Die halbe Nacht ist die Klimaanlage durchgelaufen, trotzdem war entspanntes Schlafen nicht drin. Am Morgen gibt Jason, der Host uns noch zwei Tipps: Erstens den Besuch des Visitorcenter-Centers und zweitens, dass man VORHER wandern sollte. Nach Neun würde er nichts derartiges mehr machen.
Also machen wir uns schnell reisefertig und sind vor Acht vom Hof.
Auch wenn unser Campingplatz schon grandios anzuschauen war, der Kern des Valley of Fire State Parks hat noch viel mehr zu bieten. Das Visitorcenter ist noch geschlossen, also fahren wir die Stichstraße Richtung White Domes hinauf auf der Suche nach unserer Wunschwanderung. Die kurze Mouse's Tank Runde lassen wir rechts liegen, wir wollen zur Fire Wave. Irgendwann stehen wir auf dem Trailhead-Parkplatz und es begrüßt uns ein Schild, das uns nahelegt, nicht Wandern zu gehen. Natürlich ignorieren wir das, ist ja noch früh am Morgen und der Hike nur knapp zwei Meilen lang. Irgendwann kehren meine Mädels um, Svea hat Kopf- und Bauchschmerzen, Sabine geht es auch nicht viel besser. Ich gehe allein weiter - irgendwer muss ja die Fotos machen... ;o)
Trotz der Hitze lohnt sich der Abstecher, nach einer Stunde bin auch ich wieder am WoMo und wir fahren zum Besucherzentrum. Gut dass vorhin hier geschlossen war, denn hier warnt eine Tafel vorm Wandern. Es sollen 111 Grad Fahrenheit werden, Jason hatte völlig Recht, nach Neun Uhr sollte man das wirklich lassen. (Wir waren um 9:10 Uhr fertig!)
Auf der Abfahrt aus dem Valley bestaunen wir noch kurz die Seven Sisters und den Elephant Rock, danach geht's durchs heiße und staubige Nevada Richtung Zion NP.
Der Fahrttag ist unspektakulär, unterwegs kaufen wir nochmal ein, dann folgt wieder ein längeres Stück Autobahn, z.T. immerhin recht beeindruckend in die Canyons geschlagen. In Arizona erwartet uns auch eine neue Zeitzone, die Mountain Standard Time. Uhren umstellen müssen wir trotzdem nicht, denn Arizona kennt keine Sommerzeit. Kurze Zeit später geht's aber hinein nach Utah, hier gilt Mountain Daylight Time, jetzt also doch Uhren eine Stunde vorstellen...
Am frühen Nachmittag erreichen wir den Zion National Park. Beeindruckende Felsen begrüßen uns, einer davon, der Watchman thront direkt über unserem Campingplatz, dem er auch den Namen gab. Checkin klappt problemlos, leider ist wegen hoher Waldbrandgefahr Feuer verboten, Grillen fällt die nächsten zwei Abende damit aus. :o(
Dafür bringt uns etwas anderes zum Staunen: uns direkt gegenüber steht ein großes Wohnmobil mit deutschem Nummernschild: PLÖ-******.
Tatsächlich zwei Plöner, die seit 2011 halbe oder sogar ganze Jahre hier verbringen. Im Moment zeigen sie zwei ihrer Enkel den Südwesten. Den Rest des Abends bis spät in die Nacht klönen wir mit ihnen - von einigen Spaziergängen zum Virgin River direkt unterhalb des Campingplatzes und zum Visitorcenter mal abgesehen.
Gefahrene Meilen: 145
Gesamt: 903
Hi,
für die tollen Fotos hat sich die "kleine" Wanderung zur Firewave aber gelohnt
. Wir waren Ende Mai unterwegs. Im Juli mag ich mir die Hitze gar nicht vorstellen.
Herzliche Grüße
Sonja
Trakki.Reisen
Moin,
da ich nicht weiß ob du die Erlaubnis hast bzw. es dem Plöner recht ist habe ich das Nummernschid unkenntlich gemacht.
Ich hoffe das ist in Ordnung für dich.
Gruss Volker
Hallo Volker,
ich denke, das wäre nicht unbedingt ein Problem gewesen, da das Nummernschild kein "echtes" war. Ihr WoMo ist in den USA zugelassen (Florida), hat damit hinten eine reguläre Licence Plate. Vorn konnten sie damit dran machen, was sie wollten.
Da es natürlich trotzdem ein individuelles Erkennungsmerkmal ist, ist es vermutlich besser, wenn es anonym ist. Aber schon allein das PLÖ dürfte ziemlich einmalig sein dort drüben...
Danke und Gruß,
Martin
Moin Martin,
alles klar
Gruss Volker
Hallo Martin,
ja, es ist im Sommer schon ganz schön heiß im VoF.
Uns hat allerdings 2012 bei ähnlichen Höchsttemperaturen niemand vor einer Wanderung gewarnt, und wir waren am frühen Nachmittag unterwegs..
"Mer sind us de Aldestadt, us de Retematäng"
Grüße aus der Nähe der schönsten Stadt am Rhein,
Michael