zu gehen. Auf der Wohnmobilreise ist sicher nichts passiert. Das höchste Risiko ist vermutlich der enge Kontakt mit vielen Menschen im Flieger gewesen. Deshalb wollen wir unsere Außenkontakte äußerst gering halten.
Es gibt genug zu tun in Haus und Garten, bei der Aufarbeitung unserer Reise und der telefonischen Rückmeldung bei Familie und Freunden. Wir haben kein Problem mit der Wiedereingliederung in selbstgewählter Isolation.
Lieber Siggi,
na ist ja alles gut gegangen. Auch wir haben freiwillig eine Quarantäne gemacht. Allerdings habe ich nach einer Woche mit dem Homeoffice begonnen. Die Umstellung war nicht groß, da ich auch davor schon viel von zu Hause gearbeitet habe. Nun sind wir alle zurück und behalten die schönen Augenblicke im Erinnerung.
Liebe Grüße
Ilona
Liebe Ilona,
inzwischen sind wir seit 4 Wochen wieder zu Hause und gesund geblieben. Du hast recht, in der Erinnerung bleiben die schönen Erlebnisse. Das waren wieder einmal der Broadway in Nashville und natürlich die Swamptour.
Liebe Grüße
Siegfried
Lieber Siggi,
zum Glück seid ihr nicht auf den Aprilscherz hereingefallen... Alles in allem habt ihr wie wir richtig Glück gehabt, wir konnten noch (verkürzten) Urlaub machen und sind gut nach Hause gekommen.
Danke für deinen Reisebericht, dem ich sehr gerne gefolgt bin.
Liebe Grüße
Susanne
Scout Womo-Abenteuer.de
Reiseberichte
Hallo Siggi
Habe interessiert deinen Bericht gelesen. Seid froh, gesund wieder zu Hause zu sein. Wir haben das US Gesundheitssystem dreimal in Anspruch nehmen müssen, es ist gut, jedoch sehr teuer!!! (Auslandsreiseversicherund hat jedoch alles bezahlt)
Im Falle einer Pandemie ist sie jedoch wirkungslos!!! (https://www.presseportal.de/pm/118527/4539310)
Liebe Grüße
Werner
Eine Reise gleicht einem Spiel. Es ist immer etwas Gewinn und Verlust dabei - meist von der unerwarteten Seite.“ (Goethe)
Hallo Werner,
danke für den Hinweis mit der Pandemie für die Auslands-Krankenversicherung. Das war mir in der Konsequenz nicht bewusst, habe aber den Ausschluss auch in meinem Kleingedruckten gefunden.
Liebe Grüße
Siegfried