Tag 19 - 1AUG - Goosenecks SP -> Natural Bridges

Wir stehen früh auf (7:20 Uhr), schließlich warten am Vormittag zwei Herausforderungen auf uns: der Moki Dugway und die Notwendigkeit, eine freie Site auf dem Campground des Natural Bridges National Monuments zu bekommen.
Beides wird klappen...

Der Moki Dugway ist eine drei Meilen lange Schotterpiste, die mit steiler Steigung und engen Serpentinen eine Cliffkante überwindet. Unbefestigte Straßen dürfen wir zwar laut Vermieter nicht befahren, aber es guckt ja keiner... Außerdem stehen überall Schilder, dass überschwere, überbreite oder überlange Fahrzeuge hier nicht rauf dürfen. Für RVs nicht empfohlen - aber immerhin nicht generell verboten! Nun können wir ganz froh sein, dass wir statt der 22 Fuß nur noch 19 Fuß um die engen Kurven bringen müssen.

Tatsächlich funktioniert alles absolut problemlos. Der Motor zieht uns im Bergmodus bequem bergauf, Gegenverkehr haben wir nur ein einziges Mal und an einer Stelle, die ausreichend breit ist - und so werden wir immer wieder mit atemberaubenden Ausblicken belohnt!

Schade eigentlich, dass ich in erster Linie doch die Piste im Blick haben muss...

Um 9:30 Uhr nach insgesamt gut einer Stunde Fahrt sind wir am Visitorcenter und kurz danach am Campground.
Der ist mit 13 Plätzen wirklich klein, alle werden tagesaktuell vergeben, wir hatten ziemlich freie Auswahl. Alle Sites sind hübsch in den niedrigen Wacholderwald eingebettet. Wir haben eine der größeren Sites gewählt, sind auch die einzigen WoMo-Camper hier, später kommen zwei weitere hinzu. Der eine von denen hat aber offenbar geschummelt, er ist zweifellos länger als die erlaubten 26 Fuß.
Comfort sucht man hier vergebens, kein Wasser, kein Dumpen, keine Waschbecken auf den Plumpsklos. Aber hübsch ist es hier!

Wenig später machen wir uns auf den Weg in den Park zu den Bridges. Ein toller Park, noch ein bisschen ein Geheimtipp!

Über eine sehr gut ausgebaute Ringstraße fährt man den malerischen White und Armstrong Canyon entlang. An drei Stellen hat der Fluss natürliche Brücken geformt. Jede einzelne kann man von der Straße erwandern oder zu einer 2er oder 3er Tour verbinden. Wir erwandern die Sipapu Bridge (Sabine und Svea bis zur Hälfte, ich steige tiefer fast bis zur Canyon-Sohle), anschließend wandern Sabine und ich noch hinunter bis unter die Owachomo Bridge. Traumhaft!

Der Park begeistert uns außerdem durch seine gute Organisation: Die Ringstraße hat große, saubere Parkplätze, viele Hinweistafeln erklären alles Wissenswerte, alle Wege sind gut erhalten und markiert, wo es ohne nicht weiterginge, sind Treppen oder Leitern angebracht, die Wanderwege in der Ebene sind perfekt beschildert. Außerdem gibt es ein kleines Visitorcenter mit freundlichen Rangern.

Am Abend hat Svea sich Nudeln gewünscht, also bleibt der Grill mal kalt...

Da hier einer der dunkelsten Orte der USA ist, beschließe ich, mich ein bisschen den Sternen zu widmen. Innerhalb von 40 Meilen gibt es keine Stadt, kein Dorf, vermutlich nicht einmal ein bewohntes Haus. Leider steht der zunehmende Mond schon wieder recht hoch am Abendhimmel, noch mehr stören ein paar Wolkenschlieren - vielleicht sind das auch Kondensstreifen, denn der Flugverkehr hier ist immens.
Trotzdem bekomme ich schon weit vor Mitternacht einen tollen Blick auf die Milchstraße. :-)
Als der Mond unter geht, gehe ich auch ins Bett...

Gefahrene Meilen: 42 (plus 10 für die Parkschleife zu den Bridges)
Gesamt: 1609