Heute geht es um 10 Uhr mit Champagne's Cajun Swamp Tours auf dem Lake Martin bei Beaux Bridge gemeinsam mit der Schweizer Familie mit einem Boot durch die Sümpfe. Die uralten Bäume im Wasser mit spanischem Moos behangen sahen gespenstisch aus. Alligatoren sonnten sich auf alten Baumstämmen, Schildkröten rutschten schnell ins Wasser, wenn das Boot näher kam, Reiher stakten auf langen Beinen, unbekannte Vögel hatten in den Bäumen ihr Nest, auch ein Seeadler war zu sehen. Die Tour – ein Tipp aus dem Forum – war einer der Höhepunkte dieser Reise. Für den Stellplatz wurde übrigens aktuell nichts mehr berechnet.
Nach der Fähre in Cameron ging es die Strandstraße am Golf von Mexiko entlang nach Holly Beach. Hier wollten wir mit unseren Womos direkt am Strand stehen so wie von den Pandas empfohlen: Boondocking Holly Beach. Die Idee war dann wohl doch nicht so gut und ich fuhr mich im Sand fest. Trotz aller Versuche mit Sand wegschaufeln und Unterlegen von den Levellern kamen wir nicht mehr heraus. Ein Ami beobachtete diese Aktion und kam mit einem Pick-up samt Schaufel, Abschleppgurt und einer Hängerkupplung zum Anschrauben zu Hilfe und schaffte es schließlich uns wieder heraus zu ziehen.
Außer der deutschen Schokolade nahm er nichts an. Er bot aber gleich 2 Stellplätze mit allen Anschlüssen bei seinem Nachbarn an, ein Angebot dass wir trotz des gepfefferten Preises natürlich nicht ablehnen konnten. Für alle anderen können wir zukünftig einen privaten Mini-CG eine Viertelmeile links direkt oberhalb des Strandes auch mit Meerblick empfehlen.
Auf den Fotos der Pandas vom Holly Beach sieht man ausschließlich 5th Wheeler mit entsprechenden Trucks davor. Vermutlich haben diese mit dem Sand wesentlich weniger Probleme als die relativ kleinen Räder der C-Klasse.
Sogar zum Umtrunk wurden wir von unseren Rettern eingeladen. Auf ein Bier gingen wir zu dieser netten Truppe auf dem Dorfplatz tatsächlich vorbei. Hier erfuhren wir, dass es sich bei dieser Siedlung um ein Wochenenddomizil handelt. Wir unterhielten uns sehr nett mit einem Typen, der irgendwo in Louisiana wohnt, von Montag bis Freitag in Houston arbeitet und hier im Sommer seine Wochenenden verlebt. Eine andere Camperin bot uns aus einem überdachten Grill eine Riesenportion zu Essen an: gegrillten grünen Spargel, Teigtaschen mit Shrimps, Würstchen, Brötchen belegt mit pulled pork. Es war alles für unsere Zungen sehr ungewöhnlich, aber wirklich lecker. Ziemlich locker standen wir um ein Lagerfeuer, das nicht nur mit Holz, sondern auch mit einem Schlauch direkt aus der nebenstehenden Gasflasche ohne Regler kommend ordentlich befeuert wurde. Schließlich hatten wir heute die Party bezahlt.
Hallo Siggi
Habe mit großem Interesse deinen Bericht bis jetzt mitgelesen. Ich kann mir sehr gut vorstellen, wie euch die Situation mit dem Virus immer mehr angespannt hat. Wir waren 1977 zum einzigen Mal in New Orleans, da war das French Quarter sehr viel belebter!
Die Hilfsbereitschaft der Amerikaner haben wir auf vielen unserer Touren immer wieder kennen und schätzen gelernt!
Bin gespannt wie es weitergeht. Unsere Tour im Herbst war weit weniger spektakulär!
Liebe Grüße
Werner
Eine Reise gleicht einem Spiel. Es ist immer etwas Gewinn und Verlust dabei - meist von der unerwarteten Seite.“ (Goethe)
Lieber Siegfried,
wir hatten noch in Natchez diesen Weg auf dem Plan. Dann sind wir doch froh, dass wir nach Florida gefahren sind. Zum Glück hat sich alles zum Guten gewendet.
Liebe Grüße Ilona